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Astro-Labor

Die Sterne der Sterne-Köche

paulbocuse2"Die Wahrheit ruht auf dem Boden des Kochtopfes." (Paul Bocuse, Wassermann mit AC Löwe).

Ein Stern geht auf, ein Sternekoch geht unter: Paul Bocuse, Mythos und "Koch des Jahrhunderts", ist tot, gestorben direkt nach einem Transit Saturn auf Steinbock-Mars bei Mars auf Skorpion-Saturn (= doppelt) und vorm letzten Überlauf von Uranus, der gerade genau auf seinem Chiron stand und begann, das energetisch so strahlende Widder-MC anzulaufen.

Der exzentrische 5fach-Wassermann mit Löwe-AC bewies als Maitre einer ganzen Ära mit seinem Radix und gesamten Leben wieder mal, dass Astrologie aus der Hausapotheke selten so funktioniert. Weshalb eben nicht etwa die pop-astrologisch gern genommene Krebs- oder auch schlichte Stier-Betonung für besten Geschmack spricht (hier kocht man manchmal, aber noch lieber isst man auch wiederholbare Hausmannskost). Sondern dass es durchaus andere, speziellere Lagerungen gibt, die einen als Meister der Spitzenküche veranlagen. Bocuse hatte neben seiner uranischen Besetzung als Koch-Rebell in einsamer Höhe (der für die Neuheit der völligen Schlichtheit stand) aber auch den Bekanntheits-Aspekt Jupiter-Mond (Beliebtheit beim Volke), was nie schlecht für Küchentätigkeiten ist. Denn anders übersetzt bedeutet es ja: "Freude an der Fütterung". 

Auch wenn das nicht jeder so metaphysisch sieht wie Monsieur Bocuse: Es wird Zeit, aus diesem Anlass noch mal über den Ruhm des Kochens und der Astrologie zu reden. Nicht nur, dass dieser geniale Mr. Paul mit über 90 getreu seines Feuer-Luft-Radix' das Feuer sogar noch mehr als die Elektrizität liebte (sein Zitat). Er war vielleicht der erste Pop-Star unter den Köchen. Dieses Jahrtausend hat außerdem ja erst das Kochen (eine der frühesten Kultur-Techniken überhaupt = Stier!) zum Objekt der Menge und der Schwärme gemacht. Verhandelt in den Massenmedien, durch Koch-Sendungen, Shows oder Dokus, die sich plötzlich an allen Ecken überschlugen. Kein Wunder, da das Jahrtausend-Horoskop einige der Top(f)-Marker trägt, wie sie astrologische Recherche auch bei Spitzen-Köchen ergibt. 

Wassermann Bocuse, fast ein Gott aller Gourmets mit seinen fast schon inflationären Auszeichnungen, belegt recht eindrucksvoll, wie und wo bei den wirklichen Stars unter Zubereitungs-Experten Aquarius, der kosmische Mutant und Molekular-Wandler, bereits in der Geburts-Betonung unter viel Stierischem und Skorpionen dominiert. Ausgerechnet der "körperlose" Wassermann? Das radikale Gehirn? Fix-Zeichen setzen um. Alle. Und natürlich Wassermann einerseits auch wegen der Exzentrik und all dem "Gegen den Strom Schwimmen" erklärbar, wie sie wirklich große Küchen-Kreatoren immer mitbringen. Aber was macht Kochen sonst noch aus? Genau, hier verändert man Aggregat-Zustände. Aus roh mach gar, aus hart weich, aus fest flüssig.

