Loop!

Astro-Labor

Das Meer passt nicht in einen Bachlauf

OIG2 2"Der Mondfisch (Mola mola, von lat. mola „Mühlstein“) gilt als der schwerste Knochenfisch der Welt. Der Mondfisch kann eine Länge von 3,30 Metern und ein Gewicht von 2,3 Tonnen erreichen." (Wikipedia)

Die Geheimnisse der tiefen See fühlen sich nicht immer nur spirituell leicht an, sondern manchmal auch gewichtig wie ein Senkblei. Besonders wenn - wie jetzt - der schwere bis schwierige (weil irdische) Saturn ja noch im Zeichen der Vergänglichkeit weilt und die Lichter seine Themen in einer speziellen Mondphase relevant beleuchten. Sonne und Mond befinden sich beim aktuellen Neumond nun ausgerechnet zwischen Saturn als Herrn der materiellen Mühen und dem Herrscher des Überweltlichen (Neptun selbst).

Das zeigt symbolisch außerdem eine Art herausfordernden Dehnungsstreifen der Zeitqualität an. Man gerät leichter ins Schwimmen, fühlt sich manchmal wie auf der Flucht, Grenzen werden durchlässig, vieles verunklärt sich und Geduld ist gefragt. Die wiederum ermöglicht es, geistige Impulse abzumildern, die im uranischen Bereich des 11. Prinzip immer wieder schockartig aufkommen können. Nichts an dieser Zeit ist falsch, umsonst oder sinnlos, es sei denn, wir interpretierten es als unpassend. Unbequem anfühlen kann es sich allemal. Darum umso mehr:

Happy New Moon, kleine und große Fische, ihr anderen Neptunier und alle, die immer noch sehnsüchtig auf Wunder warten! Dass die Welt zum Beispiel plötzlich friedlich wird, die Menschen Einsicht zeigen oder wenigstens ein paar wichtige Veränderungen nicht nur im Privaten stattfinden (wo Wasserzeichen ja emotional die stärkste Wirkung haben können). Alles andere dauert aber unglücklicherweise noch ein bisschen. Wobei: Auf Erfüllung zu hoffen und deren künftiges Potenzial schon vorzufühlen, ist ja nie falsch und gerade an wichtigen Wegkreuzungen, angezeigt von Neu- oder Vollmonden, auch ganz sinnvoll, um die eigene Absicht zu klären und auszurichten. Die Wunschnatur der Wasserzeichen (als Krebs-Instinkt, Skorpion-Gefühls-Intention oder Fische-Intuition) angelt ja gern (und häufig auch richtig) schon mal das aus dem Möglichkeiten-Kosmos heraus, was in den folgenden Feuerzeichen dann als erster Tat-Impuls in die Welt kommen soll oder wird. Darum sind emotionale Wahrnehmungen speziell in Neumond-Phasen als Start eines neuen Zyklus (innerhalb der größeren Zyklen der "Alten") so bedeutsam. Wobei das Prinzip Umsetzung bei der momentanen, langen Reise von gleich zwei Langsamläufern durchs letzte Zeichen des Zodiak leider immer noch nicht einsetzt. Das heißt, dass gerade während Wasser-Phasen die Frustration (ein Fische-Thema) oft wächst. Aber: Das Meer passt nun mal nicht in einen Bachlauf. Sprich, das Alte muss sich erst auflösen, bevor Neues wirklich Platz hat. Wie der Verlauf des Zodiak von Widder (erster Schöpfungsimpuls) bis Fische (Vergänglichkeit) ja anzeigt.

