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Astro-Labor

Uranus liebt Pluto: Die Kinder aus dem Eis

"Mit uns wird es kein Designerbaby geben und auch kein sogenanntes Retterbaby, das nur einem erkrankten Kind als Ersatzteillager dienen soll." (F.U. Montgomery, Mars im Skorpion, Bundesärztekammer, SPIEGEL). 
 
Als Mensch damals endlich Gott wurde, war Louise (mit ihrem im Mutter-Zeichen Krebs erhöhten Jupiter) sein erstes Baby, vor genau 37 Jahren. Es passierte, dass das 'Wunder der Schöpfung' eine andere Bedeutung erhielt. Hiesiger als in Schicksals-Zeiten, in denen wir noch miteinander schlafen mussten, um uns fortzupflanzen und danach um Fruchtbarkeit beten. Ein paar Millimeter technischer, uranischer, riskanter. Was aber angesichts dieses kerngesunden Premieren-Retorten-Babies schon bald vergessen war, aus Begeisterung über all die famosen, neuen, inhumanen Möglichkeiten, seine Kreativität anders als mit Serviettentechnik auszuleben. Man konnte nun Kids designen. So war das also. 

Mit dieser hübschen Louise Joy Brown, die aus dem Reagenzglas kam, dem ersten "künstlichen" Kind, zog vor 37 Jahren das Entzücken ein in die Labore der Menschen-Erfinder. Heute, an ihrem Geburtstag, nähert sich dieses berühmteste Retortenbaby der Welt (bekannter noch als Dolly, das 18 Jahre nach ihr geklonte Schaf, ein Krebs mit Skorpion-AC), langsam ihrem 40 Jahr auf dem blauen Planeten. Nichts Unmenschliches ist uns inzwischen mehr fremd. Seinerzeit bekam noch Louises "Kreator", Sir Robert Edwards (ein "Schneider" mit Sonne-Mars-Konjunktion Opposition Uranus und Genetiker mit Venus-Saturn im Skorpion) für seine physiologisch, künstlich-künstlerischen Techniken zum Wohle der Fortpflanzungs-Medizin den Nobelpreis. Heute sind die "Eisbabys" keine Wunder mehr.

Wir sind gewöhnt an die "Triumphe" des Denkens und Experimentierens. An Uranus, wie er kühl Leben seziert und schafft. Oder Pluto, der in Genpools gräbt, um sich die Macht und Kontrolle seines Gottes-Konzepts (das Jupiter dann verwirklicht) zu sichern. Worte wie Präimplantationsdiagnostik (PID) mit ihrer realen Selektion bester Eizellen sind uns geläufig. In England beispielsweise forscht man nun im Halbgott-Modus bereits an hyper-gesunden "Drei-Eltern-Babys" (TAZ). Kids wie Louise Brown können am allerwenigsten dazu, was da passiert. Sie tragen astrologisch oft das Signum einer Versehrung, die an der Oberfläche unsichtbar bleibt. Zum Beispiel prominente Mond-Jupiter-Pluto-Verbindungen oder andere, starke uranische und plutonische Bezüge. Zur Erinnerung an die Macht-Übernahme ihrer Schöpfer, die meist weiße Kittel tragen. Und in ihren Horoskopen gern der Entgrenzung zuarbeiten. Dem Optimum. Jupiters Bemächtigungen aktivieren, bei der Arbeit, beim Übernehmen des Fügens, bei der Natur-Korrektur.

...bereits in der Bibel wird ein „Wunder“ beschrieben: Durch Eingreifen Gottes bekam Sarah, die Frau Abrahams, noch in hohem Alter ein Kind. Heute ist Kinderlosigkeit längst kein Schicksal mehr, und Paare sind auch nicht allein auf Gebete angewiesen: [...] Mittlerweile kommen hierzulande jährlich etwa 10 000 Kinder durch assistierte Reproduktion zur Welt − ein Segen für viele Paare." (ÄRZTEBLATT; Eine stille Revolution)

Louise Brown (rechts, Rodden Rating A, via Astro-Databank) ist heute selbst bereits Mutter. Und zwar von einem natürlich gezeugten kleinen Jungen, der aber dennoch die Erinnerung an Mamas Herkunft auch im Radix trägt - mit einem Sonne-Pluto im Übergang Schütze-Steinbock und seinem engen Mars-Uranus in den beiden Zeichen des göttlichen Anspruchs, Schütze und Fische. Auch in Louises Radix selbst findet sich bereits der technische Super-Vater, zu dem sich der Arzt ihrer Eltern machte (Sonne Herrin 5 im Löwen) mit einem schrägen, plaktischen Quadrat zum virtuellen Uranus, der im Skorpion dann wiederum genetisch tätig wird. Die Mutter sitzt dagegen verdrängt, geopfert und "beschnitten" in 12 im Widder und hat wenig zu melden. Sie wird vielmehr kontrolliert - öffentlichkeits-wirksam, vom Waage-Pluto aus 6 (einem medizinischen Home-Run). Als Lohn ist sie außerdem beglänzt von Jupiter aus dem "eigenen" Krebs-Zeichen des Weiblichen, der Mütter, der Gebärenden dieser Welt.

