Astro-Daten 2018 in Kürze
Welche wichtigen astrologischen Ereignisse mundan gibt es wann genau 2018? Hier von uns für euch zum Nachschauen, Vorbereiten, Planen, Übertragen in den eigenen Terminplan oder einfach für's Transit-Testen auf einen Blick der astrologische Kalender 2018 mit allen Daten (es wird dazu bald ein eigenes Modul geben).
Außerdem findet ihr unten noch alle wichtigen Rückläufigkeiten und Mondphasen (auch über Direktklick auf die Links). Eine inhaltliche Erläuterung der bedeutsamsten Langsamläufer-Aspekte des neuen Jahres folgt am kommenden Samstag. Zum klimatischen Überblick über das astrologische 2018er Klima geht es hier: 2018 - DAS GROSSE ANSAMMELN.
Januar
16.1.2018 05:13:30 MEZ Jupiter Sextil Pluto 19°17´43 Skorpion-Steinbock
17.1.2018 03:17:14 MEZ Neumond 26°54´30 Steinbock (Quadrat Uranus!)
31.1.2018 14:26:44 MEZ Vollmond 11°37´04 Löwe + 14:29:50 MEZ Mond-Fisternis Total 11°39´00 Löwe
Februar
15.2.2018 22:05:12 MEZ Neumond 27°07´50 Wasserm. + Sonnen-Finsternis Partial 21:51:19 MEZ 27°00 44 Wassermann (Sextil Uranus)
28.2.2018 18:32:10 MEZ Neptun Quincunx Mondknoten 13°47´13 Fische-Löwe
Auf einen Blick: Lilith + Priapus
Lilith und Priapus werden als zwei neuere astrologische Faktoren immer wieder gern gebraucht, aber meist tappt man im Dunkeln darüber oder streitet sich, ob und wie sie eigentlich zusammengehören und was sie inhaltlich zu sagen haben. Den folgenden klärenden Ansatz veröffentlichen wir dankend als Crosspost von Mag. Stefan Hofbauer (Astrologe und Gestalttherapeut aus Wien) aus seinem Blog "HOFASTRO":
"Bei allen Begierden muß man sich fragen:
Was geschieht, wenn mein Begehren befriedigt ist,
und was, wenn es nicht befriedigt wird?
(Epikur von Samos)
(Im folgenden Text beziehe ich mich, wo das nicht ausdrücklich anders angegeben ist, auf das Buch „Lilith und Priapus – die ‚Schalen‘ des Menschen“ von Dieter Koch und Bernhard Rindgen.)
Immer wieder kommt es vor, dass ich von Klienten und Seminarteilnehmern höre: „Meine Lilith steht aber ganz woanders als in Ihrer Grafik!“ Und ich antworte dann regelmäßig, dass das gut möglich ist, denn es gibt viele Berechnungsmethoden für Lilith. Berücksichtigte ich nur jene drei Berechnungs-Varianten, die mit der Software Sarastro möglich sind, so stünde Lilith beispielsweise am 16.11.2017, 12:00 Uhr mittags, entweder auf: 0°48‘35‘‘ Steinbock, 5°03‘38‘‘ Steinbock oder auch auf 21°27‘27‘‘ Schütze. Das sind Differenzen von 14 Grad! Es gilt also die Frage zu stellen, welche Lilith denn nun die richtige ist.
Um diese Frage zu klären, müssen wir zunächst festhalten, was Lilith NICHT ist. Sie ist definitiv kein zweiter Erdmond und auch kein Himmelskörper. Zwar gibt es einen Asteroiden namens Lilith und gegen eine astrologische Arbeit mit diesem Asteroiden ist prinzipiell nichts einzuwenden. Eine Ephemeride für diesen Asteroiden ist beispielsweise bei astro.com zu finden. In der persönlichen Horoskopgrafik kann dieser Asteroid eingeblendet werden, indem „Erweiterte Grafikauswahl“ gewählt wird und ganz unten auf der Seite bei „Zusätzliche Asteroiden, Fixsterne und andere Objekte“ die Zahl „1181“ eingegeben wird. Letzteres ist der astronomische Objektname für Lilith, den Asteroiden. Am 19.11.2017 befand sich dieser Asteroid auf 24°22′ Zwillinge und war aus geozentrischer Perspektive rückläufig.