Es sind die Zauberer am Herd, die durch das Schaffen von völlig Anderem aus dem schlichten Einen (Nahrung) bekannt werden. Ein Fall für Uranus (und Mars, der bei Köchen auch öfter prominent steht, allerdings nicht so auffällig wie der Wassermann-Herrscher). Außerdem gibt Wassermann als Mythos auch den Schub für die Auswirkungen des Logos Stier von hinten. Beide sind ja Spiegelzeichen und "verbergen" einander. Das heißt: Der eine hat vom anderen unentdeckt viel, was es zu heben gilt. Das zeigt sich auch bei den Köchen.  

paulbocuseWährend nun der einfache Genießer-Gourmand als Feld-Wald- und Wiesen-Küchen-Freund gern isoliert die groben Küchen-Zeichen Stier oder Krebs und deren Herrscher in der Anlage haben mag, sind die echten Gourmet-"Chefs" dann manchmal zu fast 100 Prozent uranisch - besonders gern, was Lichter mit Wassermann-Bezügen betrifft (siehe rechts Bocuses wirklich ausgeprägt uranisches Radix, Daten via Astro-Databank, Rodden Rating AA). Oder sie kommen mit närrischen Brüchen des an sich Gesettelten per Achsen oder Aspekt daher, was Stier und Skorpion sehr gut tut.

Bocuse tat darüber hinaus mit seiner 7.Haus-Betonung gern etwas Besonderes durch und durch hochkulturell zivilisiert für andere. Der praktische wie visionäre  Mond-Jupiter arbeitete in 6 an seiner Leidenschaft alltäglich. Mit AC und MC Feuer mochte er alles heiß. Das kann man manchmal sogar ganz buchstäblich nehmen. Dass Uranus ihn jetzt über genau dem MC besonders hart mitnahm, da gleichzeitig dessen Herr Mars von Saturn überlaufen wurde, wundert einen nicht. Irgendann wird man zu alt, um solche auszehrenden Transite wieder und wieder zu überstehen. Auch wenn ein Bocuse eine starke Resilienz, die Widerstandsfähigkeit in Krisen, schon durch Erde-Mars mitbrachte.

Auch der bedeutsame Stier Jean-Pierre Haeberlin, elsässischer Jahrhundert-Gastronom, war exzentrisch - er hatte Wassermann-Mond in 4. Also die üblichen Verdächtigen kulinarischen Leuchtens in schöner Konstellation zusammen. Ähnliches bringt ebenso Meisterkoch Auguste Escoffier, eine der wichtigsten Koch-Legenden, mit seinem Wassermann-Mond bei Skorpion-Sonne und Uranus in 4 mit. Beim Schweizer Jahrhundert-Koch und Skorpion Fredy Girardet finden sich "nur" Wassermann-MC sowie ein starker Uranus in 11 im Stier (er fällt mit diesem indirekten Venus-Uranus geradezu die alten Küchen-Systeme). Wichtige Köche haben aber auffällig oft fixe Grund-Betonungen, wie Stier oder Skorpion, und darüber sind fast alle auch Exzentriker, wenn sie denn berühmt werden sollen. Der Spanier Joan Roca, immer wieder mal bester Koch der Welt, ist sogar am gleichen Tag wie Bocuse (nur im Jahr 1964) geboren (mit einem Sonne-Mars-Saturn im Wassermann und zuätzlicher Option auf Wassermann-Mond).

Bei Menschen, die gern essen, findet man sowieso häufig Betonungen im Stier (und Krebs), sie sind oft angelegt als Konsumenten. Aber nicht jeder gute Esser kann eben auch gut kochen - und darum lässt sich astrologisch differenzieren zwischen Grobem und feinstem Geschmack. Wunderbar zu sehen ist das zum Beispiel an den klassischen Speise-Mustern der großen Katharina von Medici (Radix Astro-Databank), die seinerzeit den Grundstein zur französischen Küche gelegt und als Muse der Köche allerlei unvergessene Spezialitäten in die Ess-Kultur eingebracht haben soll: Sie war eine Stierfrau mit Genießer-Ticket, aber eben auch mit typischem Hang zum uranischen Ausnahme-Geschmack dessen gesegnet, was man später als Hochküche kennenlernen würde - Neptun im Wassermann in 11, einem ohnehin sehr, sehr starken Haus in ihrem Radix. Das machte wohl die Experimentierfreude in vielem aus. Herrscher Uranus stand dazu bei Frau von und zu Medici in 1 -  in Konjunktion mit Sonne-Venus. Was noch einmal die Spiegel Wassermann-Stier bestätigt. 