Timing ist da alles. Die Phasen der Auflösungen lassen sich nicht schnell überspringen, bevor es zu neuer Festigung kommt. Und mit den Themen, die seit der Kernzeit von Saturn im Steinbock aufkamen (Ende 2017 bis Ende 2020), sind wir einfach noch nicht richtig durch. Das kann man rückwärts im eigenen Leben überprüfen. Die wichtigsten Probleme wurden vermutlich nur halbwegs gelöst. Ihre Echos beschäftigen uns persönlich, politisch und gesellschaftlich weiter. Bis Saturn endlich als großer Verwirklicher in den Widder wechselt, ab frühestens 25.5.2025, seinem 1. Übergang ins 1. Zeichen des Tierkreises. Das sollte dann der Startschuss für eine frische zeitlich und inhaltlich wirksame Realisation werden. Mit der aber auch Gefahren verbunden sind, wenn man während der Fische-Phase des Saturn ethisch nicht ganz klar kommt oder sich selbst Fallen stellt. In dem Fall wird es dann weltweit schwierig - das müssen wir jetzt schon wissen und im Bewusstsein dafür denken, handeln und lernen, eigene Bedürfnisse mit denen der anderen (auch von "Gegnern") zu balancieren. 

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Vom Begreifen des Unsagbaren

OIG4 10Ich würde jetzt eigentlich auch gern etwas über das Prinzip "Dream Big" erzählen, einen lupenreinen Jupiter-Neptun, den man in Schütze- oder Fischezeiten gern als Vision oder Traum beschwört. Dieses spirituelle Leuchten also, das dem Neptunischen und (auf einer anderen Ebene) auch den Halbgötterwelten von Jupiter nachgesagt wird. Sonne steht ja in den Fischen, da passt der Traum vom mentalen Fliegen immer und wird astrologisch auch darum so begeistert genommen. Das Fische-Konzept symbolisiert Spürbares, aber Unbeweisbares, was die Sache noch praktischer macht. Das Umkreisen von allem Unsichtbaren lässt sich da schön allgemein empfehlen:

Mach Kunst, Musik, gib dich deinen spirituellen Hobbys hin - irgendwie ist es tröstlich, in diesen Zeiten sein Folgerezept für Nichtstun und großes Fühlen immer wieder neu zu bekommen. Aber heute ist eben Jungfrau-Vollmond (um 13.30 h), der dieser Sonne in den Fischen gegenüber steht und sie in Schach hält. Und da seit einer Weile eben nicht nur Saturn als Erdplanet im 12. Zeichen steht, sondern sogar Jupiter im Stier mehr Bodenhaftung fordert, benötigt diese Phase ein sicheres "Grounding". Wurzeln für alle Ahnungen und Verwirrungen feinstofflicher Welten, denen Neptun im Domizil seit Jahren alle Türen weit öffnet. Darum möchte ich lieber etwas realistischer über den Ausgleich schreiben, den dieses große, nebelhafte Schimmern der 12. Phase immer braucht, damit man sich nicht in den persönlichen Wünschen nach Erlösung verliert, um dann irgendwann umso enttäuschter wieder aufzuwachen - oder eben süchtig den Spiri-Trip zu leben.

Die Achsen sind ja nie ohne einander zu verstehen und umzusetzen - und wenn man eine zu sehr bevorzugt (hier die Fische-Themen mit ihren vielen verführerischen Versprechen), taucht die andere im Leben oft genauso deutlich (oder deutlicher) anderswo wieder auf. Die Welt der harten Kanten kracht dann in all die Sehnsucht nach Weichheit, Durchlässigkeit und Entgrenzung, die vom Fische-Prinzip mit seiner spirituellen Besetzung immer abgemildert werden will. Was ja auch oft passiert. Wenn ich keinen Cent mehr habe, habe ich immer noch das "Wissen", dass ich die Million manifestieren kann. Mach mal, sagt Neptun. Oder Jupiter. Das ist allerdings oft trügerisch. Ein sicheres Kennzeichen von Wahrheit oder Lüge gibt es in diesem Universum des "Alles ist wahr!" einfach nicht. Es drohen immer die berüchtigten neptunischen Illusionen. Ihre Risiken werden in den Licht- und Liebe-Zirkeln oft einfach weggelassen. Würde man sie immer wieder aufrufen, fühlte sich der ganze Traum vom mentalen Fliegen ja vielleicht gar nicht mehr so gut und heilsam an. Und das will offenbar keiner.

