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"Dr. Käfer" und Pikachus neue Macht

Sie nannten ihn als Kind schon "Dr. Käfer", weil er so verrückt nach allem war, was klein ist und krabbelt: Insekten. Das passte zum Horoskop des extrem Jungfrau betonten Exzentrikers Satoshi Tajiri mit dem Stellium Sonne-Uranus-Pluto-Mond. Seine Detail-Besessenheit, die immer wieder genial aufgesprengt wird, machte ihn wohl auch zum Vater der "Pocket-Monsters" = Pokémon, die jetzt wieder mit einer unglaublich boomenden 2go-Version für's Handy ein Revival erleben.

In kürzester Zeit werden damit alle Spiele Rekorde geschlagen. Eine niedliche Geschichte, einerseits, geboren erst vor Kurzem, bei Krebs-Stellium Opposition Pluto. Drum auch nur an der Oberfläche nett, denn darunter feiert die virtuelle Durchsetzung Parties (Uranus mit im Aspekt) und die Konzerne, wie sie die allgemeine Sucht nach Virtualität sowieso schon ausbeuten, auch. Mit diesem Seiteneingang der Puscheligkeit wird ja noch mehr Einfluss auf die Privatsphäre genommen: Eintrittskarte Pokeball fordert Berechtigungen, lockt mit dem kleinen, unschuldigen Eierlein im Smartphone in eine Zwischenwelt, die Fiktion endgültig mit Realität vermengt. Denn seit Pokémon Go bewegt sich selbst die 'Generation Sitz' mit ihren vielen Steinbock-Besetzungen mal wieder einige Zentimeter und fahndet neuerdings ganz echt auf den Straßen nach harten Werten: 

Dem herzigen Pikachu, Misty oder Pummeluff, die sie aus dem Sandkasten kennen und die man nun in der "richtigen Welt" (also vernabelt mit dem Telefon im freien Feld) jagen darf, wo sie einem durch Apps vorgespiegelt werden. Das macht Macht. Für Anbieter. Und das übliche Leben noch langweiliger, für Konsumenten. Sprich:

Ganz normale Menschen rennen plötzlich durch ihre wieder abenteuerliche Umwelt und erobern sich nicht existente Kreaturen. Nebenbei sammeln die üblichen Verdächtigen unsere Daten. Jupiter Jungfrau. Natürlich bezieht sich auch hier wieder ein Radix auf das andere. Die dagegen noch sehr hölzernen munteren Ur-Krabbler für den Game Boy kamen 1992 ja bereits mit einer zauberhaften Fische-Sonne-Mars-Konjunktion (beschreibt die Anziehung!) im Königreich Nintendo zur Welt. Das Unternehmen hat auch einen Jungfrau-Mond und vermutlich 0° Waage-Sonne = bildprägend. Über dem Macher-Aspekt Sonne-Mars nun erleben die Pokémon aktuell - wie könnte es anders sein - den fiktionsrealen Zeit-Imprint von Neptun-Saturn im Transit. Was kurzfristig den mysteriösen Hype und das inflationäre Aufblühen der Smartphone-Version (auffällig vor allem bei Erwachsenen) erklärt. Man kann nur Daumen drücken: Beim Saturn im Quadrat als Wächter dessen, was dauerhaft in die Wirklichkeit kommt, mag man nicht glauben, dass sich der Mega-Run auf das Spiel chronifiziert. Wenn doch, leben wir in wirklich bitteren Zeiten.

Solange sie in ihren "Pokebällen" wachsen und gedeihen und massenweise Menschen auf die Straßen ziehen, um mit anderen besondere Pokémon auszutauschen, wird sich auch Papa Satoshi Tajiri (kleines Radix rechts, klickbar) freuen, der gerade einen echten Lauf von Jupiter über seinen Jungfrau-Planeten hat. Für Dr. Käfer, der es immer gut meinte, erfreulich, für die Welt ein weiterer Schritt Richtung Kopf-Füßler. Denn hier wurzelt ein neuer Wahn.Des Machers Idee, die eigene Leidenschaft für Insekten zeitgemäß an Großstadt-Kids weiterzugeben, bevor alles Natürliche für sie blasse Fiktion geworden ist, wird nun manchmal der Geniestreich eines Autisten genannt.

Man munkelt allerdings nur, dass der Pokémon-Erfinder Asperger hat. Wohl weil er so gut ins exzentrische Profil zwischen Freak und Genie passt, das die besondere Fokussierung auf Teile der Realitäten da manchmal mitbringt. Weshalb der Junge sich einst auch in Tokio, wo er geboren wurde, vorwiegend mit den kleinsten sichtbaren Bewohnern der Natur beschäftigte. Er sammelte wie verrückt Käfer und andere Kriech- oder Flug-Wesen. Botanische Interessen sind ja bei Jungfrau nicht wirklich ungewöhnlich. Vor allem für's wirklich Winzige - nicht umsonst gilt das 6. Prinzip auch als Herrscher der Paisley-Muster. 

Offenbar durch das Uranische im Schöpfer-Horoskop, so verquickt, wie es mit seinem wesentlichen Radix-Team ist, schien der Japaner der geborene Gamer zu sein. Nintendo veröffentlichte dann auch paßgenau die folgen seiner Ideen - die ersten Editionen von Pokémon. Als Uranus frisch im Haus- und Hof-Zeichen Wassermann stand, was famos der beginnenden Virtualität des Alltags und dem uranischen Quadrat zum Erfinder-Mars im Skorpion entsprach, der dadurch wohl von den alten Konzepten loslassen konnte. Im Pokémon Horoskop (links, ohne Zeit, Mittag) spiegelt sich dieser"väterliche Transit" durch ein Sonne-Pluto-Quadrat zurück. Es ist schon sehr fein, wie da immer wieder Rädchen in Rädchen greifen.

