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Pegida: Biedermann und Brandstifter

Die auch astrologisch sichtbare Radikalisierung des letzten Jahres (mit dem agitierten Quadrat Uranus-Pluto) zieht sich 2015 ungebrochen weiter: Dem Geist der ISIS (Loop! Artikel über den "Venus Terror") folgt das wandernde PEGIDA-Gespenst (ab jetzt bewusst klein geschrieben). Beide speisen sich aus ähnlicher Quelle, wenn man die Horoskope anschaut. Das Phänomen eines unglaublichen Zulaufs von "Wutbürgern" spricht hier wie da für massenwirksame Anlagen, schon als am 20. Oktober der erste "Spaziergang" der Anti-Islamisten durch Dresden führte. Wie könnte es anders sein: Das erste Pegida-Horoskop hat die gleiche Sonne-Venus-Konjunktion in der öffentlich so effektiven Waage wie die Ausrufung der ISI 2006.

Und: Der Pegida-AC sitzt an einer weiteren Sonne-Venus-Konjunktion der ISIS 2013 im späten Widder. Kein Zufall. Weltanschauliche Entwicklungen sind ja nicht nur astrologisch und inhaltlich immer rückbezüglich, sondern diese Venus-Mars-Verknüpfungen momentan auch Bruchstellen mit dem meisten Zünd-Potenzial. Seinerzeit schon als schweflige Brandstifter-Anlage der Terror-Milizen beschrieben, tobt sich das Doppel-Gesicht der Venus (vor allem in Verbindung zum Marsischen) auch weltweit aus. Unter anderem wegen der Venus-Mars-Beherrschung der Knoten in der Waage-Widder-Achse, die Weg und Ziel der Zeit näher umreisst. Wir kommen aus der Aggression und sollen in die Balance, um es einfach zu sagen. Die Wirklichkeit ist natürlich komplizierter. Aber manchmal helfen ja diese kurzen Merksätze doch, um sich bereichernder auszurichten.

Wo Pluto und Uranus dominant sind, regt sich die vermeintlich harmlose Venus als Gegenüber des einen und Spiegel-Schatten des anderen. Wo sie tanzt, geht es um Sicherung und Austausch, leider nicht nur im Positiven. Sie betrifft Feinde und Befeindetes und all das, für oder gegen was man so sein kann. Für und gegen sind Venus-Worte.

Gekleidet in hoch bürgerliche Ziele der Absicherung und Meinungsmache, ist Pegida eine echte Venus-Kandidatin. Nach vorn harmlos mit ihren Spaziergängen, hinten herum mental übergrifflich, ein Greifer. Aus eigener Sicht stellt sie sich gar nicht gegen Flüchtlinge oder gar Fremdes, sondern setzt sich höchstens für Eigenes ein - zum Beispiel "sexuelle Selbstbestimmung". Eine gewöhnungsbedürftige, eigenartige Dogmen-Mischung bei deutlich rechts-populistischen bis rechts-extremistischen Tönen darunter. Auch die eigentlich gesichtslosen Organisatoren finden sich immer mal in Kreuz-Kontakten zu rechten Hardliner-Positionen. Der offizielle, lange Name allerdings lässt da wenig offen: Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes. Wovon sich einem in erinnerungs-starken Zeiten schon die Haare sträuben. Das Zeit-Klima, in das dieses Projekt da hineingeboren wurde, verrät die eisige Höhe und Kälte des luftig Geistigen, das in Feuer-Impulse bläst und die Flammen von Ablehnung und Zuwendung auflodern lässt.

