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Astro-Labor

Saturn: Und immer diese Prüfungen...

Da ist also Saturn ganz leise wieder direktläufig geworden. Jetzt geht es ans Training und für alle Probleme, die in seinem Einzugs-Bereich entstanden, an die Tests dessen, was man in der Rückläufigkeit für den (hoffentlich) guten Schluss des Quadrats zu Neptun schon gelernt hatte. Die Fragen: Wo üben wir bisher nur halbseiden und was wartet da noch unvollendet an Entwicklung? Wo sind wir vernagelt von unseren leeren Vorstellungen? Wo brauchen wir mehr Festigkeit?

Die muss es ja geben, auch wenn Neptun immer noch, wo er nur kann zu dem zurückzieht, was man immer schon so gemacht hat: Alles scheint da ewig, selbst die Zeit mit ihren Mustern. Kaugummi. Aber das stimmt gar nicht. Zumindest nicht in diesen irdischen Breiten. Da bekommt leichter Bestand, was Form hat, zerfällt aber dann auch umso stärker wieder. Als kosmischer Lehrer stimmt nun Saturn genau darauf noch mal ein - Endlichkeit, Wege von A nach B, nötige Direktheit. Von Schütze nach Steinbock, aus der Vision in den Plan, vom Anfang in die Vollendung. Wir müssen uns jetzt konzentrieren, gerade wenn wir weit und hoch zielen. Feuer-Erde. Alles andere verläppert in Neptuns Nirgendwo oder bleibt eine sehnsuchtsvolle Landschaft in unseren Köpfen. Saturn dagegen schafft ja die Ergebnisse, strukturiert Zeit ganz buchstäblich. Er ist der Macher, der sich unter Jupiters Ausschmückungen verliert und genau darum hat ihn Schütze so nötig. Seine Organisationen, seine Sicherheit. Titel der Überprüfungen: Setzt du schon um oder malst du dir immer noch dein Leben aus (Phase 9./10.)? 

Wieder geht es darum, nicht zu locker und jupiterhaft mit den Aufgaben des eigenen Prozesses zu spielen, genau da, wo Schützes schnelle Feuer am verlockendsten knistern. Mit dem aktuellen Saturn in Bezug zum Radix spürt man oft: Jetzt wird es beschwerlicher. Aber eine Tür geht nun auch merkbar wieder auf. Die in eine praktische Zukunft. 

Es ist gar nicht selten, dass man bei erneuter Direktläufigkeit in ähnliche Situationen kommt, wie schon bei den ersten Durchgängen. Nehme ich diesmal gleich den richtigen Abzweig? Setze ich eine Grenze? Fasse ich mich kurz genug? Prüfe, sagt Saturn.

Sichere ich mich ab, weil ich meine Bestimmung kenne und darum meine Bedeutung (Saturn) nicht mehr negiere (Neptun)? Das sind diese Fragen. Es ist gut, bei der Verwirklichung von Projekten (u.a. Saturn im Schützen) nun nicht allzu viele alte Fehler zu machen, die dann auch den sehr starken Neptun mit negativen Vorzeichen aufruft. Leere. Auf der sicheren Seite bleibt man, wenn man bewusst den beiden Kräften Raum im eigenen Leben gibt - um nicht selbst in die Quadrat-Mühle zu geraten, die Welt gerade so stark beutelt. Das ist schwierig. Aber es geht. Der alte Saturn liebt ja Schwierigkeiten und hilft mit seiner Genauigkeit auch, sie Zentimeter für Zentimeter abzutragen. Man muss sich nur hüten: Alle Macken, alle Übertreibungen, Übergrößen chronifizieren jetzt viel leichter als sonst.

Genauso wie die vielen unendlich verlockenden Verdrängungen. Nimmt man die mit, wird Neptun-Saturn von Fische nach Schütze schnell zu versteinerten Träumen. Innen und außen steht aber sowieso gerade oft kein Stein mehr auf dem anderen und Leben ertrinkt dann oft in wirren Gefühlen. Zur Zeit frage ich darum häufig Klienten, was sie denn eigentlich für ein Ergebnis suchen, um ihren Blick dahin zu lenken, wo der stabilisierende Saturn immer sitzt - mit seinen Tat-Sachen. Was willst du von der Astrologie? Wissen, was passiert, wenn du einfach weitermachst wie sonst, oder mit Transiten arbeiten? Das Lustige: Fast alle wollen arbeiten und fast keiner tut's dann. Denn leben wir Saturn danach nicht als wirklich klare Entscheidung und Wegweiser und gezielten Bruch mit überholtem Verhalten (Wassermann), bringt mehr vom Alten bloß noch mehr vom Alten. Und schon sitzt man wieder in Neptuns Tinte. 