Die Eltern dieses Wunder-Kindes wurden ja auch für die Wissenschaft gebraucht und von ihr gelockt. So "gehört" Louise Joy Browns Haus 11, wo die Gleichmacherei gegen das Polarisierende sitzt, aber auch die menschliche Wunschnatur und jede Form der "Begnadung", dem Wassermann. Gevatter Uranus selbst, den aufgerichteten Säulen seines losgelösten, manchmal wirren, aber immer erfinderischen Geistes, der neue Wege sucht und findet, über alles hinaus, was bekannt ist, was auch Brüche nötig macht.

Der deshalb auch keine Ethik mehr kennen darf, wenn er sich losreißen muss vom Gewohnten (Quadrat zum Skorpionischen). Und sich an der Welt zu schaffen macht und sie dann hier, im Radix des ersten Retorten-Babies, im Skorpion wieder in ein rigides Konzept (nun von der Notwendigkeit des Zerbrechens der bisherigen Ethik) zurückträgt und dort künstlich zutiefst verwandelt. Dazu findet sich der Merkur-Saturn im Löwen in Louises Geburtsbild - er zeigt auch noch mal den Kreator nah ihrer Spitze 6 (das ist auch die Einstein-Konjunktion mit ihrer manchmal selbst behindernden Super-Intelligenz). Hier kommt - von Natur aus, wie man so schön sagt - nur wenig in Fluss, sondern wird erst ins Fließen gebracht. Durch das Werkeln an Detail-Schöpfungen mit eingeschlossener Jungfrau und Waage, im immer aktiven, angepassten Haus 6, wo gleichzeitig auch der Pluto als Bombe sitzt. Er lässt von Zeit zu Zeit das Gefällige der Waage explodieren und schafft neue Moral-Vrorstellungen. Du sollst nicht böse urteilen über etwas, was Mensch Macht verleihen kann, seine Unfruchtbarkeit zu überwinden, noch mit 65 Jahren Kinder zu bekommen oder ein Arsenal von Rettungs-Zellen für das "richtige" Babys von "falschen" Babies einfrieren zu lassen. Den Werkzeugkasten, falls etwa mal ein Unglück passiert.

Gottes Werk und Teufels Beitrag

Man kann davon nun halten, was man will, und in Zeiten von Uranus im Widder mag ich mich auch nicht der Entwicklung mäkelig in den Weg stellen. Aber es ist schon sichtbar, wenn man heute Louise Browns Geburt betrachtet, mit der das umgesetzt alles anfing, was uranische Plutonier (oder umgekehrt) sich da ausdachten, wie steil und streng und merkwürdig es seither zugegangen ist. Schon ein seltsames Horoskop, das die Geburt eines Kindes ja letztlich auch zum Symbol eines Meilensteins in der Reproduktions-Medizin macht. Mit der AC-Herrscherin Venus (da hat man gern ein schönes Ergebnis) im Zeichen steriler Verarbeitung und Verwertung, des 6. Prinzips, die Ärzte zum Gott machen kann, weil sie das "Loch", in das man schicksalsmäßig gern immer mal wieder tritt (einfach, weil es so ist) ausmerzen will. Jungfrau ist das Zeichen über-übergroßer Vorsicht, das auch stets retten will und dann leicht von Jupiters Schützen überholt wird, der sich überhebt.