Auch das neue Jahrtausend, das die Kochsendung als Prinzip gesellschaftsfähig machte, zeigt für Greenwich in der ersten Minute seines Seins (links) passende Marker. Wie einen Uranus exakt auf Spitze 5 Wassermann mit dem Herrn 7, Wassermann-Mars (der kulinarischen Publicity in dem Fall), ebenfalls in 5. Da kann die Show dann richtig losgehen in Küchen (Herr 4, wo Saturn im Stier dann maßstäblich sein will) und Kellern (mit Skorpion-Mond). Neptun in 4 lässt überhaupt die allgemeine Faszination von dem, was man sonst eher daheim macht, buchstäblich aufkochen und bringt selbst für den neuen Mythos der Medien-Cuisine auch genug Experimentier-Freude mit. Wieso man sich das eigentlich anguckt, wie und was andere dann so kochen, weiß man (Fische-Herr sei Dank!) ja eigentlich auch selbst nicht.

Nur, dass es irgendwie befriedigt. Klar, Essen, das sichert die Herde. Auch virtuell offenbar. Stier-Wassermann. Man kocht theoretisch, vor dem Bildschirm, und fühlt sich schön satt dabei. Stier in 8, das Konzept des gemeinsamen Grasens, ist nicht zu unterschätzen im Jahrtausend-Horoskop. Schaut man sich nun die vielen, vielen neuen Protagonisten an, die mit dem ersten Jahrzehnt teilweise als Leichtgewichte und reine Produkte des Koch-Hypes auftauchten, bringen nur die, die anders sind (Uranus) als diese kurzlebige junge "Kaste", tatsächlich auch wieder die uranische Betonung von Spitzenköchen mit. Ansonsten finden sich unter diesen Köpfen, die in Küchen werkeln, eine Menge schlichter Fernseh-Talente, sprich, einfach auch volkstümliche (Mond = Ernährung ab Muttermilch) oder demokratiefähige (Venus = Darstellung) Gaben in der Anlage.

Wobei leider von den meisten beliebten Küchenchefs oder Koch-Profis, die seither die TV-Landschaften prägen, Geburts-Zeiten fehlen. Weshalb man auch nicht recht weiß, was da in den Häusern noch an Talenten steckt, denn man kennt sie ja nicht. Generell findet man allerdings bei den lebendigen Geschichts-Figuren großer Kochkunst bereits deutlich stärkere Wassermann-Anlagen, auch wenn man die Geburtszeiten weglässt und nur von den 12-Uhr-Ständen ausgeht, als bei (meist) noch kleineren Stars.

Natürlich gibt es immer auch Ausnahme: Tim Mälzer, der chronische Großsprecher unter den vielen Sternchen-Köchen, hat klar astrologisch auch das Talent zu mehr. Gerade kochte er ja erst in einer der letzten Nachklapp-Sendungen ("Kitchen Impossible") des Küchentrends, der sich langsam wieder verflüchtigt, weil ihn sich die Leute sattgesehen haben. Gegnerin war das ebenso interessante Schweizer Enfant Terrible der Töpfe, Meta Hiltebrand, mit dem er sich in Sachen Klirrfaktor bestens verstand. Mälzer ist ein Wassermann mit Mond-Jupiter, dem Bocuse-Aspekt, allerdings bei ihm nicht ganz so auffällig - im Schützen. Da, wo Hiltebrand ihren Jupiter-Uranus hat - also auch den Hang zu radikalen Brüchen mit alter Küchen-Tradition. Sie trafen sich prima im Dagegen-Sein, wobei ihr das als Widder-Frau mit weiter Konjunktion zum Merkur-Mars im Stier sowieso entspricht.