Wein-achten statt Weihnachten?
Und Friede auf Erden? Leider nicht wirklich immer, bevor das Fest vorbei ist. Wieso kracht es eigentlich astrologisch vor, unter und um den Tannenbaum so oft? Was die Gestirns-Stände angeht, sind die heiligen Kriege, die zu Weihnachten unter liebenden Menschen ausbrechen, ja nun gar kein Wunder und dieses Jahr erst Recht nicht - da Saturn kardinal und zuhause steht und die Sonne ebenda beherrscht. Was erst mal ein kleiner Trost sein soll. Leute, es sind alle angespannt. Jetzt heißt es, bewusst das Licht anzuzünden im saturnischen und plutonischen Dunkel.
Achte das Weinen. Wein-Achten. Rührung, Wunsch, Wille, Fehlbarkeit, die in dieser Zeit stecken. Das bedeutet, die Botschaften des großen Meisters der Zeiten auch anzuwenden. Mäßigen wir uns. Aber übertünchen wir auf kleinen Fall, was ist. Schon grundsätzlich findet das Fest ja als Feier der Realitäten in Saturns Zeichen statt, das zu denen von Venus und Mars immer im Konflikt steht. So wie Steinbock- und Krebs-Betonte überhaupt im Leben ein erhöhtes Risko haben, in Streitigkeiten verwickelt zu werden (dort ist auch Mars' Erhöhung und Fall!), geht es mit den Ereignissen in diesen Zodiak-Phasen.
Vieles hat sich über's Jahr angesammelt an Härten (Saturn). Dagegen kommt dann der wehmütige, kindliche Wunsch auf "Wir wollen es doch schön haben!" (Krebs). Was sich gemeinsam zu einem Gefühls-Hammer dogmatisch verdichtet:
Und bist du nicht willig, dann brauch ich eben Gewalt. Und schon ist der Konflikt in den Boden gemeißelt: Was ich dir immer schon mal sagen wollte (Saturn als "Rückseite" = Spiegel über 0° Widder von Merkur und er drückt zur wichtig-wichtig Rede - was andere ziemlich nervt). In seinen starken Mundan-Phasen bringt Saturn auch nich ein Vielfaches der üblichen Klarheit mit über all das, was gerade unter unseren Illusionen sehr wirklich ist: Ärger, Liebe, Uneinigkeit, Bedürfnisse. Großer Schmerz wird aber daraus nur, wenn man sich gegen diese Wirklichkeit wehrt und lieber Illusionen leben würde. Da Saturn ernst ist, zwingt einen zu Weihnachten auch wirklich keiner, heiter zu sein. Es reicht manchmal schon, nicht zu eskalieren um das Fest zu einer Feier der inneren Entwicklung zu machen. Und uns für jedes Licht am Baum eine weitere Sichtweise der Situation auszudenken. Verhärtung ist ja Saturns großes Risiko, wo wir ihn verleugnen. Er schlägt dann umso mehr die Nägel seiner unabweisbaren Themen in die Zeit ein. Wenn wir uns auf Saturns Geschenk besinnen, die Selbstdisziplin, fühlt sich das zwar zuerst als Akt der Vernunft oft nicht schön und feierlich an. Aber wahr. Denn es IST ja einfach nicht nett, sich zusammenreißen zu müssen, um nicht das gelangweilte Gesicht des Pubertierenden beim falschen Geschenk von Ma und Pa zum 1000 Mal kommentarlos auszuhalten. Saturns macht, dass das Echte vorbricht, um das Echte abzuarbeiten. Wo wir es würdigen, würdigen wir auch uns und die anderen in unserer Fehlerhaftigkeit und neben dem Konflikt zieht eine andere, wirklichere Liebe ein.
