Das Jupiter-Loch in der Zeit
Kurz vorm Übergang des Jupiter in den schönen, dunklen Skorpion passiert es auch jetzt wieder: Immer, wenn ein Planet sich auf dem allerletzten Grad eines Zeichens befindet, verbreitet sich in seinen Angelegenheiten leichter als sonst eine Art aushöhlender Endzeit-Stimmung. Ohne dass man es möchte oder etwa auch nur den Grund kennt. Energetisch fühlt man einfach diese Art Loch in der Zeit (analog zum "Loch" im Aspektverlauf des Mondes in jedem Zeichen = Void Of Course). Was emotionale "Scanner" mit starker Anbindung zur jeweiligen Energie deutlich spüren.
Da es diesmal Jupiter ist, der aus den einen Themen ab und in anderen auftaucht, fehlt plötzlich für eine kurze Weile vielen Dingen speziell das, was im letzten Jahr vor allem geistig und partnerschaftlich ( = Waage!) Sinn machte und erarbeitet wurde. Man fühlt sich festgefahren, die Power sackt fühlbar ab, Visionen scheinen kurzfristig sogar verloren und ein müheloser Blick über den Horizont gelingt nicht mehr wie sonst.
Erst morgen, wenn Jupiter dann die Waage wirklich verlässt und in den Skorpion überläuft (10.10.2017 um 15.20.23 h hierzulande) werden wir unter Umständen abrupt wieder wacher - und eine gewisse Verbissenheit aufsteigen spüren. Bis dahin gilt im momentanen Energieloch das, was Leonard Cohen so wunderbar anmerkte:
There is a crack in everything, that's how the light gets in."
Oder: Durch den Sprung dringt erst das Licht ein. Nur, was zerstört werden kann, wird sich auch bewegen. Wir können nun noch einen Tag lang da ausatmen, wo nichts zu tun und alles einfach nur wahrzunehmen bleibt - ohne jupiterhaft wieder und wieder durch Fantasiekick seins draufzusetzen: allem, was eigentlich bereits zuende gedacht oder visioniert wurde. Nun ist Pause. Die erweiterte Wahrnehmung eigener Besetzungen und auch erweiternde "große" Fixierungen auf Seelisches kommen früh genug. Sie können zunächst auch teilweise nicht ganz so angenehm sein. Aber sie bringen unendlich viel Entwicklung. Unsere individuellen Skorpion-Themen (worum es geht, zeigt auch das Haus, wo Scorpio im Radix liegt und dessen Bewohner), die Jupiter dann weckt, kommen erfahrungsgemäß bei Feuerplaneten im Skorpion sehr, sehr schnell und tiefgehend auf.
Ein Tag, zwei Erdbeben
Es fällt offenbar immer noch kaum auf, wie oft bei tragödischen Ereignissen großen Ausmaßes Planeten direkt auf Felderspitzen stehen. Zum zweiten Mal erlebte jetzt auch Mexiko an einem 19. September unter einem solchen Signum ein schweres Erdbeben (links, das Epizentrum liegt in Zeitzone UTC -5). Wir sehen hier darum auch eine Pluto-Direkt-Auslösung durch Hausspitze 2, was seine negative irdische Transformations-Power im Steinbock zeitlich exakt ins Bewusstsein schiebt. Dazu viele sehr schwierige, enge andere Felder-Zuläufe auf Mundan-Stellungen (Vergleich auch zum Beben 1985).
Nach den Jahrhundert-Erdstößen damals, wo 10 000 Opfer zu beklagen waren und 100 000 Menschen heimatlos wurden, maß man gestern eine schwächere 7.1 Magnitude, die aber immer noch genug Sprengkraft hatte. Die Grafik oben links zeigt deutlich, worauf wir bei entsprechenden Ereignissen astrologisch hinweisen: Auch dieses aktuelle Erbeben belegt wieder: Wo gleich mehrere Planeten-Energien, die ja sonst die gleichen sind wie anderswo, über das akute Häuserraster direkt "ausgelöst" werden, spiegelt das präzise eine Verortung der Tragödien wieder
Um Missverständnisse zu vermeiden: Auslösung, das ist wichtig, darf hier nicht als Verursachung verstanden werden: Die triggernden Felder-Spitzen bilden lediglich ab, wann und wo wichtige Planeten-Stände besonders wirksam werden. Inhalte also, bezogen auf einen bestimmten Raum im zeitlichen Muster. Diesmal waren es Pluto und Jupiter (mit anhängender Opposition zu Uranus), die Spitze 2 (Materialisierung plutonischer Zerstörungskraft) und 11 (uranische Brüche möglich) direkt überliefen, als die Tragödie passierte. 1985 löste kurz vorm Beben Spitze 2 ebenfalls Pluto aus, dann hob Spitze 12 als Auslöser Mars aus der Unsichtbarkeit heraus (Aufgangszone), kurz darauf überlief Spitze 5 Wassermann-Uranus, was das unglaubliche Ausmaß der Schäden des schwersten mexikanischen Bebens überhaupt vor 32 Jahren bebilderte.