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Gotthard-Unfälle: In tiefen Tunneln...

Tunnel sind ja plutonisch und/oder neptunisch - für die meisten Menschen dementsprechend unheimlich, dunkel, eng, gefühlt oft auch feucht oder luftleer. Wenn dann darin oder um die Tunnel herum (wegen der vielen Staus vorm Nadelöhr) auch noch immer wieder Menschen sterben, fühlt man sich leicht in der Angst des Erd-Elements vor Auflösung der Form bestätigt. Auch hier prägt der Gotthard mit seinen Wegen einen Mythos. Mit Größe und Trauer, wie vor Kurzem, Ende Juli erst, als eine deutsche Familie vorm Südportal bei einem Auto-Unfall ums Leben kam. Selbst wenn solche Tunnel-Tragödien viel seltener sind als andere Unglücksfälle auf den Straßen, berühren sie eben doch etwas Tiefes in uns.

Diese existenzielle Angst vor Leere, Düsternis, Tod, vorm Gefangensein, ohne Auswege. Die skorpionischen Wandlungs-Bereiche der Seele fangen dann umso leichter an zu spuken. Was überhaupt auch viel über den eigenen Umgang mit Beengungen sagt. Da, wo Saturn, die Erde, der Fels, das Unabweisbare auf einem lastet und den Chiron oder Neptun erweckt. Wunden, Panik, Alpträume. Das zeigte sich ähnlich auch wieder in der astrologischen Symbolik jenes schweren Unfalls: Der Wagen mit Mutter, Vater und zwei Töchtern steht im Stau vorm Gotthard-Südportal, ein Laster fährt ungebremst auf und das Auto wird von zwei voll beladenen Lkw mit Wasser und Granit komplett zerdrückt - fraglos ein Saturn-Neptun-Bild in der schwierigen Saturn-Neptun-Zeit. 

Auf die ausgerechnet das Radix des allerersten Vorgänger-Tunnels am Gotthard (der endgültige Durchstich mit Restmauer-Sprengung des Scheitel-Tunnels 1880, siehe rechts, vergrößerbar) von heute inzwischen drei unterirdischen Trassen am deutlichsten reagiert. Obwohl der einst nur für die Eisenbahn gebaut war, dann aber später einen "Autoverlad" bekam, worauf dort auch Fahrzeuge fortbewegt wurden (siehe der Merkur-Jupiter in den Fischen). Die Ur-Fische-Sonne auf 10° dieses Tunnels steht aktuell nun im engen Einfluss des Langsamläufer-Quadrats.

Wieder findet ein Klima Protagonisten: Wie der ganz frühe Tunnel-Durchschlag hatte auch der verunglückte Vater eine Fische-Sonne (mit Venus-Konjunktion im Radix-Quadrat zu Neptun-Lilith - einer Konstellation im jetzt stark getriggerten beweglichen Bereich). Dazu kam ein Mars-Chiron-Quadrat, aktuell eng vom Pluto überlaufen, was gewaltsame Ereignisse anzeigen kann. Allein sagt das wenig, aber systemisch hängt sich doch eine tragödische Verkettung daran auf. Als die Familie mit den 8- und 12jährigen Töchtern auf dem Heimweg im Stauende steht, befindet sich auch Orcus, der Schwarz-Pluto, das Bild des "Schlunds", als gefräßige skorpionische Variante fast exakt (1 Bogenminute) genau auf Uranus des alten Tunnel-Durchschlags, vor dem es bloß die Möglichkeit der überirdischen Alpen-Überquerung gab.

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Fallen: Ballon-Abstürze und Sonne in 12

Mit Ballon-Unglücken würde man Neptun kaum spontan in Verbindung bringen, auch wenn der Gasriese generell ja schon Bezüge zu Propan hat und die Fische überhaupt als letztes Zeichen weit "über den Himmeln" des Wassermanns zuständig sind. Bei der Untersuchung des tragischen neuen Heißluft-Unfalls in Texas und einer Liste ähnlicher schwerer Tragödien mit Ballons findet man aber weltweit allein unter den zehn schwersten Crashs einen Großteil, nänlich 10, mit Sonne in Neptuns "natürlichem" Haus 12. Auffallend viele bei 21 Daten insgesamt.