Entsprechend dieses Werde-Gangs ist die kleine Louise auch bescheiden, will nicht wirklich anders sein und wird es doch. Ihren 25. Geburtstag, liest man, feiert sie mit 1000 anderen künstlich Gezeugten, vielleicht auch, weil ihre Seele, der Mond, wie damals ihre Mutter, in ihrem 12. Haus im Versteck sitzt und beeinflussbar von Männern ist und bleibt. Vielleicht, weil sie mit Löwe-Betonung ja irgendwo die Glocken läuten hören muss zu ihrem Wohle. Weil sie eben besonders ist. Ob sie will oder nicht. Mann hat ihr keine Wahl gelassen. Ob sie gewünscht hätte, bedeutsamer Teil von einer "Bewegung" (quasi-religiös) der Medizin zu werden, die sich in ihren Entwicklungen manchmal anhört wie ein Fischstäbchen bei Iglo, zum Beispiel bei der neuen Mode des 

...Social Freezing“, das vorsorgliche Einfrieren unbefruchteter Eizellen für eine spätere Schwangerschaft. Möglich machten es neue hocheffiziente Schockgefriermethoden, erklärte der Fortpflanzungsmediziner. Frauen können so unbefruchtete Eizellen in jüngeren Jahren einfrieren und den Kinderwunsch erst jenseits des 40. Lebensjahres umsetzen, wenn beispielsweise der passende Partner gefunden oder ein Karriereschritt abgeschlossen ist." (ÄRZTEBLATT; Eine stille Revolution)

Die Formung und Normung übernehmen im uranischen Theater Venus und Pluto, die Dauer und Wichtigkeit des Vorgangs verleiht Herr 10 Saturn an Spitze 6 (nein, angemessener könnte sich bei der Chronifizierung von Routinen wirklich kaum ausdrücken) in Louise Browns Stellvertreter-Horoskop. Auch andere künstlich "bearbeitete" Embryonen oder Geburten weisen häufiger lunare Kontakte zu Jupiter und Pluto im Radix auf. Logisch hat auch Fortpflanzungs-Gott Edwards, Louises technischer Vater, diese Überhöhung (Jupiter) des Transformations-Konzepts (Pluto) in Opposition von Steinbock zum Mutter-Marker Krebs im Horoskop.

Laina Beasley (Radix ohne Geburtszeit links) ist mit drei Schütze-Faktoren ebenfalls ein Kind der Maßlosigkeit. Jetzt wurde sie 10 Jahre alt, hätte aber eigentlich, wenn die Welt ihre Chronologie behalten würde, dieses Jahr schon ihren 23. Geburtstag feiern können. Faktisch wurde sie zeitgleich mit ihren Zwillings-Geschwistern gezeugt. Nur wurden Jeff und Carleigh 13 Jahre vor Laina der gemeinsamen Mutter (in ihrem Chart symbolisiert durch den Mond-Mars-Pluto) eingepflanzt und kamen mit Krebs-Sonne-Venus-Konjunktionen zur Welt. Ihre Geburt war eigentlich ein Zufall, ganz ungeplant zunächst. Denn Laina war ausrangiert. 

Als vergessenes Relikt dieser ersten wirklich ganz klar erfolgreichen Labor-Aktivität an ihrer Mutter, die ihre Geschwister erzeugte, stammt "Eis-Kind" Laina aus einer Petrischale. Sie blieb, weil sie nicht so erfolgversprechend gewesen war wie die beiden anderen, Jahre in der Kälte aufbewahrt. Während Bruder 1 und Schwester 2 des ursprünglichen Trios (formal "Drillinge") bereits im Mutterleib wuchsen und der späteren kleinen Schwester mehr als ein Jahrzehnt an Lebens-Erfahrung vorlebten. Dass Laina wiederum den Uranus als Sonnen-Herrn hat (in Rezeption mit Neptun auf ihrer Sonne), ist vielleicht Zufall. Denn Wassermann-Betonte sind ja beileibe nicht alle retorten-gezeugt, nur a priori einfach Fremdlinge, anders als andere, im eigenen Verband, der Familie exzentrisch. Aber Uranus' Zeichen - das 8. (plutonische) Feld ab Krebs im Zodiak - legt nah, dass hier immer transformative, verbindlich-plutonische Prozesse der Ablösung vom Mutter-Prinzip stattfinden müssen und werden. Für wassermännische Menschen ist die Ablösung von den Müttern als inneres Konzept Geburtsrecht - und besonders da, wo die Mütter exotischer zu Müttern wurden, als beim Rest der Welt.              

In Laina Beasleys Radix, einem der am längsten je "aufbewahrten" Embryos, ist der Wassermann-Cluster denn auch sofort nachvollziehbar und erzählt mit Saturn im Krebs Quadrat Jupiter sowohl von Jahrzehnten Erstarrung, als auch vom buchstäbliche Auftauen und der technischen Bezogenheit des Herstellungs-Vorgangs.