Saturn-Chiron: Herzensbrecher
Aktuell bildet sich ja astrologisch noch einmal das Saturn-Chiron-Quadrat fallend, eine Kombination, die wir für Radix und Transite öfter "Untröstlichkeit" genannt haben (wirkt ähnlich wie Saturn/Knoten). Ein Kontakt zwischen Verregelung und Verwundung, der im Radix die Fähigkeit und das Risiko tiefen Schmerzes mitbringt, aber auch die ganz ungewöhnliche Chance, das Weh wirklich bei sich und anderen vollständig aufzulösen. Menschen mit diesen Geburts-Verbindungen sind manchmal heilende Bestimmer oder bestimmende Heiler.
In der Arbeit mit Beziehungen kommt aber eine besondere Bedeutung hinzu, wenn Interaspekte von Saturn-Chiron zwischen Menschen auftauchen: Aus der Schule der "Magi-Astrologie" stammt die Erkenntnis, dass Saturn-Chiron oft als extrem nachhaltige gegenseitige "Fessel" wirkt. Dabei ist der Saturnpartner kühler und strenger als der leidenschaftliche Pluto, der auch bindenden Klebstoff in der Liebe anzeigt. Weil ich die Bedeutung solcher Kontakte tatsächlich oft genauso im astrologischen Alltag beobachtet habe, hier heute - passend zur mundanen Saturn-Chiron-Phase, von Sonne ausgelöst - ein kleiner "Grundkurs", was der Kontakt synastrisch bedeuten kann. In drei Worten: Es ist kompliziert.
Die Magi-Astrologie nennt diesen Aspekt auch "Heartbreak-Clash", da Saturn naturgemäß nicht nur für Dauer, sondern auch für schicksalshafte Zuweisungen (selbst negativer Züge einer Partnerschaft) zuständig ist. Chiron wird in dieser Schule dazu überhaupt als einer der bedeutsamsten Anzeiger für ungewöhnliche Liebesbeziehungen gehandelt, die bis zur Heirat gehen (auch als Marker für die gerade beliebten "Soulmates"). Ich beobachte solche Effekte nun, seit ich zuerst vor Jahren davon hörte und bin inzwischen wirklich nicht mehr so abgeneigt, diese Deutungen in Beratungen einzubeziehen. Es kommt einfach zu oft vor, dass sich so auch stärkste Haftmittel zwischen Leuten zeigen, obwohl sie aufeinander regelrecht wie Heimsuchungen wirken können. Auch Zane Stein schreibt ja Chiron als Einfalltor für Schmerz spezielle Wirkung in Partnerschaften zu (der Chiron-Partner fehlt tatsächlich oft die Abwehr gegenüber dem Du mit einem anderen Faktor im Aspekt dazu). Wie weit das führt, wird man bei mehr Forschungsdaten sehen. In der Chiron-Saturn-Überkreuzung zwischen Geburtbildern gilt für die Magis jedenfalls das Thema gegenseitiger Abhängigkeit als auffallend. Der Saturn ist für sie "Trapper" und Chiron der "Gefesselte".
Geomagnetisch Wetterfühlig?
Wenn - wie Samstag vormittags wieder (bei einer Parallele der Merkur-Mars-Uranus-Deklination) - der KP-Index steigt, der stärkere geomagnetische Stürme "misst", klagen zunehmend Menschen über Unwohlsein, Kopfschmerzen oder "wattiertes Denken". Auch ohne von der möglichen Ursache im All zu wissen. Immerhin gibt es inzwischen Möglichkeiten, sich alarmieren zu lassen, wenn es auf der Sonne "stürmt" oder durch Eintreffen von Teilchenwolken das Erdmagnetfeld so empfindlich durchgerüttelt wird, dass die sensibleren "Spürer-Persönlichkeiten" beeinträchtigt sind.