Die Tag-Venus-Prominenzen in einem Horoskop bringen überhaupt oft diese übermächtige Orientierung an Freund- und Feindbilder. Hier verlief aber die Ansteckung überraschend schnell. Von zunächst nur 350 Teilnehmern, die mit ihren muslim-feindlichen Parolen durch das einst vom Weltkrieg so gebeutelte Dresden marschierten, nahmen die Teilnehmer auf zuletzt 18 000 zu. Ein Buschbrand-Effekt, erklärbar astrologisch auch durch den Mitherrn von 7, einen charismatischen, zwingenden Pluto, dicht am MC der ersten Demonstration. Pegida ist ein Dach-Phänomen, an das sich unterschiedliche Strömungen (Hooligans, Rechte, politisch Heimatlose und Verängstigte) anhängen.

Auch die geschmeidige Waage-Sonne mit der direkten Herrscherin Venus des Feldes 7 steht im Untergang am DC, das die Austausch-Freude über publikums-trächtige Bilder wiederspiegelt. Konkret schon in 6 wird all das hier kleinlich und macht Pegidas Inhalte demokratisierbar, feingeistig bis opportunistisch und überkritisch. Bei einem verbohrten Konzept einzuhaltender Regeln im Hintergrund. Hier, auf den Feldern der Begegnung der Waage, sind die Minnesänger, aber auch Rattenfänger zu finden, falls es schlecht läuft. Auch kein Zufall, dass sich auf diesen Graden (auch denen der IS) Hitlers AC befand und einige wichtige Stellungen anderer Nazi-Größen.

Für sich bedeutet das erst einmal gar nichts - nur wenn sich andere taktisch-strategische Hinweise und Überschneidungen ergeben, kann man da schon ins Nachdenken kommen. Sonne-Venus macht jedenfalls häufiger populär - wie Sonne-Mond, auch Gruppierungen. Prima also, falls man als eine Art Aktionsbündnis etwa ordentlich Feuerchen anstecken will. Mit Meinungen, die leider allzu leicht zwischen Venus und Pluto zu plutonischen Haltungen oder den Forderungen dogmatischer Minenstreifen zwischen Moral und Ethik mutieren. Am besten auf einem löchrigen Unterboden der Irritation des "Volks", dem - in den Angstzuständen des Reptilien-Gehirns - tendenziell von Zuwanderung, "Übervölkerung" oder dem Teilen des Alltäglichen etwas "genommen" wird.

Das Reptiliengehirn des Zodiak

Im ersten Quadranten des Tierkreises befinden wir uns noch im triebhaften Reptiliengehirn der Menschheit, wenig zugänglich der Zivilisation der Hirnrinde, wo es vorerst noch nur um Existenz und ihre Bedürfnisse geht. Dabei steht Mars, der ewige Nehmer, hier bei Pegidas transportiert in ganz anderen Gefilden und trägt seine primitiven Impulse mitten ins Leben. Weit über die Grenzen der anderen hinweg (8), ist er bereits wie ein Donnergott in der Exzentrik und den Entwicklungsländern der erobernden Impulse unterwegs (9). Wir fangen uns Neuland für unsere Visionen und Missionen ein! Mit diesem Mars am Galaktischen Zentrum als Herr 1 ist man speziell. Soviel ist sicher. Die Ideen immer etwas schräg - auch an derselben Zeichen-Stellung des so überraschend initiativen Kanzlerinnen-Mars' zu entdecken.

Bei ihr aber rückläufig und von einem delegierten Wasser-Jupiter in 7 - dem Volk - beherrscht und letztlich zurückpfeifbar. Wobei Pegidas Jupiter in Feuerhaus 5 und Zeichen Löwe den Impulsgeber als Herrscher mit seinen schnell aufkommenden, schnell verpuffenden Aktionen eher noch agitiert. Spannend, dass Pegida ungehemmt ausdrückt, was Merkel bei sich kontrollieren kann und positiver einsetzt. Mars hat bei ihr (gerade auch kompensierend eine extreme Aktivität als Ekliptik-Grenzgänger - eine 28er Deklination) die Naturbremse (ist retro), während bei Pegidas Spaziergang die Ausdehnung, Überweitung, geradlinig nach vorn geht und gefährlich werden kann. Wenn kein Regulativ zur Verfügung steht, das einen anders organisieren könnte. Skorpion und Steinbock maßregeln im Kreis nicht umsonst immer den Schützen dazwischen.

