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Astro-Labor

Amerika und die "Brutkastenlüge"

Die Bushs: Kriegskonzepte in Zeiten von wirtschaftlichem Hunger nach mehr Macht. 

Die wahrsten Geschichten sind oft die, die man am wenigsten glauben möchte, vor allem, wenn man unbedingt weiter auf die Würde der Wahrheit hoffen will. Da, wo sie sich längst aus dem Terminkalender abgemeldet hat. Manchmal braucht es einfach den Riecher der Jungfrau, in der jetzt Orcus steht, um in neptunisch starken Phasen die unendlich feinen Vernetzungen zwischen Wahrheit und Lüge zu verstehen. Den Sog, den sie entwickeln. Auch wenn manche bösen Fakten trotzdem weiter wie Märchen klingen und in ihrer Verwobenheit unbegreiflich bleiben: Nun, da sich 9/11 wieder jährt, fällt einem ein, dass schon früher ähnliche Tragödien "logisch" zu Kriegen führten, die nie ganz aufgeklärt wurden. Astrologisch und geschichtlich parallel und nicht unpraktisch für die, die davon profitierten. Wie am 10.10.1990, als ein 15jähriges Mädchen mit Löwe-Sonne vorm Kongress in Washington ein Lügen-Konstrukt bezeugte, das dann als hartes Argument für den US-Eingriff im zweiten Golfkrieg diente.

Damals lief Jupiter auf eine Konjunktion mit Orcus zu, wie heute wieder (die Begegnung ist zur kommenden Sonnenfinsternis genau). Orcus, der eigenartige Plutino, hat womöglich durch seinen Bezug zu Schwüren auch eine Verbindung zu Ver-Schwörungen und steht damit offenbar wirklich für den Schlund, der unter anderem schluckt und ausspeit, was mit falschen Eiden zu tun hat (Astro-Wiki). Nayirah, das Mädchen, das damals an den Fäden der Politik die Öffentlichkeit narrte, hat mit den Radix-Bildern der wichtigsten Bush-Männer zahlreiche Kontakte - gerade über Orcus. 

"Ich sah die irakischen Soldaten, wie sie mit Gewehren ins Krankenhaus kamen und die Babys aus den Brutkästen nahmen und zum Sterben auf den kalten Boden legten." (Nayirah, angebliche Hilfskankenschwester in Kuwait via Berliner Zeitung).

Nayirahs "Erlebnisse" bei der Invasion in Kuwait (die sie 1990 weiträumig ausschmückte) verstörten die Nation und den Rest der Welt sofort zutiefst, da angeblich 300 Frühgeborene dabei gestorben waren. Da war er wieder, der böse schwarze Mann aus dem Osten, ein Klischee, das den Zwecken von Geschäftsleuten wie den Bushs auch später entgegenkam, im Greifen nach sonst unkontrollierbaren Öl-Gebieten. Wenige aber ahnten schon damals, dass unter der Oberfläche der kindlichen Naivität dieses Mädchens eine ausgeklügelte PR-Erfindung vonstatten ging, mit der prioritär die Kuwaitis (und sekundär deren wirtschaftliche Freunde) ganz offiziell die amerikanische PR-Agentur Hill & Knowlton beauftragt hatten (bekannt für gezielte Kampagnen, bei denen uch durchaus mal schmutzige Wäsche gewaschen wird). Deren stellvertretender Boss war "zufällig" der ehemalige Stabschef Bushs und der wieder baute das junge Mädchen für über 10 Millionen Dollar als Zeugin gegen den US-Feind Saddam Hussein und für amerikanische, politisch "nötige Eingriffe" zur Befreiung Kuwaits auf. 

Diese Geschichte ist auch nicht etwa konspirative Paranoia, sondern schon seit einem Jahr nach Beginn des Krieges belegt. Denn Orcus, mythologisch der "Wächter der Eide", radiert nun mal nicht nur aus, sondern holt später bei günstigen Bedingungen Fakten aus dem Grab des Vergessens.