Wie und ob man überhaupt eingestimmt ist auf solche kosmischen Klima-Änderungen, scheint unter anderem auch mit der koronalen Großwetterlage bei der eigenen Geburt zusammenzuhängen. Und da unter anderem mit den oft so stiefmütterlich behandelten, aber stark wirksamen Deklinations-Aspekten im Radix, dem "Zustand" eines sensiblen AC-Herrn und/oder Merkur, sowie experimentell auch Aspekten zum GZ oder Great Attractor. Auch wenn man über die Magnetfeld-Umstände der Geburt noch nichts weiß, kann man mittels der praktischen Beobachtung der aktuellen Sturm-Situationen durchaus testen, ob und wie stark man selbst kosmisch "wetterfühlig" ist. Da man dann vielfach noch vor dem Alarm eine Änderung im Befinden spürt.
Zur Zeit haben wir moderate Sonnenwind-Geschwindigkeiten und Experten meinen, dass die geomagnetischen Schwankungen in den kommenden Tagen abflauen. Astrologisch besteht das Risiko aber auch Sonntag/Montag noch. In diesem Monat kam das Klingeln der Space Weather Apps ohnehin häufiger (es ist nahezu in Echzeit meldbar).
Saturn - bewegende Direktheit
Heute um 14:09 Uhr bewegte sich Saturn langsam aber sicher wieder in die „richtige“ Richtung. Wurde also direktläufig und marschiert nun mehr oder weniger wildentschlossen dorthin, wo er nach astrologischem Ermessen auch zuhause ist – ins Zeichen Steinbock. Rückläufigkeiten sind ja allgemein ein eher heikles Thema, denn hier geht es ja immer um eine Illusion, um einen scheinbaren Eindruck. Wir wissen heute, dass Planeten nur in eine Richtung wandern, zumindest in unserem Sonnensystem, trotzdem gibt es diese, zumindest wahrnehmbare Wirklichkeit, die bei uns auch „wirksam“ ist.
Deshalb – man darf sich an solchen Tagen dann durchaus auch darüber freuen, wenn zumindest ein wichtiger, kosmischer Uhrzeiger wieder sinnvoll durch die energetischen Landschaften zu kreisen scheint. Ob und wie man damit auch innerlich und äußerlich arbeitet, bleibt natürlich jedem Menschen selbst überlassen und hängt vor allem davon ab, wie dieser spezielle Moment mit den eigenen Anlagen korrespondiert.
Finsternis: Im Schleudergang
Für alle, deren Radix die Finsternis (heute 20.25 h für Berlin) betrifft, kann sich diese heftige innere Situation der Verschattung (als Beginn des noch unbekannten Neuen) leider noch eine Weile anfühlen wie eine Achterbahn. Es jagen sich bekannte Probleme, unter Umständen inhaltlich ganz ähnlich wie die emotionalen Konflikte, die seit der wichtigen SoFi von 1999 immer mal wieder bei denjenigen auftauchten, die damals schon Anbindungen hatten. Heute steht Chiron zum damaligen Chiron im genauen Trigon. Eine Chance für Lösungen und Heilungen ist angezeigt.
Dass die Eklipse nun aber auch ein enges Trigon zum Uranus hat, macht sie so radikal drängend. Es rappelt überall wieder. Die Zeitqualität trifft so angespannt nicht nur Horoskope der Fix-Zeichen-Betonten (je nach Winkel deutbar). Sondern auch die, die gerade mit einem bedeutenden Transit des Wassermann-Herrn zu tun haben. Und mit nötigen Veränderungen.
Wer so doppelt im Geburtsbild Kontakte mit den Sonnenschatten aufweist, befindet sich (auch durch Mars als "Drücker") energetisch in einer Art Schleudergang.
Aber auch inmitten ausgezeichneter Chancen, alte Geschichten, die zur Befreiung anstehen, endlich aufzulösen. Nur geht das bei Sonne und Uranus eben nicht ohne intelligente Eigen-Aktivität: Wo unumgängliche Veränderungen anstehen, gegen die man sich noch wehrt, fühlt man nun den Anschub, endlich anzufangen, auch durch beträchlichen Druck und Beengung, der kompensatorisch zu sehen ist.
Finsternisse machen eigene Konstellationen lebendig und "imprägnieren" die Punkte im Radix, die sie treffen, dann mit der Energie des jeweiligen Faktors - bis zur nächsten Finsternis, die diesen Punkt in einer anderen Weise aktiviert.