Damit würde das ganze Geschäft, das aus der Sucht nach privater (Mond) Kontrolle (Pluto) der verborgenen Zusammenhänge (Neptun) über und um uns entsteht, ja in sich zusammenfallen. Das Dreieck der Wasserzeichen bringt viel Stoff für Fantasien über die Allmacht des Fühlens gegenüber dem, was ich täglich erlebe. Dass viel passiert, was vielleicht nur zu ertragen ist, wenn ich es mit einem Sinn und Zweck aufhübsche und es "die spirituelle Schule des Lebens nenne", in der mein Empfinden über allem steht. "Ich spüre, also ist es wahr". Stimmt einerseits. Und andererseits fühlen viele andere vieles eben doch anders. Ist meins also wahrer? Oder: Gibt es dann wirklich gar keine Wahrheit? Und keine Realität? Das ist die Frage des "sauberen" Fische-Prinzips, das zwischen Illusion und Wahrhaftigkeit unterscheidet oder überall die Illusion IN der Wahrhaftigkeit sieht. Insofern wird der Widerspruch zwischen Realität und Traum von diesem Vollmond an bis zum nächsten Neumond wieder Thema. Beide Lichter beleuchten jetzt beide Pole der Jungfrau-Fische-Achse und gehen in Spannung. Auch das, anders als bei Neumonden, die synthetisieren, ein wichtiger Punkt. Zum einen leuchtet jetzt ein Zusammenhang auf: Wasser und Erde brauchen einander überall und immer, um überhaupt konstruktiv wirken zu können. Leere will Form, "spirituelle" Inhalte einen irdischen Anker und der Abflug in die endlosen Weiten des Ungreifbaren benötigt starke Wurzeln, damit kosmische Grenzenlosigkeit nicht den kleinen, zellulären Körper crasht.

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Realitycheck: Wunsch und Wirklichkeit

follow yourAn eine Woche im (für mich wirklich sehr schwierigen) Jahr 2023 erinnere ich mich leider aus dem Stand besonders eindrücklich. An die Tage rund um Weihnachten. Kurz vor Heiligabend holte mich plötzlich bis weit nach Silvester erstmalig doch noch die "mikrobielle Krise" ein, wie eine der Astrologinnen mit der höchsten Schwingung Deutschlands Covid mal abmildernd nannte. Vor ein paar Tagen, inzwischen einigermaßen wiederhergestellt, wurde mir nun zufällig erst eine astrologische Wettervorhersage für genau diese Woche nachträglich in die Instagram-Timeline gespült. Und danach boten mir die YouTube-Bots auch noch eine Jahres-Vorschau 2023 als Clip an.

Ich habe erst gezögert und dann die günstige Gelegenheit ergriffen, mal metagnostisch (rückblickend) herauszufinden, wie denn da Wunsch mit Wirklichkeit übereinstimmt. Denn heute ist die gelebte Zukunft von gestern. Und 2023 nun sogar richtige Vergangenheit. Was auch heißt, gut überprüfbar in Bezug auf Ablauf und Atmosphäre seinerzeit. Da die neue "woke" Wunschkultur gerade für astrologische Prognostik aber eine ziemlich gefährliche Mischung ist, dachte ich mir schon, was mich erwartet. Oft Subjektivität als Dogma und Beharren auf das eigene "Gefühl" (womit man paradox aber mehr Denken und dessen Storys ausdrückt). Dieser Trend hat ja massiv auch die Astrologie erreicht.

Letztlich geht sie das kulturelle Klima immer mit, was an sich kein Fehler ist, aber eine gute Beobachtung und Distanzierung von weltanschaulich verstrickenden Eintrübungen braucht. Wobei Horoskope jetzt öfter in Bergen aus verbaler Zuckerwatte und all den angeblich bewussteren Allgemeinplätzen versinken. Das heißt: Erlaubt ist astro-kulturell gerade auch, was man als Deuter "irgendwie" stimmig spürt. Manchmal völlig ohne Bezüge zu astrologischer Lehre. Es ergeben sich dann seltsame Mischungen aus halb verstandener Psychologie, Rast- und Ratlosigkeit, Wunschvorstellung und Weltbildkonzept. Darum so brisant, weil damit Astrologinnen auch Menschen beeinflussen, Werte und Wertigkeiten.