So aber wird Welt leicht ein einziger großer, zu erobernder, neuer Horizont derer, die es anderswo immer schlechter wissen als man selbst. Wie man sich dort, in den Ebenen einer inneren Verfassung, die halb Europa voller Islamisten sieht, vermutlich einbildet. Als am 19. Dezember Pegida dann zum Verein aufsteigt, zeigt sich die Power des organisierten Dagegen-Seins. Es sitzt nun Sonne grad-genau am GZ - erfahrungsgemäß erneut eine Stellung des enormen Sogs und der späteren impulshaften Schlagkraft.

Was ist nun dran an diesem Buschfeuer Pegida, das angeblich die geistigen Haltungen in Deutschland so gut spiegelt (Gute Nacht, wenn das stimmt)? Zunächst einmal ist Pegida noch geographisch eingeengt. Sie operiert vorwiegend in Sachsen und nur zu einem kleinen Teil bundesweit. Wenn man entdeckt, dass der Saturn des Vereins ein fast exaktes Quadrat auf den stabilisierenden Saturn im letzten Grad Löwe der BRD Berlin setzt, kann man sich vorstellen, dass hier etwas strukturiert bestritten wird. Pegida entstand in einer Zeit, als der Radix-Mars-Pluto (ein Quadrat) der Bundesrepublik mit Kontakt zum Stier-IC, also den Nazi-Altlasten im Herden-Keller, voll unter Jupiter-Transit geriet. Hier droht Kolonialisierung und Selbst-Überhebung mit alten Mustern. Gar nicht gut, sondern tendenziell unglücklich, wo nun auch der bald stark angenäherte Uranus Richtung Widder-Mond dieser Republik Brüche beim Volke belegt. Die ungewöhnlich große allgemeine Aufmerksamkeit für ein Phänomen, das vielleicht sonstwo sang- und klanglos untergegangen wäre (7. und 9. Phase bleibt aber bei Pegida dafür zu bedeutsam). kann man schon als Vorbeben betrachten.

Im Vergleich mit den schnell aufgeheizten IS-Aktivisten wird klar, was da auch hierzulande so heftig auftaucht: Im ersten Zeichen-Quadranten, bei Mars, Venus und Merkur, die hier allesamt wichtig sind, geht es immer um hochgepushte oder auch rund um Machtfragen konstellierte Themen des Überlebens. Notwendigkeiten sich durchzusetzen, werden in allen drei frühen Zeichen des Zodiak gern konstruiert und vieles als grundlegendes Existenz-Problem gesehen, was noch gar keins ist. Am homöopathischen Prinzip der Astrologie, das viel mit Spiegelung zu tun hat, sieht man nicht nur, wie sich beispielsweise die Auswüchse des Marsischen durch kleine Dosen Mars heilen lassen (z.B. Wut durch anderweitige Bewegung - etwa doch Spaziergänge?).

Sondern es zeigt auch plakativ, wie das, was man angreift, sich in den eigenen Katalogen der Wirklichkeit angelegt findet, bevor es vorsichtshalber abgespiegelt wird nach draußen. Das ist bei den Phänomenen Pegida und Isis, die einander so deutlich widersprechen wie andererseits ähneln, als astrologische Projektion zu sehen (rechts oben die drei Synastrien). Pegidas Erfolg setzt sich unter anderem auf den Widerwillen der Welt, eine brutale Entwicklung wie die der IS einfach so hinzunehmen. Ihre Gefährlichkeit, in Teilen auch per Medien-Effekt noch potenziert, wird ins Nationale gezogen und die Ängste vermutlich absichtlich geschürt, obwohl die Ereignisse weit entfernt stattfinden. Ein Weltgebäude der Neins und Jas setzt sich darauf, bis ohne Ende schwarze und weiße Kärtchen gezogen und verteilt werden. Ist die Bewegung stark, muss ebenso starke Gegen-Bewegung erfolgen.