Eklipsen sind ja oft ein Neubeginn und ein Abschluss des Alten. Weltgeschichtlich haben wir mit vielen anderen bereits die besondere Bedeutung der aktuellen für u.a. die USA hervorgehoben. Aber wohin geht die Reise in den Wochen, deren Klima die SoFi prägt, persönlich? Bei Finsternissen handeln wir oft wie seelisch getrieben, wenn wir betroffen sind. Ganz lunar, ohne dass das Wesentliche unserer Sonnenperson mitmischt. Generell ist diesmal jedoch das Uranus Trigon weitaus leichter verarbeitbar als die Opposition 1999. Patentrezepte zum Erkennen und Unterstützen dieser Kraft im eigenen Leben gibt es nicht, aber man kann üben: Beobachten wir nun, wohin uns die Ereignisse im Alltag jetzt lenken und gehen ausnahmsweise protestlos und spielerisch mit (kreative Löwe-Kraft). Dann wird alles leichter fließen. Ein Tipp: Vergleiche mit der Finsternis 1999 und damaligen Ereignissen in deinem Leben und prüfe die Relevanz und Effekte. Die Deutung von Eklipsen im Radix hängt ja ausnahmslos von ihrem "Grip" ab, der speziellen 'Haftreibung'. Also von der Frage: Aktivieren Faktoren der Eklipse überhaupt Punkte in meinem Radix? Wie gesellschaftlich, ist auch privat eine Deutung schwierig ohne Vergleichs-Horoskop.
Telefonieren, nein danke?
„Watson, come here. I need you." (1. Telefonat)
Ist das Telefon tot? Es waren letztlich vier Neptunier, die das 1. telefonische Gespräch zur Welt brachten: Zum fast gleichen Sonnenstand Fische des erst später entdeckten Uranus (der da schon eindeutig mitspielte) und der telefonischen Kommunikation kamen Fisch Alexander Graham Bell und sein Mechaniker Watson mit Fische-Venus-Neptun im Radix. Sprich, ihr Gemeinschafts-Produkt, diese brandneue Technik, dient uns seit 1876 auch für kleine Alltags-Fluchten, Lügen und Scheinwelten.
Wenn jetzt erste Medien die Telefonära für erledigt erklären, weil immer mehr Leute lieber umständlich Sms oder WhatsApps tippen, als anzurufen, müssen die Horoskope von Telefon, Uranus, Bell und Watson das spiegeln. Und übrigens auch das Radix des Internet. Das gräbt als Tool einer noch unruhigeren Zeit dem fernmündlichen Gerede (und anderem Gespräch erst recht) ja das Wasser ab - wieso? Astrologisch muss es etwas geben, wo man noch besser lügt (böse gesagt) - oder sich besser distanzieren kann: Die Freigabe des Web 1993 und der Uranus haben beide einen sehr ähnlichen, kreativen Widder-Merkur (Uranus in 5, Web in 4) - und dazu viele andere enge synastrische Kontakte.
Das Internet ist dazu mit seinem wahrnehmungs-anfälligen Merkur-Neptun-Uranus und Fische in 3 geradezu eine Freikarte für mentale Gespenster, lustige Versteckspiele und wird so auch zum Symbol der Panik vor Nähe. Auf der anderen Seite schafft es als hoch intelligentes, pures Geisteswerkzeug erst genau die extrem schnellen Möglichkeiten und Verbindungen, vor denen seine Rituale einen dann wieder schützen - und Distanz entsteht. Hier wurde ja die Tür für alle angeschlossenen sozialen Netzwerke, aber auch der Apps für Pad- oder Handy-Dienste aufgemacht. Erst mal gut. Aber all das bleibt ja leider gestaltlos, körperlos mit dem Radix-Neptun-Uranus des Web in 1/2. Völlig unpersönlich, voller unsichtbarer Grenzen. Die neue Virtualität spiegelt damit eindeutig noch viel besser die uranische Zeit-Qualität des Trennenden wider (bei scheinbarer Nähe) als Telefonate. Die erste erfolgreiche Verbindung zwischen Bell und Watson hat jetzt natürlich Transite.
Mondliebe & andere Trends
Die astrologischen August-Tendenzen:
Eine kleine Dosis von astrologischem Zucker für's Atmosphärische war ja zum Monatsende schon angekündigt und seit gestern am Spätnachmittag ist Venus ins Wasser gewechselt. Dessen silbrige Erlösungen (zumindest als Möglichkeit) braucht man auch zum Atemholen vor der Eklipse später. Gefühle kommen nun schneller in Bewegung, denn Transite sind auch mundan kein Mythos. Sondern das innere Klima verändert sich tatsächlich häufig pünktlich mit, hier nun besonders in Beziehungen oder Familie (Domäne von Mond und Venus). Solche Übergänge funktionieren passgenau nicht etwa als theoretische Eckdaten, sondern sind wirklich erlebbar, wenn man sie denn beobachtet. Gerade all das, was in den Krebs geht, prägt stark den allgemeinen Gefühlshaushalt mit einem sprunghaften Charakter. Wie eine spezielle Farbe, die nun neu auftaucht, uns Stadien der Entwicklung durchlaufen lässt und irgendwann wieder verschwindet.