Ihre Drillings-Geschwister Jeff und Carleigh (rechts Radix ohne Geburtszeit, Mittag) haben stattdessen eine Saturn-Uranus-Rezeption (eingebunden in Uranus-Neptun) mit ähnlichem Thema, das bei ihnen in Opposition zum mutter-bezüglichen Merkur im Krebs steht. Bezeichnend, denn ihre Sonnen waren von der Virtualität minimal weniger betroffen, da sie direkt eingesetzt und nicht gelagert wurden. Der Uranus von Louise Brown dagegen findet sich im weitem Quadrat zur Sonne und in 7, was auch ihre Rolle für die daseins-bezeugende Öffentlichkeit als "Sondermodell" eines Babys abbildet. Der technische Vorgang ihrer Entstehung war - abgesehen von allen ethischen Problemen - für die Außenwelt unbedingt bahnbrechend.

Das drängt Louise offenbar bis heute dazu, eine "Ich-bin-doch-nur-ich"-Haltung der Löwe-Sonne einzunehmen. Wobei sich ihre Venus als Ac-Herrin im Quadrat zu Neptun in 8 (noch ein Link zum "genetischen" Zugriff) in der Selbst-Durchsetzung oft völlig irritiert zu fühlen. Ich bin doch nur ich? Aber wer bin ich nun? 

Als 2010, im schönen Monat Mai, bei Stier, der immer Um- und Zustände schafft, ein kleiner Junge zur Welt kam, der als Embryo 20 Jahre gefroren wartete, ob er nun leben durfte oder nicht, fand das kaum noch jemand eigentümlich. Sein "Tau-Geschäft" erfolgte bei der sehr speziellen Konstellation von Saturn Opposition Jupiter-Uranus Quadrat Pluto. Das markierte eine neue Ebene menschlicher Übergrifflichkeit in natürliche Vorgänge. Traditionsgemäß ist ein massiver Pluto als genetischer Manipulator beteiligt. Der Kleine, dessen Name bis heute nicht bekannt ist und dessen Entstehungs-Geschichte zu viele archetypische Bürden mit sich trägt, hat vermutlich auch Mond in Verbindung zu dieser Sonder-Konstellation.

Auch beim ersten amerikanischen Retorten-Kind Elizabeth Carr (links, via Astro-Databank, Rodden Rating A) steht Uranus wieder stark im Entgrenzungszeichen Schütze und seinem natürlichen Feld 11. Venus als IC-Herrscherin (Woher komme ich?) bewegt sich durch 1 Wassermann. Jupiter am MC im Skorpion in Konjunktion zu Pluto in der Waage holt erneut das "Branding", das wir nun schon öfter ähnlich gesehen haben. Sonne, Aszendent und Merkur im Steinbock, quadriert vom Saturn selbst, belegen das US-Ehrgeiz- und Form-Prinzip (Amerika braucht auch ein solches Kind!). Während Pluto (mit Venus-Beteiligung = Überlebensachse Stier-Skorpion) die Übergriffe in natürlichen Prozessen bebildern kann, wirft er in solchen Horoskopen immer auch Ethik-Fragen auf. Der prominente Uranus ist zuständig für den vermeintlichen Fortschritt aller technisierten Prozesse und eine fast brutal sprunghafte Verneinung fließender Entwicklung. Neptun-Bezüglichkeiten kommen bei den Eis- und Retorten-Kindern vor, scheinen aber eine mehr persönliche Bedeutung zu haben. Wenn, wie ebenfalls nicht selten, ein hintergründig prominenter Neptun vorkommt, scheint er sich auf den illusionären Charakter des eigenen Daseins für diese Kids zu beziehen.

Er spiegelt verschwimmende Wahrnehmung und die Tatsache, eigentlich selbst ein "Tabu" zu sein. Wenn ich nicht produziert worden wäre, gäbe es mich gar nicht. Kinder wie Louise Brown oder Laina Beasley symbolisieren ganz ohne eigenes Zutun auch die Gratwanderung zwischen Heilungen und Übergriffen. Diese Kids haben ihr Schicksal, also, sein zu dürfen, wer und was sie sind, ja Konstrukten zu verdanken. Eigentlich standen sie nicht auf der Agenda des Eltern-Daseins oder waren als "ausrangierte" Embryonen überhaupt nicht dazu gedacht, geboren zu werden. Bei Laina Beasley war es ein Zufall, dass man sich an sie als einen der alten Embryonen erinnerte. Ihre Mutter hatte einen allergischen Schock bei einem neuen Befruchtungsversuch. Die Eltern holten die vergessenen Embryos "nach Hause", als sich herausstellte, dass der Arzt Geschäfte mit solchen Rest-Embryos machte. 