Vielleicht haben deshalb die Hauptpersonen der Angelegenheit astrologisch so ähnliche Marker mit Bezügen zum Schlund, in dem viel verschwindet, aber anderes wieder ausgespuckt wird, vor allem dann, wenn Langsam-Läufer-Konflikte mit ihm vorliegen: Die junge Nayirah bringt eine Konjunktion von Saturn-Orcus im Quadrat zum Uranus mit. Auch das US-Staats-Radix (vom 4.7.1776) hat genau dieses Quadrat - exakt. Vater Bush setzt seinem Sohn Orcus auf die Sonne und dieser Sohn, der dann seinerseits später 9/11 (das zufällig auch bei Orcus-Uranus-Opposition - nur fix - passiert) mit dem 3. Golfkrieg rächen wird, hat selbst wieder Orcus-Uranus Konjunktion. Wie sich die Muster doch ähneln. Sie, die kleine Nayirah, hieß in Wahrheit Nijihra al-Sabah und war die Tochter des kuwaitischen Botschafters in Amerika (ebenfalls mit Orcus-Uranus Konjunktion), Teil der perfiden Strategie dieser "Brutkastenlüge". Wenn man all das hört, möchte man lieber annehmen, dass es sich um eine der Räuberpistolen der Verschwörungs-Theoretiker handelt. Aber nein, Neptun regiert - mit Freund Jupiter und Orcus (Quincunx bei der Lügen-Aussage). Einem Faktor, den Rolf Liefeld experimentell den Fischen zuordnet. Was sehr erwägenswert ist, auch wenn Orcus doppelbödig, aber nicht wirklich mitfühlend erscheint.

Was damals zum massiven Eingreifen der USA in Golf-Angelegenheiten führte, wie ja auch das immer noch als "Inside-Job" diskutierte 9/11 bloß ein Jahrzehnt danach unter dem nächsten Bush den Irakkrieg durchsetzt, wirkt so dreist geplant und politisch durchsichtig, dass man sich nur noch wundert. Wie kann es sein, dass tatsächlich solche Dinge passieren und die Familien der Entscheidungsträger dahinter doch im Status der Würde, Ehrenhaftigkeit und politischen Ämtern bleiben? Wieso kommt das Prinzip "Schwamm drüber" (auch wenn es genug Beweise für Verstrickungen wie die von 1990 gibt, nicht nur den üblichen Sumpf der fantasievollen Verschwörungstheorien) immer wieder so zum Zuge, dass sich Geschichte dann wiederholt?  

"Ich schwöre feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staten getreu ausüben und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach bestem Kräften bewahren, schützen und verteidigen werde. So help me God!" (Amtseid der Präsidenten der Vereinigten Staaten)

Und Gott half (oder das, was man sich in ihn so hineindenkt, also den Jupiter, von dem die Bushs zumindest eine Menge hatten). Mehr Glück als Verstand. Eigentlich immer. Vielleicht sind auch gerade darum so oft in US-amerikanischen Angelegenheiten derart viele Sumpfblüten versenkt (bewiesene Beispiele für bewusste Beeinflussung der Öffentlichkeit und Medien aus dem Spannungsfeld zwischen Merkur und Neptun gibt es genug). Und dennoch kann nie wirklich das Übel des Ahnens und Vermutens mit den Wurzeln der Fakten ausgerissen werden. Man könnte aber eben auch sagen, dass Neptun, so süß und poetisch man ihn einerseits auslegt, auch ein harter Hund ist, der in seinem schlammigen Bodensatz die schiere Möglichkeit ethischer Ödnis genauso mit sich trägt wie das Potenzial zur höchsten Ehrbarkeit und Wahrheit.

Was Wahrheit ist und was Täuschung, ist im Zeitalter der Verschwörungs-Fanclubs und ihren Theorien dann leider unglaublich schwer auseinanderzuhalten. Das Argument, man sei dem Sumpf der Fantasie auf den Leim gegangen jedenfalls, macht die menschlichen Bohrer auf ihrer Suche nach der letzten Wahrheit (nicht nur im Politischen) leicht mundtot und leistet tatsächlichen Verschwörungen unter Umständen dann praktischerweise sogar Vorschub. So bleibt das Thema immer richtig, auch in den Gewässern der Illusion und Neptuns, nur wer Recht hat, ist nach wie vor die Frage. Womit wir wieder bei Orcus und dessen Bezug zu den Schwüren, der Loyalität, der Geradheit, die auch Bruder Pluto tangieren, und den Schrägen der Unwahrheiten sind, mit denen der feuchte, diffuse Fische-Boden spielt.