Sonst geht es schief und etwas bekommt Überhang. Pegida schafft innerhalb der Aktionen zahlreiche Grauzonen. Eine solch' deutliche Waage-Betonung bezeichnet ja gern auch die strategische Radikalisierung der Maßstäbe und der Rede, genannt Propaganda (ersichtlich auch an den Positionierungen der Nazi-Meister dieser Disziplin - siehe Loop! Artikel). Worum es eigentlich geht, bleibt im Gerede verblasen. Mit dem Merkur in 6 am Nordknoten werden auch gern allwissende Kleinigkeits-Krämereien hervorgeholt. Und so geht alles seinen Gang. ISI und ISIS mit Sonne-Venus lässt im wilden, noch ferneren Osten Köpfe rollen, während sich im Osten vor der Haustür die aggressiven Urteile über das überschlagen, was das alles wohl jetzt für die "Heimat" der Pegida mit Sonne-Venus bedeutet. Deren IC im Krebs mit Mond in Jungfrau in 6 verletzt sich ja dauer-furchtsam am Quadrat zum Mars. Drum darf auch nur zugelassen werden, was ritualisiert überblickt werden kann, soll, muss. Kontrolle ist machbar, Herr Nachbar. Wenn ihr euch einordnet, sind wir nett. Sonst nicht.

Dieses Volk, was sich hier in seiner schon einmal so revolutionären Vergangenheit spiegelt und anknüpfen will, ist aber nicht mehr das der einstigen Montags-Demonstrationen, an die mit den Spaziergängen angeknüpft werden soll. Die erste dieser Demos im September 1989 begann mit dem Friedensgebet um 17 Uhr und hatte den Neptun am AC = kein Ich, vor dem sonst auch leeren 1. Quadranten. Sie war dadurch quasi selbstlos (links). Obwohl ebenfalls mit Sonne-Mars, aber in Jungfrau viel angepasster und vorsichtiger. Auch dort stand ein prägender Pluto am MC. Aber im ethischen Skorpion, als sein Herrscher. Anders als bei Pegida, wo es um hierarchische Saturn-Ergebnisse geht.

Bei den gezähmten, friedlichen Demonstrationen stand zudem 0° Skorpion-Mond im Vordergrund. Man war tatsächlich nah und emotional durchwoben und schlimm traumatisiert von der Vergangenheit eines ganzen Landes hinter Gittern. Das Achs-Kreuz entspricht dabei dem des BRD-Horoskops, auf das man sich zubewegte. Bei Pegida geht es jetzt eher um Zucht und Ordnung und Wichtigkeit der Machtverhältnisse, denen sich Jungfrau-Mond und Steinbock-Pluto am Ergebnis zuneigen. Die verschlüsselte = eingeschlossene Besitz-Frage dahinter, all diese Haben-Wollen-Gier, das Nicht-Teilen (Stier unzugänglich in 1 codiert) wird übertüncht. Auch hier empfindet man sich beim leeren 1. Quadranten als jemand nur in der Auseinandersetzung (Mars) mit dem Fremden (im Schützen). Das, was gesellschaftlich mit seinen Verarmungs-Phantasien der mageren Hunger-Geister im Kopf so treibt und zieht und das Eigentliche ausmacht, bleibt nur in der bedeutsamen Domizil-Venus sichtbar, die alles nach 6/7 hin trägt und dort einen geistigen Maßstab strickt (besser: bastelt). Womit sie die Bedürfnisse der Öffentlichkeit nicht spiegelt, sondern in Wahrheit prägt. 

Ob man sich nun als Nazi sieht oder eben gar nicht - Pegida macht sich zur Speerspitze (Widder + Schütze) der öffentlichen Meinung, die Deutschland schlicht "ordentlich" halten will. Dank "deutscher Pünktlichkeit" ist die Uhrzeit des Losmarsches auf die Islamismus befreite Zukunft im Oktober (Facebook Augenzeugen-Bericht) auch gut erhalten, das erste Pegida-Radix damit vermutlich auch zeitlich so stimmig. 