Krebs-Venus ist ja auch im Weltgeschehen oft eine Chaos-Queen und das Gegenteil der Hausfrau, die ihr oft als Etikett verpasst wird. Vielmehr durchwirkt sie das Leben ziemlich kapriziös, wie wir schon im VENUS-LEXIKON beschrieben.
Was man bald wieder merken wird. Denn ihre Übergänge sind da beeindruckend, wo es ins Mondige, ins launische Zeichen der Hingabe geht, des Empfindens, aber eben auch ein Risiko der vielen Empfindlichkeiten mitschwingt. Die Wertigkeiten werden im Wasser eine Weile immer dominanter von unseren sehr individuellen Emotionen fesselbar (abhängig vom Radix-Mondstand, auf den man achten muss, wenn man wissen will, wie sich Krebs-Venus persönlich auswirkt). Seine Themen kommen nun auch wieder schärfer hoch und sind fühl- und erd-barer. Rundherum wird es allgemein deshalb etwas egoistischer als bei Luft- oder Feuer-Venus, die meist kurzfristiger, oberflächlicher und flexibler werten kann. Krebs-Venus hängt sich an Dauer-Lieblings-Themen in Familie und Beziehung ja gern fest und agiert all das erst mal ordentlich plakativ aus. Aus Eigenheiten, die man bei Zwillinge-Venus einfach bespricht und dann schluckt, werden im Krebs dann manchmal sogar Dramen und wir alle mutieren ab und zu zur Prinzessin auf der Erbse. Insbesondere, wenn unsere Radix-Stellungen kardinal angedockt sind. Wenn man sich in diesem Schauspiel freundlich beobachten kann, ohne sich zu sehr verwickeln zu lassen, fließen hier dann oft wirklich gute, nachhaltigere Lösungen als sonst ein. Weil sie nicht nur Verstand, sondern auch Herz einbeziehen.
Von Retter bis Verfolger
Offenbar hat die Welt ja noch nicht begriffen, was für ein Übergriff da durch Erdogan passierte, den mit Sonne in 2 gefühlt immer existenziell bedrohten Fisch, und wie sehr sich im Plutofieber "normale" Relationen seelisch verrücken. Oder wir sind bereits zu abgestumpft oder verängstigt, um gegen die neuen Riten der Realität anzugehen. Immer noch steht Pluto gradgenau an Erdogans AC (jetzt wieder aus 12) und diesmal ist er seinen Bürgern mitternachts sogar auf ihren Handys erschienen, per Hacking - als in Istanbul Spitze 11 auf 0° Wassermann steht. Jupiter am Waage-DC, Propaganda. Als Skorpion-AC weiß man ja, wie sich ewiger Druck zur Kontrolle (aus Panik vor Ohnmacht) innen anfühlt und lernt irgendwann, mit seinen "Besetzungen" konstruktiver umzugehen.
Aber dieser Präsident hat keinen Skorpion-AC, sondern "nur" ein Skorpion-MC, zu dem alles im Ergebnis wird, was plutonisch an ihn herantritt. Druck. Eigentlich ist er als Mensch ja bloß ein zur Verwirrung neigender Neptunier mit Pluto-Transit überm aufsteigenden Zeichen. Sein Verhalten, zeigt, wie leicht es sich dann hohl dreht und man die Zwanghaftigkeit des Plutonischen weitergibt. Wie schon oft hier beschrieben, braucht man gar nicht politisch werten, was passiert, sondern kann abwarten, was absehbar in Erdogan geschieht, wenn wieder diese Übergänge kumulieren. Ein Blick auf die ungemein genauen Transite unter 1 Grad über seinem Radix lässt einen sofort verstehen, was sich da an Selbstermächtigung und beinah wahnhaftem Kontrollkonzept weiter abspielt (rechts Tabelle, klicken zum vergrößern):
Immer gegen das "Gift" der Überfremdung durch emanzipatorische Trends (Lilith in seinem Haus 9 Quadrat Uranus - überhaupt sind die Transite von und über Lilith bei ihm auffällig). Der Staatspräsident hatte nun just wieder Pluto auf Ac, Pluto-Lilith und Mars-Chiron, Neptun Konjunktion Merkur, Mars Quadrat Neptun, und, und, und stehen an. Dazu kommen schwierige Trigger überm Radix der Türkei und Sonne-Mars in Quadratur zu Mond-Uranus mundan - der Aufruhr geht weiter, bis die türkische Opposition zum Eingriff in die Privatsphäre sagt: "Ein Alptraum!"