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Vollmond im Nebel

Pünktlich vor Vollmond waberten in den letzten Tagen wieder die üblichen Verdächtigen verstärkt durch die globalen Nachrichten-Landschaften. Putin, der Schreckliche, der sich jetzt auch den Osten der Ukraine unter den russischen Nagel reißen will (vielleicht…); neue Pings von Flug MH 370 (ist aber nicht sicher…); der rätselhafte Tod von Peaches Geldof (Ursache unbekannt…); der Prozess gegen Oscar Pistorius (ungeklärte Tragödie am Valentinstag…); das Auftauchen einer neuen Sicherheitslücke im Internet namens Heartbleed (mögliches Eingangstor für die NSA…).

Alle Headliner haben eines gemeinsam – nichts Genaues weiß man nicht. Die Welt scheint dieser Tage fast nur noch aus Fragezeichen zu bestehen, halbwegs seriöse Medien tragen dem zumindest in Teilen Rechnung und halten sich mit Bewertungen zurück, andere nutzen die Gunst der Stunde und sprechen fast täglich von kommenden Kriegen und anderen Katastrophen. Und all das in einer Zeit, die astrologisch eigentlich ziemlich eindeutig ist. Das Große Quadrat zwischen Mars, Jupiter, Uranus und Pluto zeichnet ja ein klares Bild von archetypischen Inhalten, die mehr oder weniger im Widerspruch zueinander stehen (Jupiter zu Pluto und Uranus zu Mars), und gleichzeitig verhindern, dass einer von den Vieren zu sehr dominant wird. Bisher jedenfalls. 

Auch die allgemeine Stimmung spiegelt sich in der Grundfigur ganz gut wieder: Aufruhr, kriegerische Auseinandersetzungen, Revolutionen, alte Seilschaften, Unglücksfälle usw. Und vor einigen Wochen, als die damit verbundenen Themen zum ersten Mal heftig ins öffentliche Bewusstsein gespült wurden, war auch jede Menge Bewegung damit verbunden. Hektische Aktivitäten von allen Seiten, aufgeregte Kommentare, die Suche nach Lösungen. Mittlerweile aber verliert sich das alles mehr und mehr in einer mysteriösen "Ergebnis-Offenheit", einfachste Prinzipien, die noch vor einigen Wochen gültig waren, scheinen in dieser Zeit nicht mehr zu greifen. Selbst dieser Vollmond, der doch so stark marsisch geprägt sein sollte, verlor sich irgendwie in einem Nichts.

Das klingt in astrologischen Ohren sehr nach dem Fische-Prinzip, nach neptunischen Nebelschwaden, in denen jeder genau das sehen kann, was er oder sie gerne sehen möchte. Obwohl doch Neptun anscheinend nicht eingebunden ist, in die Hauptthemen des Großen Quadrats.

Nun, ist er doch und ganz besonders seit dem 5. April, als Venus ins Zeichen Fische wechselte. Seitdem lassen sich alle Dispositoren-Ketten auf Neptun als die „graue Eminenz“ im Hintergrund zurück führen. Zur Erinnerung – Dispositorenketten sind eine Weiterführung des Herrscherprinzips, das solange konsequent weiter verfolgt wird, bis entweder ein Planet in seinem eigenen  Zeichen steht (End-Dispositor) oder die Kette sich wiederholt.

Ein Beispiel: Uranus durchläuft gerade die Alpha-Phase des Zodiaks, steht im Widder und wird dementsprechend stark von Mars beeinflusst. Stünde Mars jetzt selbst auch im Widder, ist das Ende der Dispositorenkette erreicht. Würde er im Krebs stehen, wäre er quasi „mondsüchtig“. Steht Mond dann beispielsweise im Stier, wäre Venus die nächste Dominante und bei einer angenommenen Stellung in der Waage, wäre jetzt erst das Ende der Kette erreicht. Venus hätte also, was den energetischen Hintergrund angeht, „den Hut auf“, würde alle anderen Planeten in der Kette vor ihr auf subtile Art beeinflussen.

In der Konsequenz bedeutet das natürlich, dass vor allem Langsamläufer, die sich gerade in ihrem eigenen Herrschaftsbereich befinden, größere Zeiträume auf diese Weise entscheidend prägen können. Da aber alle Planeten laufend in Bewegung sind, gibt es, über das Jahr verteilt, trotzdem eine breite Palette von möglichen Enddispositoren. Dass nun Neptun, der ja als einziger Langsamläufer im Moment in seinem eigenen Zeichen steht, alleiniger Enddispositor ist, kommt viel seltener vor, als man das annehmen würde. Wenig Spielraum für eine Weiterführung der Ketten lässt auch die aktuelle Rezeption von Saturn und Pluto, sobald sie ins Spiel kommen, endet das Ganze in einem energetischen Ping-Pong zwischen den beiden Prinzipien.

So geschehen ab Mitte September bis Anfang Dezember 2013. In dieser Zeit bezogen sich häufig alle Planeten auf Pluto, der dadurch quasi immer das Aufschlagsspiel hatte, bevor dann von Saturn die Antwort darauf kam. Da gärten Themen quasi im Untergrund vor sich hin, großes Transformations-Potential war vorhanden, wurde aber von Saturn immer wieder begrenzt und eingeschränkt in seiner konkreten Ausformung.

Um den 5. Dezember herum, änderte sich das. Jetzt wurde Saturn häufiger zum Katalysator aller anderen Energien, der konkrete Ausdruck war also gegeben, wurde aber von Pluto immer wieder aufgewühlt. Wer sich die Mühe machen möchte, das damalige Zeitgeschehen damit in Verbindung zu bringen, wird feststellen, dass es da tatsächlich einen Zusammenhang gibt. Anfang Dezember fanden zum Beispiel die ersten großen Demonstrationen auf dem Maidan-Platz in der Ukraine statt.

Diese neue Situation hatte bis Anfang März Bestand, dann änderten sich die Umstände erneut. Plötzlich und überraschend wurde Uranus für einige Tage Herrscher über das restliche Planetenreich, ansonsten wechselten die Enddispositoren beständig von Tag zu Tag.

Bis eben zum 5. April. Seitdem ist Neptun bestimmend, steht an der Spitze aller Ketten (ausgenommen die Rezeption zwischen Saturn und Pluto). Und dieses seltsame Flirren quer durch alle Elemente bleibt bis Anfang Mai bestehen.

Der Blick hinter die Kulissen des Zodiaks zeigt also noch einmal andere Einflüsse, als der übliche Blick in die Ephemeriden. Und erklärt vielleicht auch ein wenig, warum es auf die vielen aktuellen Fragen im Moment so wenige konkrete Antworten gibt. 

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Mittwoch, 29. März 2023

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