Vorab: Wir irren uns alle. Das lässt sich nicht verhindern. Wenn es mir passiert (weit überzufällig), versuche ich die Einschätzungsfehler später für mich festzumachen. So lerne ich immer weiter. Aber es gibt da jetzt auch diese allgemeinere Tendenz zum Irrtum als Chance. Beide Web-Prognosen - jener Vorweihnachtswoche und von 2023 gesamt - waren aus heutiger Sicht für mich übrigens ein solcher Schlag ins Wasser, dass mich kurz Fremdscham überkam. Überprüft werden solche Wochen-, Monats- oder Jahresprognosen ja leider später kaum. Diese beiden, von unterschiedlichen Astrologinnen veröffentlicht, sprachen durchweg von fantastischen Möglichkeiten. Unterm Strich blieb: In der Wochenprognose stimmten selbst die Daten nicht, wichtige mundane Aspekte wurden weggelassen, andere fachlich falsch gedeutet und - natürlich - wie häufig auf Simpel-Klischees gesetzt. Beispiel: Während ich schwer angeschlagen mit Corona im Bett lag und hoch fieberte, prophezeite die Deuterin: Samstag vor Heiligabend herrscht ja den ganzen Tag Stiermond. Da genießen wir unser Essen mehr und sind sinnlicher. Gut, vielleicht wenn man essen kann. Das gelang mir seit drei Tagen nicht mehr. Und was nun? Auch für mich herrschte ja Stiermond. So zeigen sich dann eben die Fallen platter Pop-Astrologie, die 999 andere Ausdruckslevels von Stier-Mond auslassen, die man auch anders zusammenfassen könnte.

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Warten auf den Warp-Antrieb

OIG2 6Sidekick: Auf die segensreichen Wirkungen von Pluto im Wassermann zu hoffen, ist schon auch ein bisschen wie Warten auf Godot. Kaum ist er drin, will man auch schon Veränderung. Ungeduld ist ja auch Wassermanns Domäne. Heute las ich in einer Facebook-Gruppe, wie jemand fragte, wann es denn endlich für Luft-Menschen besser liefe (was es jetzt ja eigentlich sollte, nahm man jedenfalls an). Oder ob Pluto vielleicht doch noch kritisch wäre? Da sich aktuell gefühlt alles noch verschärfen würde. Stimmt. Eine Antwort dort war: Nun, das sei nur eine Frage der Zeit. Der plutonische Warp-Antrieb käme schon noch, wenn er dann weiter ins Zeichen wandere. Das sehe ich anders. Zeit ja. Warp nicht wirklich. Pluto bleibt ja Pluto.

Und der geht in die Tiefe, nicht in die Höhe. Um den Mechanismus seiner paradoxen Effekte im Wassermann bei dieser Stippvisite bis September (und auch beim Daueraufenthalt ab November wieder) mal kurz zu durchleuchten: Der Tierkreis ist ja selbsterklärend, eine sehr logische Folge von Werden und Vergehen - ein Schritte-Zyklus, vom 1. Energie-Impuls über Manifestation in der Materie, Resonanz im Außen bis hin dazu, welche Kraft gesellschaftlich überhaupt bestimmend werden kann, die dann abgelöst und am Ende wieder aufgelöst wird. Widder bis Fische.

Nicht umsonst haben die Zeichen untereinander "Freundschaften" (Erde-Wasser und Feuer-Luft bzw. jeweils als Aspekte Sextile und Trigone) und "Gegnerschaften" bzw. Gegenpole (jedes Zeichen mit 2 Quadraten und einer Opposition). Genau darum sollte man sich (auch als Luft-Person) auf einen energetischen Warp-Drive, der nur konstruktiv ist, bei Pluto im Wassermann nicht unbedingt verlassen. Kann passieren oder auch nicht. Der Standort von Pluto ist ja verzwickt. Wieso?