Sonst kommen oft bei rassistischen Aktivitäten Jupiter-Neptun-Analogien als Auslöschung des Fremden oder des anderen Glaubens vor, bzw. Jupiter-Pluto, wo Glauben in einen Container gezwungen oder "genetisch" verknüpft wird. Siehe noch mal Jupiter-Neptun bei der ISI von 2006, oben in der Synastrie, und das RADIX des Mauerfalls, rechts, via Astro-Databank, Rodden Rating A, wo beide Male ein deutlicher Jupiter-Neptun vorhanden ist und bei der Wende bereits die Fremden-Problematik nach innen und außen ankündigte. Das findet sich bei der Pegida allerdings so nicht. Was sichtbar wird, ist wieder ein unterschwelliger Trieb: Sonne und Neptun stehen in genauer Deklinations-Parallele (Konkurrenz), wobei Jupiter von Sonne als Zeichen-Herrscherin dann mit in den Aspekt getragen wird. Sekundär also der diesbezügliche Kontakt. Der Neptun an sich ist stark, Jupiter ebenso, allerdings voneinander nach üblichen Maßstäben isoliert.

Was, wie einige inhaltliche Punkte, auch dafür spricht, dass es sich hier um ein eher neueres Misch-Phänomen handelt. Denn auch bei den Themen von Pegida herrscht Kraut und Rüben. Da wird von der eher westlichen Linken (und dem ehemaligen SED-Spektrum) die Putin-Freundlichkeit übernommen, von den Rechten die extreme Islamkritik, von den Feministinnen Widerstand gegen Frauenfeindlichkeit. Ein Kessel Buntes, konfus.

Neben bislang tabuisierter Vaterlandsliebe (so sieht man das jedenfalls bei den frei fantasierenden Konsorten) schreibt sich Pegida "Bewahrung und Schutz der Identität unserer christlich-jüdischen Abendlandkultur“ (Wiki) und die "Menschenpflicht" der Aufnahme religiös und politischer Verfolgter auf die Fahnen. Nur offenbar bitte nicht, falls es zufällig islamistische Verfolgte sein sollten. Solche Ambivalenzen entdeckt man nicht selten auf dem Boden der Vergangenheit der Ex-DDR, nachdem das kleine, gebeutelte Land bei der großen Freiheit, das über es hereinbrach, offenbar noch größere Angst vor neuen Festlegungen wie die der SED entwickelte. Und drum vermutlich auch in breiteren Kreisen sehr anfällig für rechtes Gedankengut blieb. Was nun aber dieser Gemischwaren-Laden namens Pegida soll, ist immer noch einigermaßen unklar. Einerseits ist sicher eine Antwort auf das Gefühl des Geknechtet-Seins, nach der Aufnahme in die blühenden Felder des Westens, die dann immer neidischer auf den Aufbau Ost wurden.

Auch ersichtlich in der Mauerfall-Konstellation eines Konkurses, Saturn-Neptun, in Opposition zum Jupiter bei rund 10° kardinal. Wo Pluto und Uranus in den letzten Jahren weiter den Boden umgruben für die Panik des neuen "Wutbürgers" vor fremden Aggressionen, fremden Sitten und Gebräuchen, fremder Überrollung. Von der sich jetzt Gruppen wie Pegida ernähren. Ganz unschuldig und natürlich?

Klar dürfte sein, dass Pegida mit dem Pluto am MC (und damit angeschlossenem Uranus) ein passendes Symbol für die Inhalte des lang so streithaften Quadrats ist und vor Vorstellungen und Konzepten nur so strotzt. Wie gerade dieser saturnische Pluto in der Himmelsmitte. Sprich, hier regieren auch Zwänge. Das darinliegende Dogma der Verregelung ist sicher für die Verunsicherten im Lande besonders verführerisch. Auf den ersten Blick wird Pegida damit auch zum Swimming-Pool aller, die mehr Macht für selbstgemachte Regeln wollen (und mit dem Herrscher des eingeschlossenen Skorpion in 7 am MC auch für "das Volk"). 

