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Königin der Löwen: Alles im Nichts

Rettung der Finanzmärkte?

Sie soll sehr, sehr klein sein und angeblich übersieht man Janet Yellen erst mal, wo immer sie auch auftaucht. Es muss eben auch winzige Löwe-Sonnen geben, die fehlende Körpergröße dann meist durch überraschende Würde und souveränen Auftritt wieder wettmachen. Gefragt ist zur Zeit vor allem Yellens berüchtigter, hoch intelligenter, akademischer Zugang zur Welt - mit dem Wumm des bohrend analytischen Merkur-Uranus-Pluto im Feuer und einem strategischen Stellium in Waage. Was ihre neue Aufgabe logisch erscheinen lässt: 

Königin der Löwen im Lande Nichts, das international "Geldmarkt" heißt und inzwischen alles bedeutet. Auf- und Untergang von vielem. Jene neptunisch-uranische Spielwiese, wo gerade die Sand-Burgen einstürzen. Löwe sucht Löwin, Obama nominiert Yellen - auf dem Boden drohenden Staatsbankrotts die erste weibliche Chefin der US-Notenbank Fed, in deren gerade 100 Jahre alten Geschichte. Die kleine Dame, verheiratet mit Wirtschafts-Nobelpreisträger George Akerlof, wird als Retterin einer bis zum Horizont ausgereizten Situation gebraucht, in der astrologisch Pluto-Saturn-Rezeption im Clinch mit Widder-Uranus liegt.

Mit Neptun auf Waage-Venus-Mars ist sie geistig tatsächlich dazu gebaut, dem schwer gebeutelten Federal Reserve System, das zwischen Luftblasen und irdischem Anspruch schwankt, zumindest theoretisch ein Happy End zu schenken. Dabei fing mit genau dieser Fed die schwierige Story des virtuellen Geldes erst richtig an (und über Vernetzung auch weltweit), als die Notenbank damals in Amerika das Steuer in die Hand nahm. 1913, unter Steinbock-Sonne Opposition Pluto und einem so gut wie unaspektierten Uranus (Quadrat zu Mond steht noch unter Verdacht), dem randalierenden Untermieter des Absurden in der ewigen Suche nach Stabilität der Werte. In deren Kosmos Geld nur ein Ausdruck ist, das Symbol für Sicherung.

Yellen und Notenbank setzen sich doppelt Venus und Uranus in engen Aspekten aufeinander. Womit in beiden das Prinzip Uranus = Virtualität oder Abstraktion mit dem Prinzip Venus = Geld oder Werte gekoppelt wird, wie es sich im Zodiak ohnehin spiegelt. Mythos Wassermann bedient dort ja immer aus der oberen Zeichen-Reihe den Knopf, den Logos Stier unten dann als Auswirkung ausdrückt. Der eine Schatten des anderen, über 0° Widder klappbar. Sprich: Hartes, irdisches Geld (Stier) als Folge von Energieeinsatz (Widder) ist auch Symbol der Teilung des Daseins (Wassermann) als Folge der Ganzheit (Fische). Mit Venus-Uranus nun fliegt das Thema "Fiatgeld" in den Raum, das die momentane Krise erst ermöglicht. "Fiat" ist lateinisch und bedeutet: "Möge es sein" oder "Es werde..!" Was auch immer: "...Licht!" oder: "...alles besser!" Fiatgeld ist Geld ohne eigenen Wert - Grundlage von Inflation und Kreditbeschaffung. Mit ihm arbeiten Zentralbanken sich in den unwirklichen Kosmos des Uranischen vor. Janet Yellens angekündigter Job verzahnt sie nun mit der diesbezüglichen Fed-Historie. Zur Zeit steht Uranus exakt im Spiegel-Quadrat zur Fed-Venus und zu Yellens Uranus. Da bricht nicht gerade der Himmel auf Erden aus, wenn beide zusammen kommen. Auch wenn es Licht werden soll im Chaos.