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Und dann war da ja noch: Crazy-Moon!

OIG2 1Ja, und dann ist da ja noch dieser hoch psychedelische Vollmond der Exzentrik - heute um 18.53 h, der erste im Jahr, von Löwe nach Wassermann. Viel wirkt da auf einmal surrealer als vorher: Plötzlich veröffentlichen alle, wie sie wohl als Hippies ausgesehen hätten mit irgendeinem fb-Tool. Pluto goes crazy, selbst in der bürgerlichen Schiene. Da fliegt die Wunschnatur auf einmal wirklich hoch. Und das Leben sucht Veränderung, die sich längst in und an ihnen zeigt. Ein bisschen wie extrem schnelle Zeitreise.

Bei meiner neuen Lieblings-Astrologin lernte ich schon morgens, dass Voll- und Neumonde 2 Tage vor und 5 Tage nach dem Event Einfluss nehmen. Aha. Oha. Steile These. Und Pluto im Wassermann macht dann womöglich auch je 19 Tage und 37,8 Minuten während seiner Aspekte Eindruck im Leben. Wenn man in Uranus' Universen weilt. Man muss jetzt aber nicht wirklich alles ernstnehmen, was spontan herauskommt, wo doch vorher viel zu viel hereingekommen war. Allgemein vom Leben in den Menschen, was dann Pluto im Steinbock gern betonierte, als Last. Dieser Mental Load spukt nun herum und braucht Ausdruck.

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Krebs-Mond: Wie es uns wohl so geht..?

OIG 60Ich lese heute früh in meinen Notizen und bleibe an einer Bemerkung hängen. Da sagte ein Doppel-Feuer-Mensch kurz vor seinem ersten Saturnreturn und dem harten Einschnitt des 30. Geburtstags zu mir: "Weißt du, meine Freunde und ich sind uns da einig. Eigentlich sind wir immer noch alle mindestens 3 Jahre jünger als auf dem Papier. Wir müssten uns gar nicht so sehr sorgen, was wir alles verpasst haben. Seit 2020 war ja plötzlich unser Leben völlig anders als vorher. Ein echter Schock - und wir fühlen uns immer noch irgendwie, als hätten wir 3 Jahre gar nicht gelebt." Ich fand das traurig und hoffnungsvoll und im Alters-Minus vor allem sehr praktisch.

Und da taucht er auch schon wieder auf - der erste Krebs-Mond des Jahres, seit gestern in der Nacht. Bittersüß, was seit Januar 2020 ab der Konjunktion Saturn-Pluto so alles passierte. Was es in uns machte, bewegte, verschob. Man war ja shell-shocked, wie die Briten so krebsig sagen, vom Blitz getroffen. Darin steckt gleich beides, Krebs und Wassermann. Man erinnert sich einfach oft unterm lunarsten der Monde. Und immer mehr an Gefühle und weniger an Gedanken. An all die Isolation, die Brüche und Scherben, Angst, Hoffnung, Wut und auch Freude der letzten Jahre und wie dann alles vermeintlich wieder "in tune" kam und doch anders blieb. Dieses verrückte, verschobene Setting, eine angeblich aufgewachte Welt, in der wir noch gar nicht richtig angekommen sind.

Neuer, hinderlicher und gleichzeitig offener als zuvor. Mond der Monde im Krebs, dominant, weil kardinal und in seinem Zuhause, ruft ja auch immer Steinbock und Saturn gegenüber thematisch mit auf. Das Alte. Das Bekannte. Und dann springt er launisch nach vorn. Emotional ist er der schnellste und flexibelste von allen. Man spürt, was ist, war und wird. Man mutiert gewissermaßen für kurze Zeit zum lebendigen Seismographen. Und je nach Aspekten von Krebs zu anderen Anlagen im Horoskop gefällt einem das gut oder nicht. Wir sind berührt und berührbarer. Denn gerade läuft alles wieder mal kurz in die Empfindung. 12mal im Jahr. Wie geht's dir eigentlich? Das war der Text der ersten WhatsApp am Morgen, die ich las. Wir sagen so oft automatisch: Gut! Und denken vielleicht. Willst du das wirklich wissen? Jetzt ja, wenn ich ehrlich bin. Krebs-Mond.