Zeiten-Wende: Ein kosmisches Nadelöhr
Die astrologischen Ereignisse bis zum Jahresende auf einen Blick: Dieser Dezember ist ein kosmisches Nadelöhr. Denn es geschehen ja dann doch noch massive Verfestigungen - als Ausgleich zu den flüchtigen, feurigen Sprints auf Kurzstrecken, die mit Saturn im Schützen noch möglich waren. Nun kommen andere Zeichen und Wunder. Vor Weihnachten steht die beeindruckende Saturn-Wanderung in sein Zeichen Steinbock an. Mit einer Mond-Konjunktion am Vortag und nur zwei Tage nach einem flirrend spielenden Schütze-Neumond am Galaktischen Zentrum mit immenser letzter Aufmerksamkeit für die Themen der vergehenden Phase der übertriebenen Jupiter-Initiativen. Das dürfte man auch persönlich noch einmal deutlich merken. Es entwickelt sich in diesem Übergang dann vermutlich eine ganz besonders dominante, irdisch mächtige und wieder greifbarere Zeit-Energie (wir werden über die Themen der neuen Phase beizeiten ausführlicher schreiben).
Zunächst ein kleiner Überblick: Wiederum nur einen Tag später befindet sich dann auch Sonne in Konjunktion mit dem alten, strengen Herrn der drei Zeiten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, über dessen Strukturen immer und überall der Wieder-Eintritt in die Erd-Atmosphäre und Erdendinge stattfindet. Darum wird jetzt auch an allen Ecken und vor allen an den offenen Enden von viel Chaos und völlig entgrenzten Zuständen entlang genau das auf Umsetzbarkeit überprüft, was in Schütze als noch nicht verwirklichbare Vision, Projekt, Mission vergrößert wie ein riesiges Wanted-Plakat an die Wand gemalt wurde. Aber Saturn, nicht Jupiter, ist für die Ergebnisse verantwortlich.
Ein Heiland des Geldes
Alles Neptun: Sein Bild war ja auch der Fisch, die verborgene Wahrheit des Christentums. Und unter Neptun auf dem Fische-MC (Auktions-Beginn) wurde nun ausgerechnet Jesus, der gemalte Salvator Mundi (links), zur Fake-Frage und einem Symbol von hochkulturellem Reichtum gegenüber der Armut der restlichen Welt. Durch den finanziellen Wahnsinn mutiert dieser Christus, ein angeblicher Da Vinci ("männliche Mona Lisa"), auch zum Salvator Pecuniae, also einem Heiler der Welt, der mit 450 Dollar Verkaufserlös zum Retter des Geldes für die Eliten der Kunst absteigt. Spricht etwas im Horoskop dieser unfassbar grotesken Auktion mehr für Echtheit als für Fälschung des Gemäldes, die immer wieder diskutiert wird? Schwer zu sagen, eben wegen des unendlich neptunischen Touchs. Denn auch Leonardo selbst hatte ja eine Fische-Mond-Jupiter-Konjunktion und einen Neptun am MC samt all dem verbundenen Zauber der Zwischenwelten. Was sich in der Auktion eines seiner Werke fortsetzen und hier darum auf Authentizität hinweisen könnte.
Für das nun offiziell teuerste Bild aller Zeiten, das je bei einer Auktion unter den Hammer kam, gibt es aber eben auch eine lange, geheimnisvolle Geschichte des Auf- und Abtauchens. Wobei die Doppeldeutigkeit der beteiligten Symbole in Leonardos Radix (rechts via Astro-Databank, Rodden Rating AA) und der Auktion zeitlos in Neptuns Tiefen passt. Einerseits der eucharistische Fisch des Christentums, andererseits besagter Fische-Neptun am Fische-MC, der es ansonsten an Klarheit darüber mangeln lässt, ob hier die unglaubliche Summe für Authentizität des Genies ausgegeben wurde. Es besteht eben die Möglichkeit der Lüge oder Fälschung. Selbst der Käufer bleibt unbekannt. Sicher ist: Mit seinem Geld, investiert in 66 mal 46 Zentimeter Bildchen, hätte er Tausende hungernder Menschen retten und die Armen mit Brot, Fisch und Kaviar speisen können. Allein das ein Zynismus, der als Wink des Schicksals gern und leicht übersehen wird.