Als die Fed geboren wurde (rechts, Mittags-Positionen), dachte man sich Anfang des Jahrhunderts klug, dass eine ideelle, endlose Vermehrungs-Möglichkeit des "echten" Geldes helfen könnte, zerbrechliche Wirtschaft zu retten. Durch Virtualität der Dollars (und anderer Währungen) entstanden wachsende Kredit-Möglichkeiten und ein schier grenzenlos erweiterbares "Nichts", Fiatgeld statt Geldes, das doch irgendwann wieder nur in entsprechende Gegenwerte umgetauscht werden musste, und damit Möglichkeiten blockierte. Venus und Merkur standen im Schützen - wo das Leih-Prinzip wurzelt und immer gesucht wird, was fern ist, weshalb es "verschobene" Lösungen bevorzugt. Solange etwas noch nicht wirklich ist (das Ergebnis kommt ja erst im Steinbock oder mit Saturn), darf man glauben und annehmen und experimentieren. Die sensible, überforderte Wirtschaft schöpfte damals das Prinzip Hoffnung aus.

Ein Trick, sozusagen. Mit dem Federal Reserve Act wurde so aber letztlich erst die umfassende Möglichkeit zur immer heftigeren Entwertung geschaffen, nach einer der größten finanziellen Panik-Attacken der Zeit, die sich heute gewissermaßen wiederholt. Amerika steht im Blick des Staatsbankrotts, die Fed hat passend zur Zeit exakt Chiron-Return in den Fischen. Die Wunde des Illusionären im Wirklichen schwärt also und ein neuer Kopf wie Yellen soll neue Impulse geben - auch wenn sie vielen nicht neu genug ist. Denn mit der Notenbank hat Janet Yellen schon vorher ihr Betätigungs-Feld gefunden. Das sie kennt, weil sie seit 2010, nach der kardinalen Klimax von Saturn, Uranus und Pluto über Fed-Sonne-Pluto und über ihre Waage-Anlagen, die im Quadrat dazu stehen, schon Vizepräsidentin der Notenbank ist. Beide teilen Mars-Neptun, ein geschlossenes System des Namenlosen, das Initiative anschiebt und redundante Starts erzeugt. Gut, wenn es konstruktiv läuft und läuft, schlecht, wenn eigentlich niemand weißt, wie man das Riesenrad zum Anhalten bringt. 

Für den Präsidenten ist die dominant analytische Pragmatikerin eigentlich zweite Wahl, auch wenn sie für die Notenbank wie ein Schlüssel ins Schloss passt. Vorgesehen hatte Obama den Schützen Larry Summers, seinen Ex-Wirtschaftsberater aus der Harvard-Ecke, der wie die Fed (Opposition) und Yellen (Sextil) das Tycoon-Signum Venus-Saturn hat (Loop! ARTIKEL: Die Macht des Geldes). Nur in seiner Konjunktion stärker als der potenzielle Arbeitsplatz und die Zweit-Kandidatin. Summers als smarter Finanz-Jongleur konnte aber politisch nicht durchgesetzt werden und zog sich deshalb noch vor seinem Saturn-Return und anstehendem Neptun-Quadrat zur Sonne aus der Debatte zurück. Was er nun tun wird, ist auf dem Boden des neptunischen Überlaufs undurchsichtig und hoffentlich nicht am negativen Fische-Pol angesiedelt.

Janet Yellen, "Mrs. Moneymaker", gilt dagegen als völlig anderes Kaliber. Wer Beschreibungen der bald möglicherweise wichtigsten Frau der Finanz-Welt liest, denkt auf der Stelle: Jungfrau! Unauffällig, pur, leise, klug, scheu, an den wichtigsten Universitäten Amerikas lehrend, durch alle Schulen der Finanzwelt gegangen. Als Person mitnichten die schimmernde Löwin, die ihr Horoskop auf den ersten Blick (ohne Häuser!) zeigt. Was wiederum daran erinnert, wie ungemein wichtig das Achsen-System astrologisch als angewendete "Software" eines Menschen ist, weil es die praktische Umsetzung der "Hardware"-Anlage in der Wirklichkeit viel deutlicher vorlegt, als nur die Stellungen in den Zeichen allein. So isoliert kommen sie ohne Kenntnis des irdischen Ausdrucks nicht aus.