Wobei den Heißsporn Herrn Mälzer sein Skorpion-Mars in der Mond-Konstellation auch in Widerstand aus Freude am Widerstand hineintreibt. Wie gesagt, bei den wichtigen, aber "kleineren" Köchen spielt Mars als der massive, grobe, aber auch kleinere Veränderer oft eine ebenso starke Rolle, wie bei den ganz Großen des Kochens Uranus oder Wassermann oder Haus 11. Weil die eben nicht im stierisch oder krebsig gemütlichen Herumrühren zuhause steckenbleiben sollen, werden solche Kunst-Köche ja meist bekannt. Im Gegensatz zu uns Hobby-Kulinarikern gehen sie eben nicht nur zum Essen ins Restaurant, sondern tragen ihre Utensilien mit dem Schaffensdruck hinaus in die Welt.

Wie Bocuse schon sagte, liegt nicht nur die Wahrheit auf dem Boden des Kochtopfes, wenn man ehrlich, fantasievoll und hoch talentiert kochen kann. Sondern Kochen ist erst einmal auch ein Handwerk. Beim Stier fängt also doch alles an, was Leib und Seele zusammenhält. "Mr. Paul", dieser geniale Koch-Rebell mit seinen Tattoos und mehreren Frauen, der so sehr den würzigen Uranus verkörpert, feierte ausgerechnet die Bodenständigkeit in der experimentellen Küche. Das versteht man erst, wenn man sieht, dass Stier in Bocuses Radix ja in 10 eingeschlossen ist - und seine Herrscherin Venus mit Sonne so stark in 7 steht. Über die so oft vergessene Felder-Ebene. Das lässt ihn wohl den guten Boden der Fix-Zeichen mit dem Ursprünglichen nicht nur im Denken, sondern auch im Stoff so schätzen, dass er seine Biographie, frei nach dem fixen Löwe-AC "Das heilige Feuer" nannte.

Der Schweizer Koch der legendären Sendung "Al Dente", Andreas Studer, hat dagegen mit dem Mega-Stier-Cluster (Sonne-Mond, Knoten und wieder Mars-Merkur, wie viele andere) eher die Handwerker-Seite belegt. Sein eidgenössischer Kollege Ivo Adam (Koch-Weltmeister) bringt dagegen eine enge Uranus-Konjunktion zur Skorpion-Sonne mit und die Option auf die höheren Weihen. Irgendwann, dann. Ein "Misch-Modell" ist Lea Linster, die Girardet Schülerin, mit Stier-Sonne, Krebs-Mond und einem wilden Jupiter-Uranus, der aber noch bedeutsam zu den Achsen stehen müsste, um sie wirklich dauerhaft herauszuheben.

Eine Tragödie passierte dagegen um einen anderen bedeutsamen Koch, Benoit Violier (2. Chart in der Grafik oben). Auch einer der Großen und Girardet Schüler, der in diesem Jahr erst 9. Bester der weltweiten Liste der "100 Chefs" wurde und kurz darauf Suizid beging. Auch er hat ja die Wassermann-Betonung, seinen Mars eben dort mit Trigon zum Uranus, wobei er sich bei einem der klassischen Mars-Konflikte (Quadrat aus Skorpion) dann aktuell das Leben nahm, eine plötzlich Übersprungs-Handlung, wie man sie zuweilen sieht. Es wurde dann jedoch gemutmaßt, dass der Koch letztlich den "unmenschlichen Druck der Spitze-Gastronomie nicht ausgehalten" habe (u.a. Stern). Da sein „L'Hôtel de Ville“ als mit das beste Restaurant überhaupt galt, ist so etwas natürlich immer denkbar, weil es einem dauerhafte Leistung abverlangt. Und ständig die Schublade des Scheiterns offensteht. Aber unter Mars-Mars (erst recht diesem Luft-Initiator im Radix) geht es manchmal auch einfach um einen Reflex einer einzigen, sehr schwierigen Minute, die dann alles verändert. Uranische Freude ist eben so schnell wie immenses uranisches Leid. 