Der Zauber der ersten Pokémon Game Boy Spiele kam ebenfalls völlig überraschend, selbst für die Hersteller, der die Mini-Konsole schon halb beerdigt hatte. Aber Magie und Mythos, die von allen neptunischen Produkten ausgehen (Venus erhöht in den Fischen bringt Geld in Fluß) ist im Sonnen- und Mars-Zeichen der Pokémon schon angedeutet. Dass die puscheligen kleinen Wesen, die Tajiri da entwickelt hatte, eigentlich unterschwellige Krieger sind, die dauernd kämpfen, beschreibt Mars bei der Sonne. Damals waren die Editionen damit auch gut getarnte Shooter-Spiele für die noch ganz Kleinen. Denn die Wesen, die man in Eiern ausbrütete, waren ja selbst in ihren Fights einfach nur süß. 

Wahn und Wirklichkeiten

Analog zur atmosphärischen Erleichterung nach den Verhärtungen von Uranus im Steinbock, wo er  ja eine Weile ständig mehr oder minder erfolglos versuchte, wilderen Fortschritt durchzusetzen. Mit Pokémon kam es auch auf dem Spiele-Markt zu Bewegung und Emotionen. Eine Parallele zu den Tamagotchis, die in ihren Eiern (bei beiden ist auch Schütze-Pluto seinerzeit mit seinem Lob der hübschen Gefängnisse hoch aktiv!) auch 1996 geboren wurden. Uranus Wassermann entwickelt Abstrakta. An dem ganz neuen Spiel nun, das sich seit der Veröffentlichung vor zwei Wochen ebenso rasend schnell  wie damals zum Hype entwickelte, zeigt sich leider auch der allgemein lädierte Zustand von einigen Teilen des breiten Bewusstseins:

"Durch das Spielen von Pokémon Go während des Autofahrens sowie das unachtsame Umherlaufen hat es bereits zahlreiche Unfälle gegeben. Zwei Männer sind in Kalifornien von einer Klippe gestürzt. Des Weiteren kam es zu Raubüberfällen an Pokéstops. In Chiquimula (Guatemala) wurde am 21. Juli 2016 ein Spieler mit der Smartphone-App in einen Hinterhalt gelockt und erschossen." (aus: Wikipedia, Pokemon Go)

Man sollte es lieber auch nicht dämonisieren, denn auch das gibt ja Energie hinein: Aber der Skorpion-Mars am Erscheinungstag samt dem zwingenden, fast radikalen Betrieb danach zeigt die Kontaminations-Gefahr und das Risiko der Durchwirkung ganzer Generationen in der Tiefe. Wieder weist das Veröffentlichungs-Radix (rechts, ohne Geburtszeit) Sonne-Pluto auf wie einst. Dazu aber auch noch Merkur und Venus mit im Boot und damit die Brisanz der emotionalen Einflussnahme. Venus-Uranus als Quadrat kann die Unfruchtbarkeit des Projekts bedeuten. Aber nicht finanziell, sondern als "positiver" System-Förderer. Denn hier findet sich, im Gegenteil, ja in Sache Geld ein Trigon Venus-Chiron nach Fische. Die Aktivierung des Uranus-Pluto durch Sonnen-Kontakt lässt auch die fixierten und fixierenden Vorstellungs-Welten noch einmal hochtreiben.

Der neue Pokémon-Wahn trägt ja auch die Macht-Frage, denn er schleuste wie ein trojanisches Pferd auch einen extrem weitgehenden Google-Zugriff auf die eigenen Daten ins Smartphone. Zumindest bei iPhones. So unschuldig sich das Spiel mit den Wesen aus dem Ei auch oberflächlich zeigt (was ja das Radix in seiner "Kindlichkeit" bestätigt), desto festlegender sind die Datenschutz-Lücken und Verflechtungen mit Wirtschafts-Prinzipien, die hier plötzlich eingezogen werden. 

"Geschäftsinhaber, deren Geschäfte nahe an Pokéstops liegen, haben Lock-Module innerhalb von Pokémon Go gekauft, um Spieler als Kundschaft in die Läden zu locken. Das United States Holocaust Memorial Museum hat sich beschwert, dass Besucher Pokémon Go spielen." (aus: Wikipedia, Pokemon Go)

Manchmal zieht der Irrsinn eben durch fast unsichtbare Spalten des Unnennbaren ins Leben ein, bis man hofft, dass Neptun-Saturn eben nicht nur das bedeutet, sondern auch: Ein möglich effektives Ende des Entgrenzten. Oder die Auflösung seiner Bedeutung. Aber beide Beine des Quadrats haben ihr Recht und ihre Kraft. Hoffentlich nicht mehr allzu lang, weil sich bisher eher Absurdistan auf Erden breitmacht unter ihrer Berührung. Irgendwie kann man den Pokemon-Filmen dann auch nur Hellsichtigkeit bescheinigen, wo es einmal hieß: "Die Zukunft liegt in unserer Hand!" Aus dem Club auszutreten, wäre übrigens dann auch noch eine spannende Möglichkeit.

Bilder (bearbeitet): Cheng-en Cheng (DSC_8316) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Freitag, 29. März 2024

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