Erfreulicherweise lässt die fehlende Geburtszeit Yellens die Vermutung von Erde am AC zu, da - zum Beispiel bei Jungfrau im aufsteigenden Zeichen - hier die Sonne nach 12 rutschen würde (die "geheime", dezentralisierte Löwe-Anlage als Feld im Hintergrund) und Venus-Mars-Neptun und Jupiter im geistigen Venuszeichen gleich mit ins Feld 2 gingen. Ins Haus des Stoffes, der Materie, des Geldes und der Sicherheiten, die Yellen bewahren will und soll, auch wenn es sie längst nicht mehr in den unübersichtlichen, irrealen Volten der Märkte gibt. Dafür, dass sie einen AC in Wasser oder Erde hat, spricht auch das Horoskop ihres Mannes George Akerlof (*17.6.1940 mit neun Faktoren in Erde-Wasser), zu dem irgendwo in ihrem Radix eine starke persönliche Bindungskraft existieren muss. 

Ob Yellen die Bewahrung und Sicherung gelingt, die man in ihr sucht, ist eine ganz andere Sache als ihre zweifellose Eignung für virtuelle Bereiche. Die für Normal-Sterbliche nicht mehr nachvollziehbaren, unechten Geldmärkte, die durch Abstraktionen (Uranus) überhaupt erst existent werden, aus ihrer Virtualität herauszuholen, ist ja nicht ihr Job. Als oberste Managerin der Notenbank muss sie die völlig ausgeuferten Mechaniken von Krediten, Schulden und neuen Spekulationen, die letztlich zum Ritt auf der Rasierklinge der Finanztheorien geführt haben, mit nicht vorhandenen echten Gegenwerten und Forderungen ausbalancieren. Kontrolle solcher Prozesse bedarf aber immer Erde und Wasser (vor allem Stier-Skorpion und Krebs-Steinbock) - und Janet Yellens Pluto ist zwar mit Merkur extrem vorstellungs-fixiert, aber im Radix hat sie Null Erde und Null Wasser (es sei denn, der Mond stünde in den Fischen) als intrinsische Elemente zu bieten. Eine solche Wucht von Feuer-Luft ist selten in einem Geburtsbild.

So bleibt ihr vermutlich zunächst auch nur das, womit sich die Märkte immer aus den Klauen des Wirklichen gezogen haben: Neue Ideen, neue Methoden, mehr Nichts aus wenig Nichts zu schöpfen. Löwe ist der Kreator des Tierkreises, Waage der Stratege. Mit neun (!) Faktoren in beiden Zeichen mangelt es der Neuen im Königstum Notenbank, das die gesamte Welt und nicht nur Amerika prägt, ganz und gar nicht an besonders speziellen, theorie-bezogenen Qualitäten. Genauso wenig wie an Fokussierung, die schon Merkur-Uranus-Pluto mitbringt. Ob keinerlei Erde in der Anlage nun aber tatsächlich einen Ausgleich zwischen Uranischem und Venusischem (aus dem stofflichen Stierbereich) erzwingen kann, ist sehr fraglich. Yellen steht zwar unter Saturn Quadrat zu ihren Löwe-Planeten - ihr Dasein fordert also Einschneidendes. Am besten durch praktisch-konsequente Umsetzung in Absolutheit, keineswegs wieder nur durch neues, anderes oder über frische Kanäle einströmendes Fiatgeld. Steinbock-Herr toleriert einzig echte Wertschöpfung mit irdischen Gegenwerten, sonst schränkt er die ein, die ihn jupiterhaft austricksen. Man möchte Janet Yellen die Weitsicht wünschen, die Begrenzung eben braucht. Oder. Es werde Licht, nicht "irgendwie besser".

Nur wenn selbiges der gerade nominierten neuen Chefin der Fed aufgeht, weil sie begreift, dass jetzt nicht Erweiterung, sondern Verengung angesagt ist, wird sie nicht ungewollt als weitere Fußnote der Geschichte verbraucht. Vor einem immer noch drohenden, saturnisch stutzenden Zusammenbruch der Systeme. Was Plutos Saturn-Rezeption im Quadrat zu Uranus momentan nicht nur anklingen lässt, sondern als Kampf der Substanz mit wilden Drauflos-Theoremen so famos und leider auch dramatisch spiegelt. Welt hat sich im Punkt der Virtualität verhoben und sucht eine Grenze. Sie kann sie selbst finden oder wird - tragisch hin oder her - von der Grenze gefunden werden.

Bild-Quellen: Federal Reserve und Richard Huber (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Dienstag, 19. März 2024

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