Austreiber: Der junge, hochbegabte Herr Hildmann

Apropos Leid: Tier-Leid wird von den neuen Vegan- oder vegetarischen Köchen, die zunehmend in der Szene auftreten, unter anderem neben einem veränderten Bewusstsein für den stofflichen Input zum Schub dahinter, ganz neue Settings in die alte Art der Küche einzubringen. Einer von den kulinarisch Hochbegabten, die da ganz andere Wege gehen, jenseits von trockener Öko-Pädagogik, ist Attila Hildmann (rechts, ohne Zeit, mittags). Er kommt aus einer türkischen Familie, wurde von Deutschen adoptiert und ist auch sonst ein ganz eigener Zeitgenosse. Dem Luxus nie abhold, wie die meisten guten Stierchen, fährt er Porsche und liebt Provokationen. 

Mit eben dem Stier im Wesen (wo Sonne zusammen mit Venus arbeitet!) und dem nun schon von anderen bedeutsameren Köchen bekannten Merkur-Mars (auch der Zynismus-Aspekt, besonders im Widder) bedient er deutlich das Besser-Wisser- und Besser-Esser-Klischee. Der Uranus steht vermutlich außerdem noch enger mit Mond und es muss Achs-Bezüge oder einen dominanten Felder-Stand des Uranus zusätzlich geben. Denn eindeutig gibt sich der selbstbewusste Herr Hildmann wieder ganz anders als alle anderen Newcomer, die grüne Wellen reiten (besonders unter den Öko-Veganern, die sein Auftreten eher nicht so mögen) und wird dafür gern ordentlich kritisiert. Wahrscheinlich auch, weil er eben ein Austreiber ist und bleibt, mit der wirklich heftigen Mars-Stellung, die austeilen muss. Und derentwegen auch andere gern ihre Projektionen an ihn hängen. Wie er ihnen auch seine überhebt, was alle Venus-Betonten mehr oder weniger an sich haben. Das zeigt sich dann ja nicht isoliert, sondern im Guten wie im Unangenehmeren und man kann es sich nicht aussuchen. Dass Hildmann wirklich eine Art neuer Speise-Papst sein kann, belegt aber auch sein massen-wirksamer Jupiter-Saturn, der immer schon die neuen Könige bezeichnete. Also Ehre, wem Ehre gebührt - ein Durchsetzer und Sonderfall unter den Besonderen ist er allemal. 

Hier zum weiteren Forschen auch noch diejenigen vier Spitzenreiter-Chefköche der 2016er '100 Chef'-Liste, deren Geburtszeiten bekannt sind (Daten Astro-Databank, Liste aus: Fine Dining Lovers)

  • 1. Michel BRAS, Le Suquet, Laguiole, France: Wassermann-IC mit Uranus in 8, Herrscherin 11 Venus in 1, Skorpion-Sonne-Jupiter, wieder Mars-Merkur.
  • 2. Pierre GAGNAIRE, Restaurant Pierre Gagnaire, Paris, France: Auch Wassermann-IC mit Herrn Uranus in 8, Jupiter im Wassermann in 4, Venus in 4, Mars in 11. 
  • 4. Alain DUCASSE, Louis XV Alain Ducasse, Monaco: Exakte Venus-Uranus-Konjunktion (Herrscher 10 +2) auf Spitze 8, 
  • 6. Eric FRECHON, Epicure, Paris, France: Wassermann-Saturn und Uranus am MC Quadrat Venus-Mars

Sterne, Mützen oder Hauben

"Zum unangefochtenen Rekordhalter wurde später das Restaurant L’Auberge du Pont de Collonges von Paul Bocuse in Collonges au Mont d’Or bei Lyon, das von 1965 bis heute jedes Jahr drei Michelin-Sterne erhielt." (aus: Wikipedia)

Die Kochkunst an sich entwickelte sich immer in den Höhen (auch uranisch). Ursprünglich als Adels-Sache (deshalb wird sie auch als edel gehandelt) an den Höfen der großen Herrscher und später dann als Luxus-Faktor bei denen, die für Außergewöhnliches zahlen konnten. Sie hatte mit reiner Nahrungs-Aufnahme zur Existenz-Sicherung (Stier) nichts zu tun. Seitdem entstanden viele Auszeichnungen, die Maitre Uranus mit den Gehilfen Venus und Mond aus dem großen Teich der Anerkennung angeln kann, wenn er sich genug abhebt und genug Zustimmung findet. Die berüchtigten Sterne des Guide Michelin kamen erst ab 1926 auf, als der damalige Reiseverlag entdeckte, dass Essen auch Lebens-Qualität ausmacht.