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Pluto Aquarius: Adieu, innere Könige!

meteoritBye-bye, Pluto im Steinbock! Sein vorläufiger Abschied bis zum Herbst von Saturns unendlichen Mühen mit alten Strukturen der vergangenen paar Jahre kam so passend mit Knalleffekten: Einem leuchtenden, untergehenden Asteroiden (das Bild links ist von Michael Aye, FU Berlin) heute Nacht, ungewöhnlich großen Demonstrationen gegen Rechts davor und sehr viel guter Hoffnung - zum Beispiel auf ein Ende des Frosts überall. Nicht nur im buchstäblichen Sinn, sondern auch in Haltungen, Köpfen und Herzen.

Was wird der Wechsel bringen? Zunächst eben diese Verabschiedung auf Zeit all der inneren Löwinnen, des Individuellen, das nicht zu "common sense" und gemeinsamen Ablösungen führte. Weil zuviel Ego-Load nun zeitnah aus dem Wassermann vom kosmologischen Klima unten gehalten wird. Das ist im Sinne eines Ausgleichs zu verstehen. Mehr als Individualität der Königinnen (einzeln und in uns allen) zählt ab jetzt ja die Qualität der Gemeinschaften. Und die wird natürlich erst mal herausgefordert und formiert. Wir wollen und brauchen Bewegung, Demonstrationen der Berührung, und bekommen sie. Auch die nächste große, dann aber im Potenzial auch durchschlagende Unruhe kommt bestimmt, bloß von sehr tiefen Gefühlen aufgepeitscht, die Änderungen wollen. Die Zeiten werden wohl noch bewegter bis absolut schwankend, zwischen Verspieltheit, Experimenten, Suche nach Befreiung, Revolten, Autonomie und Cuts. Aufgeladen mit Trauma.

Man arbeitet also an Uranus' Business. Veränderungen wollen (aber können manchmal noch nicht) umgesetzt werden - dann nämlich, wenn man Plutos Kraft der emotionalen Verbindlichkeit, Loyalität, Eifersucht, Todesnähe und Treue lieber vergessen möchte, die jetzt auf Aquarius Leinwände projiziert wird. Lieber würden wir gleich "irgendwie" loslegen. Denn Wassermann ist mittelpunktlos und wirkt oft zerstreuend. Plutos Druck wird dort zwar schwächer, aber gleichzeitig stärkt das Skorpionische den Hang zu Klebstoffspuren an allem, was im 11. Zeichen einfach nur freakig und nicht nachhaltig genug daherkommt. Denn Herr 8 wurde dafür im Steinbock munitioniert: Kurze Wechsel jahrelang? Das geht so auch nicht oder es splittert eben gleich alles. Diese Tendenzen zeigen sich generell oberflächlicher (Wassermann im Quadrat zu Skorpion, dem Tiefgründigeren). Aber es wird gleichzeitig tief Feststeckendes an die Oberfläche katapultiert. Mit Altlasten, destruktiven Erbschaften und Traumabrillen soll aufgeräumt werden. Alles noch sehr wirr, bis sich irgendwann im Chaos neue Ordnungen bilden. Unter Druck geschweißt. 