Zumal Neptun zuhause in den Fischen seit dem Eintritt extrem dominant zu Illusionen, aber eben auch Lüge verführt. Er steht im Quadrat zum Waage-Merkur (mit dem hoch problematischen Nessus als Anzeiger für den Außenseiter, Venus und Sonne im Stellium, siehe rechts oben das Mittags-Horoskop), als 1990 die kleine Nayirah über die erfundenen Taten von Saddams Leuten aussagt, die Babys sterben ließen. Am 11. September 2001, der schon weit vorher die Vermutungen explodieren lässt, ist Neptun dann ebenfalls wieder "in tune". Auf ähnlicher Spur, in Verbindung, als Herr von 6 im Horoskop des 1. Hits (links, das verwertende Merkur-Haus). Während der selbst just aus dem 12. als Herr des 12. aufsteigt in die Sichtbarkeit. 

Wo Lügen oder Wahrheit wuchern, findet sich ja häufiger dieser Merkur-Neptun, als gute Grundlage für Probleme mit Schwüren dann, wie sie die Orcus-Kontakte in den 1990er Horoskopen aufzeigen. Nayirahs (alias Nijirahs) Vater, der während der Aussage seiner Tochter auch im Publikum sitzt, obwohl niemand weiß, dass sie sein Kind ist, gehört zu der Herrscher-Familie der Kuwaitis. Jener Öl-Gegenden, zu denen die Herrscherfamilie der Amerikaner, Bush, traditionell so gute Beziehungen pflegt.

Scheich Saud Nasir as-Sabah, der Botschafter, der seine Tochter der politischen Strategie zur Verfügung stellt, ist Waage, und die Sonne von George Herbert Walker Bush steht ebenfalls auf seinem Orcus. Aber das mag Zufall sein, da der Plutino so lansam durch die Zeichen wandert. Später jedenfalls, nach der PR-Affäre zur Schaffung des Golfkriegs, wird as-Sabah bis zum Jahr von 9/11 Öl-Minister in Kuwait sein.  

Öl und noch mal Öl. Nayirah gibt als kleine Löwin mit Löwe-Merkur (wie George Bush, der Jüngere, bei dem aber auch noch Pluto in der Anlage besessen mit im Spiel ist) eine überzeugend Vorstellung vor dem Kongress ab. Nach ihrer Aussage über die bösen Soldaten, dere Morde sie angeblich mit ansah, erwähnt der alte Bush dieses Drama sechs Mal als Zweck-Faktor. Auch Amnesty höchstpersönlich empört sich über Saddams Machenschaften an Babies, lange noch. Bevor man begreift, für was hier eine 15jährige benutzt wurde. Kalte Politik. 

So glaubhaft ist die Botschafter-Tochter, die sich vor dem Kongress als kuwaitische Hilfs-Krankenschwester ausgibt und ihre Herkunft aus dem Politik-Adel Kuwaits völlig verschweigt. Wie abgesprochen. Der Jupiter kann eben meist Sand in der Wüste verkaufen - und Jupiter des Mädchens, das mit Bushs Ex-Stabschef, dem stellvertretenden Boss der Agentur, persönlich die Aussagen einstudierte (SZ), befindet sich immerhin im Feuer, in der Agitation, in der Offensive. Widder. Durch die Wand aus Visionsgründen. Auf Bush Seniors Chiron steht er dazu (sie demaskiert den Präsidenten ja letztlich ungewollt durch die Vorgänge), der wiederum auf Bush Juniors MC steht, das für den Vater im Widder Land gut machen muss. Noch Jahre danach. Man kann aber annehmen, das Nayirah daran glaubte, was sie tat. Damals stand sie unter Chiron auf Orcus und hatte mit den Nachwirkungen von Jupiter über Sonne zu kämpfen.

Man will wichtig genommen werden. Man wird sich bedeutsam fühlen. Es wird an einen geglaubt. Und genau das passierte ihr ja in der "geschichtlichen Rolle" auch. Da ging es ihr ähnlich wie George W. Bush, dem Nachfolger. Der führte dann locker ein Jahrzehnt später, wie man weiß, als Reaktion auf die Attentate auf das WTC, ebenfalls einen starken, wenn nicht gar den stärksten Krieg gegen "die Achse des Bösen", die sein Vater um die Golfgeschäfte aufgebaut hatte. 

Was alles in allem dann eben auch einen lässigen Zugang zu den östlichen Öl-Quellen schaffte - im Vorübergehen. All das ist, wie die Geschichte der Tochter des kuwaitischen Botschafters, der ebenfalls später noch eine beeindruckende Karriere macht, trotz dieser "unglücklichen" Geschichte (behutsam ausgedrückt) und zuhause sogar in Folge ausgerechnet zum Ölminister seines Emirats mutiert, sehr unangenehm, sehr angreifbar, sehr peinlich. So viele Zufälle. Immer mit Fragezeichen versehen. Eine Story aus der Serie: Was man am liebsten auch gar nicht wissen, sondern noch viel lieber als Paranoia abstempeln würde.