Lilith: Zurück aus der Wüste
Lilith is back und die ausgesetzen Ruferinnen in der Wüste mit dem Übergang ins weibliche Zeichen Steinbock wieder hörbar in der Welt. Stichwort: "Sexismus-Debatte". Seit Lilith im Zulauf auf's Galaktische Zentrum (27° Schütze) mehrten sich ja sogenannte Frauen- und Anti-Frauen-Themen. Klingt langweilig, ist aber wild, denn nicht denkbar ohne das Zutun dieser radikalen Knochengängerin namens Lilith, die wir alle im Radix haben. Denn nun wanderte der weibliche Archetyp zwischen Gegen-Eva, Mond-Antagonistin und Dämonin auch noch in Großmutters bedeutsame Bereiche (da ja Saturn nicht nur männlich wirkt) und will wissen, auf welchen Gräbern, wessen Schultern, welchem Boden, unter welchem Gesetz wir prinzipiell stehen. Sekt oder Selters? Wie ist eigentlich deine Haltung zu Mann, Frau, Sex, Macht, Ohnmacht, Leidenschaft und Klischee? Oder auch: Wo nimmt sich jemand Bestimmungs-Rechte, die anderen deren Bestimmung stehlen?
Seit dem 9.11. vor Sonnenaufgang drängt Lilith besonders diejenigen wieder in powervolle Umsetzung (speziell unter Frauen), die sie im Horoskop prominent stehen haben. Also an den Achsen oder in großen Aspekten zu persönlichen Planeten. Lilith ist viele. Das wurde in zahlreichen Ecken sofort fühlbar. Auch durch eine Klima-Änderung und härtere Gangart im Blick auf Fragen nach Frau & Macht, Ergebung oder Aufstand? Vorher wäre allerdings noch wichtig: Lilith mag als Bild ein Leckerbissen für jeden feministischen Ansatz sein, sie ist aber nicht "feministisch", sondern steht über den Labels. Immer mutig, manchmal verbissen, häufig anders als andere Frauen und speziell widerständlerisch überall da, wo ein Ungleichgewicht herrscht. Persönlich bereit, fraglos und unabweisbar zu sein und, wo sie im Radix steht, vielfach bewusst unfähig, Fünfe gerade sein zu lassen. Wie Pluto geht es ihr um Ethik. Wie Venus hat sie starke Bilder von Beziehung parat. Aber Lilith duckt sich nicht weg.
Lilith begehrt auf. Sie macht natürliche Protestlerinnen. Oft kommt sie gerade stark in Horoskopen vor, die ansonsten deutlich lunar, neptunisch oder venusisch durchströmt sind - als Kompensation, als nötiges Gegengewicht. Hier finden wir dann Hingabe und dazu eine ungewöhnliche Stärke. Lilith ist so gesehen nicht nur plutonischer Oberton der großen Mutter, sondern manchmal ein für andere schwer erträglicher Balance-Faktor. Eins der typischen Szenarien kennt daher fast jede Lilith: Ab und zu in die Wüste gejagt zu werden im Laufe ihres Lebens - zumindest im übertragenen Sinn. Und dort zu schmoren, bis die Zaubertränke anders angerührt sind, die Zeiten reif für Konfrontationen.
Austreiber + Europas Exorzismus
"Das Vereinigte Königreich wird die EU am 29. März 2019 um 23 Uhr britischer Zeit verlassen."
(Austritts-Gesetz, optionales Deckblatt)
Das Brexit-Datum steht im Kopf der Planer und symbolisiert: Die destruktiven Gedanken von heute werden bei Uranus im Stier morgen erst zu Taten, wie erwartet. Die mentalen Trennungs-Tendenzen zu Stoff = Scherben. Die Verwirklichung eines hoch problematischen 2. Hauses steht bevor, zwischen Distinktion und Diskriminierung. Das spiegelt sich auch im Radix des Austritts.
Das Natal zeigt den Brexit von London aus mit einem Skorpion-AC = als schweren Konzept-Druck (der traumatisch werden kann) und von Brüssel aus mit Schütze als eine mögliche Erweiterung "ins EU-Ego", auf dem Boden von Saturn-Pluto. Mond und Mars in Gegen-Parallele und Parallelen mit Saturn-Pluto - zum Fürchten. Die Austreiber sind unterwegs und machen den Austritt zu einem versuchten Exorzismus der europäischen Konkurrenz, was so zum autistischen Akt der Zerstörung durch erzwungenen Aufbau wird.
"Noch ist der Uranus-Transit über den Scheidungs-Aspekt der EU jedoch gar nicht abgelaufen."