Wie ein großes Symbol an Uranus' Himmeln zog nun noch kurz vor Plutos Wechsel der strahlend helle, schöne Schweif des zerschellten Asteroiden Sar2736 über Berlin als Silberstreif über den (dunklen) Horizonten auf und berührte die Erde mit seinen Trümmern. Ein tolles Wassermann/Skorpion-Bild. Auch Atomkraft wird in irgendeiner Form also wieder eins der Themen werden. Sonne hatte in einer Konjunktion über Pluto da schon den Wassermann geentert, die neuen Themen inhaltlich angestoßen und damit auch Reizbarkeit, Veränderungen, Brüche und Vogelperspektiven getriggert. Man spürte das gestern nachmittags bereits so deutlich, während der Stunden des "Verlaufslochs", kurz vor allen Genauigkeiten, wo man sich manchmal wie im sehr stillen Auge der Stürme befindet, die um einen toben. Und wo man auch ansatzweise schon empfinden konnte (falls man dem Rauschen draußen lauschte) wohin die schnelle Reise nun denn wohl geht. In uns und um uns. Erst nach einer ganzen Mondrunde, die bis 17.2. nun durch den Tierkreis rollt, wird dann unter dem neuen Pluto-Aquarius-Label einmal direkt in jedem Radix jeder Punkt lunar aktiviert worden sein. Spätestens dann haben wir alle ein gutes Gespür dafür, was der dunkle Zwerg mit dem extremen Input im Reich von (Atom-)Technik, Aliens und Anderssein für uns persönlich bringt.  

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Wie man lernt, das Leid zu l(i)eben

alone in fog„Wir werden durch Werbung irregeführt, wo Menschen in Outfits, die zu ihren Meditationskissen passen, selig aussehen.“ (Pema Chödrön, via Lions Roar).

Leid ist leidvoll. Schmerzen sind allgemeingültig, schwierig, letztlich nur mit-teilbar, nicht wirklich teilbar. Und Venus‘ Beschönigungen (Alles wird gut!) oder Neptuns Tröstungen (ja, mit Merkur dann eben auch mal über Medikamente) täuschen darüber oft wunderbar hinweg, weil sie in den Fischen erhöht steht, wo er zuhause ist. Mal dir die Welt glücklicher.

Oder: Fließ einfach mit, dann hört der Schmerz schon auf. Und wenn nicht? Zur hilflosen Bewältigung gehören auch die Sprüche, die immer nur kurz helfen: Wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende. Weil leider immer noch „falsch,“ bis wir es uns „richtig“ denken. Soweit jedenfalls ein paar Visionen von Feuer-Luft über das, was wehtut und was jeder spürt. Nun aber die etwas rauhere Wirklichkeit von Erde-Wasser (und beide haben Recht!):

Alles ist so mühsam. Packen wir's an. Oder weinen darüber. 

0000AtoolsDa spaziert also irgendwann ein Saturn über unser Horoskop - oder trifft in Mundan-Aspekten agitierte Handlungs-Planeten an und demonstriert eine Weile: Jetzt disziplinierst du dich oder ich behindere dich. Oder ein Chiron (jetzt im Widder) wird auf einmal aktiv. Was vor einer Heilung gut auch unendlich schmerzen kann.

Oder Pluto, Uranus, Neptun bringen Sprünge, Brüche, seelische Erosionen mit. All die großen Wandler, die auch jetzt wieder anzeigen: Es wird da etwas losgetreten, was nicht so einfach wegzumeditieren ist. Oder aus dem Sein zu denken. Etwas funktioniert leider gar nicht mehr, wie man möchte. Weil das Schicksal uns anderswo sieht, sagen die einen. Weil es einfach so ist, gauben die anderen. Irgendwo hakt immer etwas, körperlich oder seelisch, da ziept es, da wehrt sich jemand, geht ein anderer nicht mit. Das Leben ist oft gerade anders, als man es sich wünscht.