Denn die Vorstellung, dass Menschen, die in solche Ereignisse wie die "Brutkastenlüge" in welcher Form auch immer verwickelt waren, weiter Weltgeschichte machen konnten, bleibt schwer erträglich. Plutos bittere, dunkle Seite. Macht und Ohnmacht, die Macht zu entmachten. Der vermutlich die bittere, dunkle Seite des Orcus in Nichts nachsteht, eines kosmischen Bruders, der auch die Klarheit und Brüche der Eide symbolisiert. Probleme, Unmäßigkeit und Wirrsal von Zeugnissen und Schwüren.

Und dann wäre da noch der Effekt, wenn man nach all dem unterwegs, bei der Recherche, ganz ohne Arg in einem Nebensatz erfährt, was eigentlich aus jenem cleveren Craig L. Fuller wurde, geboren 1951. Ja, genau, derjenige, welcher - einst genau jener stellvertretende Chef von Hill & Knowlton, der PR-Agentur, die vor und nach Nayirahs Lügen rund um die Soldaten den Golfkrieg gegen Geld mit eskalierte. Einer, der noch viel früher Bushs Mann für den Stab war. Was erfährt man denn über ihn sonst im Web? Nun, er ist, nach all dem amerikanischen Theater, bei "Bloomberg" als Chief Executive Officer und Präsident der Aircraft Owners and Pilots Association (AOPA) von 2009 bis 2013 gelistet.

Ja, und genau darüber fallen einem leider noch ganz andere, viel unglücklichere Assoziationen ein. Die allerdings - der Fairness halber sei das angemerkt - im Gegensatz zu all den obigen Ereignissen dann wieder ganz und gar in den Bereich der wasserziehenden, emotional so dichten Verschwörungs-Theorien fallen und dort wahrscheinlich auch nur versacken, wie viele sonst. Ob sie nun Samen der Wahrheit enthalten oder nicht. Weil der substanzielle Wert des Neptunischen nun mal wie poröses Treibholz ist und leicht untergeht. Was bedeutet, dass solche ins Auge fallende Querverbindungen wie die des Irak-Werbers, Agenturchefs und Piloten Fuller denn auch eindeutig in den Kosmos von 9/11 und das Spektrum der sich daraus ergebenden "Koalition der Willigen" gehören. Welche bekanntermaßen zwar auch einen beeindruckenden Einfluss auf die Weltgeschichte bei Pluto im Schützen hatte. Aber all das mag man sich aus Überdruss an solchen Hintergründen in aller Form, Auswirkung und Bedeutung erst ausführlicher zum Jahrestag der einstürzenden Türme zu Gemüte führen.

Manche Massivität des Verschlingenden erträgt man einfach nicht, wie ja schon der ankommende Jupiter am Orcus in der Jungfrau sagt. Sonst stürzen die Details über dem Gesamtbild zusammen und erschlagen es noch. Wo es ohnehin so fragil und verloren und in Neptuns Fallen zerstörbar ist. Als Schaum, als vermeintliches Lügengebilde. Als Übertreibung der Ahnungen. Deshalb sparen wir uns hier erst mal Fantasien und bleiben bei dem, was beweisbar ist: Nayirah, ein junges Mädchen, das über irakische Soldaten log, zwei Präsidenten, Ölspuren und alles, worauf die Welt sonst noch am liebsten ausrutscht.

Neptun ist groß und geduldig. Da das US-Quadrat Orcus-Uranus der Nation auf 9° fallend sitzt, in Jungfrau-Zwillinge, scheint es übrigens durchaus möglich, dass der mundane Orcus-Jupiter und seine zeitlichen Folgen in einigen Bereichen verloren Geglaubtes und Verschlucktes irgendwann danach wieder ausspucken. Und Neptun allein zuhaus über Verschwörungstheorie oder Wirklichkeit dann doch noch Aufschluss gibt. In Andeutungen, in Intuitionen, in Schemen.

Bilder: Wikipedia: Fair use + Public Domain, Wikimedia Commons 

Quelle Daten Nayirah und Vater Sabah: Who's Who in the Arab World 2007

Weiterführendes:

Dienstag, 19. März 2024

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