Das schrieben wir schon im Juni 2014, als vom Brexit höchstens als Witz die Rede war (EUROPA, DU ARMER, KLEINER SCHATZ!). Nun, da Pluto das "ehefeindliche" Maastricht-Vertrags-Stellium Venus-Uranus-Neptun-Mars über Neptun wieder exakt aktiviert, wird offenbar, auf was der Pluto-Saturn auf dem Maastricht-Mars dann hinauslaufen muss. Zwang, eine Art gesetzlicher Überwältigung. Jene Konjunktion, die wir hier schon oft als ausschlaggebend für weitere historische Verwirklichung (bis Verwirkung der Möglichkeiten) beschrieben hatten, und die von der Saturn-Pluto Rezeption 2012 bis 2015 inhaltlich vorbereitet wurde, beginnt sich zu zeigen. Der Brexit als Umsetzung belegt unter den Fesselungen nichts als künstlich hochgezogene Grenzpalisaden aus krämerischem Kalkül:
Spiegelzeit: Happy Waage-Mars!
Nun ist er also schon drin und sie zögert noch ein bisschen: Kurz vor Sonne im Skorpion mit ihrer Fixierung auf seelische Transformationen entert dessen alter Herr Mars gerade das Zeichen seiner großen Liebe - Venus. Das bedeutet: Ausgleichs-Bewegungen sind überall da dringend gefragt, wo etwas noch nicht im Gleichgewicht ist. Da kann man mithelfen, indem man es freiwillig tut. Mars steht nun dort eine Weile "ungünstig", wie man klassisch fand. Was aber eigentlich nur heißt, dass er geistiger tätig wird als sonst.
Für, in und gegen Beziehungen handelt bis kämpft. Nicht mehr ganz so unmittelbar energetisch fühlbar, sondern in Kopf- und Paar-Gef(l)echten am spontansten. Noch bevor man weiß, was da passiert, hat er schon verbal zugestochen. Das bedeutet auch, sehr, sehr schnell auf Konfrontationskurs überall da zu gehen, wo keine Balance herrscht. Denn Waage-Mars ist ja nicht wirklich friedlicher als sonstwo, sondern spitzzüngig und einfach unkörperlicher, aber äußerst schnell im Denken und Impuls aus dem Denken heraus. Er neigt zu kräftigen Projektionen und in Beziehungen dazu, dem Du seinen eigenen Rucksack erst mal aufzuladen. Bevor er - manchmal nach langen bis giftigen Argumentationen - sehen kann: Die Wut, die ich hier feststelle, ist ja gar nicht deine, sondern meine eigene. Gute Entwicklung!
Wir können durch solche Muster jedenfalls endlich ganz viel klären in unseren Partnerschaften, wenn wir geradeaus, kindlich ehrlich und in aller Einfachheit (Mars ist unkompliziert) hinsehen, wer da was lostritt. Luft- und Feuerzeichen-Betonte werden es unmittelbar spüren - all ihre Mars- und Venus-Themen kommen eventuell relativ schnell und etwas konstruktiver als sonst auf den Tisch. Zumindest da, wo Sextile und Trigone entstehen. Während kardinale Besetzungen in Radix-Bildern unmittelbar größerem Druck ausgesetzt sein können, die Mars- oder Felder-Themen, in denen Widder zu liegen kommt, zu "erledigen".
Das heißt manchmal für Mars: Nicht nachdenken, auf Yang-Art zielen, anschießen, überwältigen. Was jedoch besonders ab morgen, im Verein mit Skorpion-Sonne im Fall von emotionalen Kurzschlüssen, einigen Aufruhr schaffen kann. Kardinal sollte man lieber jetzt nichts überstürzen. Sondern auch gegen eigenen Protest unbedingt erst nachdenken, was der nächste Schritt ist. Nur ohne solche Denkpausen droht: der alte Ärger mit den Außenrollen-Spielern. Ball flach halten, rät die Astrologen-Fraktion. Den Mars weiter als Bewegungs-Melder verstehen. Oder anders: Wissen, dass, wo Wut aufkommt, bloß noch etwas reales Tun fehlt. Ärger durch Bewegung ablassen, nicht durch Streit. Dann gelassen und klug, aber intensiv argumentieren. Wissen, dass eine Situation nun schlicht Konfrontation oder Auswege braucht. Wer das erträgt und durchsteht, kommt bei Waage-Mars richtig gut weiter.