Astrologisch haben wir Erklärungen, aber auch keine Patentrezept. Die holt man selbst ja eh schon wie im Reflex aus dem Schrank, wenn es wieder zuviel wird. Es wird Zeit: Dass man seine Leidens-Angewohnheiten auspackt, als Arsenal des Wegzauberns. Irgendwann müssen sie ja mal geholfen haben, denn es tat (bis vorhin) nicht immer so weh. Eins haben alle gemeinsam: Der Schmerz (der Anlass) und das Leid (das Erleben), ob sie nun in der Seele oder im Körper entstehen, sollen endlich weg gehen. Das ist auch ein Mars/Saturn: Ich will etwas tun und ich brauche ein Ergebnis. Und dann geht es oft erst richtig rund, wenn nichts funktioniert. So menschlich, so bekannt, so kräftezehrend, so nutzlos (meistens). Denn Schmerz nimmt sich immer seinen Raum, bis er seine Zeit wie eine Welle durchlaufen hat. Chiron als sein genauester Anzeiger in einem Radix (obwohl er auch nur die Leidensrituale der andere Planeten, die hoch differenziert sein können, wie in einer Überschrift zusammenfasst) hat seine Berechtigung. Schmerz und Leid gehören zum Alltag, wir können nicht einfach weg davon.

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Nicht mit dir und nicht ohne dich

girl leaping silhouetteScheidung oder Sprungbrett in neue Beziehungs-Formen?  Oder: Ich kann nicht wirklich mit dir, aber auch nicht ohne dich - nicht nur in menschlichen Partnerschaften. Wie gesagt, zur Zeit stehen ja Venus und Uranus in einer echten Rezeption zueinander - sprich, beide jeweils im Zuhause des anderen UND gerade noch in einem ablaufenden Quadrat. Allein das wirkt schon doppelt - wie ein Stabmixer, der zwei astrologisch nicht fließend zueinander passende Kräfte verrührt, bis etwas Neues entsteht. Unterwegs kommt es immer wieder zum Risiko von Brüchen. Jede der symbolisierten Energien taucht nämlich jetzt eine Weile (bis Venus Wassermann verlässt) nur noch mit der anderen zusammen auf. Auch jede ersehnte Nähe bringt darum gerade wenigstens einen zarten Hauch von Ferne mit (und manchmal mehr), jede gewollte Entfernung sucht stärker als sonst die Annäherung. Das Gleichgewicht wackelt.

0000AtoolsBei Venus-Uranus spürt man in sich und anderen (auch in Situationen an sich) eben die beiden Königskinder, die nicht zusammen kommen können - weil das Wasser viel zu tief ist. Zwischen Aquarius und Taurus liegen im Tierkreis noch Fische und Widder, ein Neptun/Mars also. Ein Aspekt, der sich gern sehnt, aber auch immer wieder vor Bindung flieht, weil er aus dem Niemandsland kommt, nur einen Impuls spürt, aber noch keine richtigen Grenzen hat.

Kurz: Aus Sicht des logischen Tierkreis-Verlaufs fehlen in dieser Konstellation Ve/Ur noch die "wahren" Gefühle = Transzendenz und Durchdringung (Neptun) und der zwingende Willens-Reflex nach vorn (Mars). Dieses Klima spielt sich ja spürbar gerade auf vielen Ebenen ab. Denn auch Mars und Saturn im Wassermann werden über Konjunktionen mit den beiden Zeichen-Herrschern Ve/ur mitgezogen ins Pingpong zwischen Absicherung und radikalem Durchschneiden von Knoten. Genereller kommt da oft eine Stimmung von "Gorgo und Eismann" auf - wir wollen ja irgendwie, aber es wird uns auch schnell zu viel. Das alte Nähe-Distanz-Problem. Gern genommen in Beziehungen, aber auch in politischen Verbindungen. Geht einer dann auf den anderen zu, rückt der andere ab, zieht der eine daraufhin wieder zurück, taucht der andere überraschend auf. Dahinter steckt die Suche nach einer guten Balance zwischen subjektiven Bedürfnissen und obejektiven Notwendigkeiten. Und die Aufgabe für beide Seiten, den Raum zwischen ihnen (plus eigenen Grenzen) flexibel immer neu zu verhandeln. Tut man das nicht, fühlen sich alle wie auf einer Wippe (natürlich abhängig vom eigenen Horoskop - wer an diese Konstellationen angebunden ist, spürt das üblicherweise stärker). 

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Dienstag, 15. Oktober 2024

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