Damals stand Jupiter im Wassermann. Der andere einflussreichste Restaurantführer ist der Gault-Millau, wo nicht auszumachen ist, wann er die erste Mütze oder Haube vergab. Auch, wann im Gefolge der Küchen-Shows die Food-Blogger auszogen, um ihre Speisegewohnheiten einem zunehmend interessierten Publlikum aufzudrängen, lässt sich nicht mehr wirklich klären. Vermutlich Mitte-Ende der 90er, als erst Uranus und dann Jupiter und Neptun in den Wassermann (und damit unter die Blogger) gingen. Seither gehen vom Web (wie das TV auch uranisch) immer wieder viele Impulse in der Koch-Szene aus. Nicht nur in der "Molekular-Küche", der Hochpotenz eines außer Rand und Band geratenden Uranus, und damit wohl der uranischsten aller uranischen Disziplinen des Tüftelns, Kochens und Fein-Schmeckens. Koch-Physik und -Chemie. 

"Eine berühmte Kreation der molekular inspirierten Küche ist der sphärische Melonenkaviar von Ferran Adrià. Durch das Verfahren der „Sphärisierung“ nehmen Tropfen des Melonenextrakts die Form von „Sphären“ an, eine kugelförmige Außenhülle umschließt den flüssigen Kern." (Wikipedia)

Dieser Koch beispielsweise, der für den Fake Kaviar zuständig ist, Ferran Adria Acosta, erfand in seinem Restaurant "elBulli" auch sonst eine Menge interessanter Möglichkeiten, Essen in anderes Essen und zurück zu verwandeln. Er nennt das alles eine andere Art der Kommunikation - über seine Avantgarde-Küche. Da, wo aus Frucht eine Sphäre wird, wird es allerdings für den Normalverbraucher unter Umständen auch besonders schräg. Was sich im Radix des Erfinders natürlich spiegelt: Ferran Adria hat nämlich nicht nur die so beliebte Fix-Sonne jener Kreise, sogar im Stier, also stark schluck-bezüglich.

Sondern eben auch noch das ordentlich störende wie bereichernde Quadrat zum Uranus (hier überschlagen sich dann die neuen Aktionen, er ist davon geradezu getrieben) und einen Saturn am Knoten im Wassermann. Womöglich kochte an Adrias ganz schrägen Ess-Ereignissen allerdings auch dessen Jupiter mit Chiron in den Fischen maßgeblich mit und gestaltet da artifiziell und technisch etwas nach und neu, was dem 0815-Genießer anderswo richtig wehtut:

Solche Sachen, eben Uranus-Dinge. Wie: Tomaten-Sphären für Leute, die es harmloser mögen, oder, für die hartgesottenen Experimentatoren auch mal verflüssigte Oliven-Substanz, um die er geliertes Olivenpüree bastelt, das wiederum dann wieder wie eine ganz echte Olive aussieht. Wieso dann das Ganze? Nun, Uranus ist eben Uranus ist Uranus. Er demoliert und setzt zusammen, jenseits der Logik. Manchmal gar nicht zu fassen, in Sphären, jenseits. Möge Monsieur Bocuse also wiederkommen und ganz neue Elementarteilchen mitbringen, aus dem Namenlosen, dem Unnennbaren, dem Köchehimmel, wo er es hoffentlich bis dahin gut und geschmackvoll hat!

Daten: Astro-Databank von Astrodienst

Bilder (bearbeitet): Alain Elorza (Paul BOCUSE, French Cook on flickr) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)] + Screenshot http://www.restaurant-lechef.ch/ + Manfred Werner - Tsui (Eigenes Werk) + Palauenc05 [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] via Wikimedia Commons

Donnerstag, 18. April 2024

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