Das erinnert inhaltlich an die Zeiten, in der die NSDAP zur Massenbewegung wurde (links der berüchtigte Abend in München). Hier gab es allerdings eine noch gezieltere Steuerung und Vernebelung, mit Merkur AC-Herrscher am DC. Er wirkte direkt auf die Sehnsüchte des Volkes ein, bei einem materiell eingeschüchterten Mond in 8 im Stier, dessen Grenzen ständig bedroht waren. Pegida ist letztlich viel anfälliger als diese Erd-Wasser-Partei damals, die letztlich alle Hindernisse mit ihrem vorderen Sonne-Uranus in Fische einfach wegspülte.

Vermutlich ist auch diese vorbewusste, aber blind vorwärts treibende Funktion als Sammelbecken eher ihre speziellere Gefahr. Dass diese "Bewegung" alles, was sich ihrem Sog an Schlick und Schlamm so aufsetzt und momentan als Begleiterscheinung der Uranus-Pluto-Konflikte an der Oberfläche schwimmt, einfach mitnimmt. Der Wanderer am Wegensrande sind viele. Entgegen kommt diesen Vorgängen ein Jupiter als Herr des 12. Hauses im BRD-Radix (für Berlin), der auf der Wassermann-Venus der NSDAP steht. Er kippt generell ebenfalls chronisch Verdrängtes wie in einem Kübel ins 1. Haus des Landes und bezeichnet den geheimen, aber deutlich an der Erscheinung sichtbaren, alten Größenwahn. Was man einigermaßen klar sagen kann: Damals war die NSDAP allerdings primär eindeutig mehr auf Aussonderung und Rassismus gepolt als Pegida.

Wehret den Anfängen

Schaut man sich das Radix der damaligen Keimzelle des Bösen genauer an, dann sieht man aber auch, wieso manchen jetzt leicht die Knie schlottern, wenn sie mit Pegidas Massen-Effekten in Berührung kommen. Ein energetisches Phänomen, ob es da nun Zusammenhänge geben mag oder ob sie völlig übertrieben sind: Der 1. Dresden-Spaziergang soll ja aus einer Facebook-Aktion entstanden sein. Das Virtuelle ist so bezeichnend für die Teflon-Oberfläche, die Pegida unterschwellig mit ihrer unberechenbaren Merkur-Uranus-Opposition auch vermittelt. Schwer zu fassen, alles gleitet daran ab. Dabei saß damals, im Oktober, als man losspazierte, doch der Neptun auf genau dem Sonnen-Grad, auf dem die NSDAP einst gegründet wurde, mit nur 9 Bogenminuten Abstand. Solche Überschneidungen vermitteln dann oft ganze Bedeutungsfelder, die sofort anfangen, mundan im Dauerkontakt der Themen mitzuschwingen und ins Dasein zu strömen. Selbst wenn das gar nicht beabsichtigt sein sollte. Sie ziehen wiederum andere, ähnliche Schwingungen an. Dass"Wehret den Anfängen keine schlechte Idee ist, auch falls gar niemand etwas Böses sollen wollte, ist da keine Frage.

Neptun hatte vor der Symbol-Geburt von Volkes Zorn auch noch im Nebel-Quadrat zu Deutschlands-Sonne gestanden, wo sich dann unterhalb der Sichtbarkeit wohl Energien trafen, die nicht ganz "sauber" waren. NSDAP und Pegida haben immerhin einen Löwe-Jupiter gemeinsam, der Individualität royal bestimmen will. Das nur als Sidekick einer flirrend narzisstischen Atmosphäre. Sichtbar ist eine Einbeziehung in die mundanen Brennpunkte in näherer Zukunft: Jetzt läuft der Südknoten über Pegidas Uranus, was Ausrichtungs-Veränderungen (mit Quadrat zu Pluto-MC) ergibt. Bis zum letzten Pluto-Uranus-Quadrat im März sind beide im Radix stark betroffen und entwickeln noch einmal starken Druck.