So wurde Laina dann doch noch zu Laina. Das klingt nicht nur unterkühlt und befremdlich, sondern es ist auch eine dramatische Geschichte, wenn man das Kind ist, um das es geht. Oder wenn man diese Herkunft systemisch betrachtet. Das virtuelle Schachern jedenfalls mit Sein oder Nichtsein spiegelt nicht nur Lainas ausgewiesener Wassermann-Cluster, sondern auch die Mars-Pluto-Mond-Anlage im Schützen. Dass - wie oft im Leben - das Gift gleichzeitig die Heilung sein kann, zeigt sich auch hier wieder sehr fein und plastisch darin, wie die offenbar ursprüngliche mütterliche Besessenheit von der Fortpflanzung (die nicht "funktioniert") in ein regelrecht greifendes Verhalten nach den Embryonen umschlägt. Eine Besetzung vom Konzept des Eigentums, das letztendlich dem Noch-nicht-Kind Laina, das sonst im Eis oder bei losgelösten Experimenten eines fadenscheinigen Arztes verloren gegangen wäre, das Leben rettete. Pluto zeigt in Zusammenhängen mit Eingriffen in Genmaterial oder nicht-natürliche Erschaffungs-Prozessen wie überall die archetypisch anmutende Kraft zu töten, aber auch, das schon Abgeschriebene wieder neu zu gebären. Insofern ist die Geschichte von Laina Beasleys Umwege ins Leben doppelt eindrucksvoll - wie auch immer man sie ethisch finden mag.

Nun Väterchen! Wie steht’s? Es war kein Scherz.
Komm, drücke mich recht zärtlich an dein Herz!
Doch nicht zu fest, damit das Glas nicht springe.
Das ist die Eigenschaft der Dinge:
Natürlichem genügt das Weltall kaum,
Was künstlich ist, verlangt geschlossnen Raum.

(Homunculus in der Phiole, Goethe, Faust)

Pluto kommt nachvollziehbar häufig in tragender Rolle in den Charts der künstlich gezeugten oder konstruierten Kinder vor. Wenn man bedenkt, dass sie wegen ihres zerstörerisch-erneuernden Lebens-Signums lebenslang zwischen Macht- und Ohnmachts-Zuständen schwanken können. Der Skorpion-Herr, der zur Hoch-Zeit der beginnenden Reproduktions-Fortschritte im nahen Täuschungs-Sextil zu Neptun Schütze stand und in Waage Klischees nicht nur förderte, sondern forderte, ist berüchtigt als Anzeiger eines breiten Spektrums zwischen höchster Ethik und tiefster, manipulativer Missbräuchlichkeit. Die Babys, die Louise Brown, Laina Beasley oder Elizabeth Carr einmal waren, haben überlebt.

Das ist im Leben (und Stier-Skorpions Form-Bewusstsein und seelischem Transformations-Zwang) das einzige, was zählt. Dass sie keinen leichten "Auftrag" haben, als lebendige Symbole kultureller Veränderungs-Prozesse und Schatten des Todes, dürfte klar sein. Überall da, wo die uralten "göttlichen" Tabu-Bereiche des Kreierens von Allem aus dem Nichts berührt und von Menschen verletzt werden, ist die eine Sache ja keineswegs etwa, ob man "das darf oder nicht". Was alles auch nur wieder auf plutonische Zwänge herunterbräche und die Vorstellung von Schwarz-Weiß heiligte. Nein, es geht darum, welche Folgen man bereit ist zu tragen, falls einem Übergrifflichkeit gegen das Schicksal unterläuft. Und ob man in Zeiten von Jupiters inflationärem Möglichkeits-Spuk überhaupt noch fähig ist, die eigene Hybris zu erkennen, mit allen Konsequenzen. Eine ganz andere Sache dabei, wie Bilder aus den ersten Lebensstunden von Retorten-Baby Louise Joy Brown zeigen, dass dieses kleine Mädchen, wie alle Neugeborenen, ein ganz besonderes, kleines Wesen war. Und auch als Erwachsene noch ist. Egal, woher sie kam und wer sie gemacht und seine Gottes-Neurose ausgelebt hat. Zum Geburtstag sagt man so oder so: Herzlichen Glückwunsch! 

Bilder (bearbeitet): Evening News, Peter Weis, Rev. Thomas Davidson 1856-1923, Nikolas Hartsoeker + Public Domain via Wikimedia Commons

Zum eigenen Weiterforschen - die Kategorie mit vielen Horoskopen von "Test-Tube-Babys" bei der Astro-Databank.

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Dienstag, 19. März 2024

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