Das Rätsel der astrologischen Zwillinge
Abraham Lincoln & Charles Darwin:
Sie sind vom selben Stern, weil astrologisch Soulmates. Beide berühmt, beide berüchtigt, beide bärtig, beide trotzig, rebellisch und hoch intelligent. Ein Präsident, ein Forscher, Wassermänner mit Widder-Venus und Waage-Mars und vor allem das - astrologische Zwillinge.
An Abraham Lincoln kann man darum viel über Charles Darwin lernen und umgekehrt. Sprich, hier geht es auch um den Mythos der gleichen Geburts-Stände. Welche Unterschiede gibt es bei denselben Anlagen? Natürlich einige, wenn unterschiedliche Geburts-Minuten vorliegen. Die Anlagen sind ähnlich, das Ausleben darum unterschiedlich. Gerade deshalb werden die Leben und Horoskope zweier Babies namens Abe und Charley, die am selben Vorfrühlings-Tag im Jahr 1809, nur fünf Stunden nacheinander geboren wurden (beide auf dem Lande, aber tausende Kilometer voneinander entfernt) zur kosmischen Schulstunde der Astrologie.
Ein kleiner, scharfer Witz, den das Universum sich erlaubte, mit vielen Pointen zum Üben. Sogar beider Todestage liegen Jahrzehnte danach wieder in der gleichen Woche des gleichen Monats. Lincoln starb am 15. April 1865, Darwin folgte ihm am 19. April, 17 Jahre und vier Tage später. Davor wurden beide Legenden, der eine der vielleicht wichtigste und 16. Präsident von Amerika, der andere nicht nur Englands bedeutsamster Naturforscher. Auf den Spuren gleich der gesamten Evolution - vom Grottenolm zum Menschen.
Auf den ersten Blick schüttelt man zwar noch den Kopf über so scheinbar unterschiedliche Lebensverläufe der Männer, die sich niemals trafen. Auf den zweiten allerdings öffnen sich zwei verzauberte, astrologische Parallel-Welten, die sich wie ein Fluss aus gemeinsamem Schicksal und persönlicher Geschichte immer wieder überlappen und trennen. Der Knackpunkt: die Häuser. Es gibt immer ein Was und es gibt ein Wie. Gleiche Zeichen, andere Häuser. Der gemeinsame Stoff darunter bleibt. Beide lassen sie sich sogar Bärte wachsen, als Mars - im Abstand von zwei Jahren - über die gemeinsame Wassermann-Sonne geht und dabei einmal Jupiter in Opposition zu AC-Sonne (Lincoln) läuft, zum anderen bei Darwin in Opposition zum AC-Herr steht. Nur eine von vielen eigenartigen Überschneidungen.
Hier wären sie also, zwei Genies, "Honest" Abe und "Philos" Charley, deren Anlagen (Zeichen) sich wie ein Ei dem anderen gleichen, wobei sie übereinstimmende Geschenke des Lebens sehr speziell auslebten (Häuser). An ihren Radix-Bildern lässt sich wunderbar das faszinierende Universum persönlichen Lagerung bei selber Konstellation bestaunen. Die Welt der Häuser, die sich genauso stark wie die Geburts-Zeichen auswirkt. Wie es sich für die Schütze-Beteiligung gehört, kommen beide Jungs aus gläubigen Familien, Baptisten und Unitarier. Aber beide werden sie, mit der uranischen Seite und Neptun-Saturn im Schützen, trotzdem lebenslang religiöse Skeptiker sein. Beide Väter sind streng (der eine Steinbock-Sonne, der andere exakt Sonne-Saturn) mit Wassermann-Mars, der in Konkurrenz zu den später berühmten Söhnen geht. Die Mütter, im Abstand von über 20 Jahren geboren, sind auch beide Wassermänner mit rückläufigem Merkur und Venus im Steinbock. Beide Jungs haben Schwestern, die Sarah heißen und sie ab dem Jahr um den 9. Geburtstag aufziehen, als beide Mütter früh sterben. Ein bisschen viel Übereinstimmung, um nur blanker Zufall zu sein.