Als Pegida zum Verein wird (rechts) aktiviert sich mit dem Pluto am MC des 1. Spaziergangs über Venus auch ein Potenzial. Viele Biedermänner werden zu Brandstiftern. Die Meinung wird zur Haltung. Merkur in 6 fordert die Verwertung von Waage-Klischees bei Pegida als Alltags-Ritual und von allem anderen: Anpassung. Wo im "Verein" dann die Venus mundan in Uranus-Pluto läuft, entsteht auch stärkste Unberechenbarkeit. Systeme sollen fallen. Sprich, wo sich nicht am Ansatz schon heftige Spalter-Züge zeigen, wird es später zahllose Wirrköpfe geben, die sich "Zielen" dieser Gruppen aufsetzen und für eigene Projekte ge- oder missbrauchen. 

Einer der Organisatoren, das männliche Gesicht der Pegida (neben der überaus blonden, germanisch anmutenden, neuen Frontfrau Kathrin Oertel, von der bislang leider keine Daten vorliegen), ist ein gewisser Lutz Bachmann. Eine Wassermann-Sonne (mit Jupiter-Neptun Spiegelpunkt, also latenter Fremdenfeindlichkeit) und recht strengen Maßstäben über das, was glaubens-mäßig zulässig sein sollte. Sein Venus-Jupiter im Steinbock ist da üblicherweise immer den halben Meter konventioneller. Dabei ist er Ex-Koch, Werber und Träger des sächsischen Fluthelfer-Ordens, der mehrfach straffällig wurde (unter anderem mit Kokain und als Einbrecher, weshalb man auch ein bewegtes 8. Feld vermuten darf, wegen mangelnder Geburtszeit-Angabe aber nicht kennen kann). Er hat sich nun allerdings, um mit seinen Vorstrafen nicht das Projekt zu kontaminieren, erst mal ein wenig zurückgezogen. Wer da jetzt letztlich was steuert, ist völlig unklar.

Klar ist: Pegida wächst und gedeiht, da zu den erst spät einsetzenden, größeren Gegendemos erst jetzt mehr Menschen kommen, als zu den eigentlichen Spaziergängen. Was bedeutet: Es wuchs und gedieh in aller Ruhe auch ein Gedankengut, das eine bestimmte religiös-weltanschauliche Richtung auf deutschem Boden am liebsten abspalten will, aussortieren, wegtreten aus dem venusischen Sozialkontext. Oder: Eine Herde schaffen, die unter sich eben immer am sichersten ist. Wer bleiben will, muss sich gnadenlos anpassen. Das erste Viertel des Tierkreises quillt der Pegida aus allen Poren. Widder, die Initiative, Stier, die Stabilisierung, Zwillinge, die Verteilung von Sinn. Oder böser: Ein Krieg um Eigentum und gegen geistige Ansteckung. Das hatten wir doch alles schon? Aber sicher. Was nichts daran ändert, dass in Rhythmen des Vergessens die Zeit immer wieder reif wird für Wiederholungen. Wenn man nicht auf sich und seine Facebook-Freunde aufpasst. Dresden ist eigentlich überall und nirgends. Noch leichter, seit es die Buschtrommeln des virtuellen Raums gibt (nebst Revolutionieren auch Uranus' eher unrühmliche Neben-Rolle im Mundan-Quadrat). Frohes Hinsehen also, liebe Freunde! Gutes Aufstehen allzeit - und Widersprechen mit geradem Rücken! 

Bilder: Elya (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons

Donnerstag, 28. März 2024

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