Eine statistische Falle, da letztlich eine nicht ganz überraschende Ballung, wenn man weiß, dass (häufig im Sommer) Ballons sehr früh oder sehr spät starten, um den gefährlichen Thermik-Winden zu entgehen. Also scheint ebenso logisch, dass dann auch viele um die Zeit abstürzen - wobei es viel weniger vorm auch gut beflogenen Sonnenuntergang sind. Gleichzeitig beschreibt das Neptunische ja auch tatsächlich eine Art "Flucht" oder Umgehung vor/von etwas (wenigstens den Wetterbedingungen) und die Entgrenzung des Schwebens. Was wieder Belangen des 12. Hauses entspricht. Egal, welche rationale Erklärung es auch für Entsprechungen gibt, sie müssen astrologisch so oder so in der Symbolik den Vorgängen angemessen bleiben. Das letzte Feld nun steht systemisch für Bereiche, wo sich Funktionen (oder Dysfunktionen) des Neptunischen ganz praktisch am deutlichsten zeigen können. Nicht umsonst hat Neptun, der auch das Nichts symbolisiert, als Icon ja den griechischen Buchstaben Psi. Das symbolisiert Zwielicht, goldene Winkel, Wellenfunktionen, Psychologie und alles Rätselhafte oberhalb, unterhalb, abseits der üblichen Wahrnehmung und begreifbaren Welten.

Unter anderem dann auch das, was hinter der uranischen Technik liegt. Hier gehen stoffliche Dinge leichter verloren, kaputt oder lösen sich anders einfach auf. Mit Unfällen bringt man Neptun sonst hinsichtlich der beteiligten Häuser-Position nicht sofort in Verbindung, sondern kennt eher seine beiden Nachbarn Uranus und Mars und deren Häuser oder den Pluto und 8 als beteiligte Zerstörer. Die astrologisch leicht diskriminierte Statistik kann aber ausgleichen, wo man zu schnelle Schlüsse zieht oder aus Gewohnheit beliebig zuweist. 

Eine Liste mit 21 Horoskopen schwerer Heißluft-Unglücke wie dem aktuellen bei Maxwell/Lockhart (rechts Radix), wo 16 Menschen umkamen, beleuchtet solche Gemeinsamkeiten im Kleinen. Die Häufung des Sonnenstandes im letzten Haus bei Frühstarts macht nur einen Teil aus. Fast die Hälfte der Abstürze haben Sonne in 12, fünf andere in Haus 7. Bei den Spät-Starts vor Sonnen-Untergang, wird also insgesamt doch seltener verunglückt.

Ganz rar sind dagegen Mittags-Abstürze - denn es wird ja durchaus auch tagsüber noch recht häufig geflogen. Eine weitere Auffälligkeit findet sich beim Merkur, der sonnennah vor- oder nachläuft. Er steht 8mal im ursprünglichen "Unfall"- oder Himmels-Haus 11. Bei den Aszendenten der Tragödien stößt man dann auf eine Fix-Ballung: Fünfmal stürzen die Ballons bei Löwe aufsteigend ab, viermal beim Skorpion-AC, aber das ist ein Ergebnis am Rande, was isoliert nichts zu sagen hat. Wenn es auch Aufstieg und Fall nah Sonne und Phoenix ausdrückt.

Was die Felder angeht, ist die neptunische Auflösungs-Tendenz unübertroffen und auch sonst kommt immer wieder Neptun ins Spiel, vielleicht auch wegen des Themas der Ausdehnung, Leichtigkeit und Körperlosigkeit. Beim Absturz von Luxor 2013 (links), dem schlimmsten, den es je gab, bei dem 19 Menschen starben, zeigt sich, dass diese Entsprechungen nicht immer nur übers Haus laufen, sprich, mit dem frühen Start-Zeitpunkt als Erklärung. Neptunisches ist auch das Verschwimmen des Dinglichen, was die menschlichen Versuche, sich über die Götter zu erheben (Schütze) und die Unbeugsamkeit des Verstandes (Merkur) im Quadrat der Zeichen generell aushebelt. Beim Drama in Ägypten seinerzeit standen neben Sonne also noch fünf weitere Faktoren in 12 und in den Fischen. Unter anderem Neptun als Herr des Fische-AC in 12 stark im eigenen Zeichen und Venus erhöht auf 0°. Was dann als Ereignis - nicht unlogisch in der Übersetzung eines per AC ausgelösten Merkur-Mars gradgenau - wohl durch einen gerissenen Schlauch mit Gasaustritt verursacht wurde. Trotz aller Gemeinsamkeiten des Struktur-Skeletts in Horoskopen sind die Umstände aber immer individuell gespiegelt und verhalten sich - trotz Mustern - in der Besetzung von Zeichen und Häusern anders. 

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Wenn das System im Dreieck springt

"Alle Charaktere sind aus denselben Elementen zusammengesetzt; nur die Proportionen machen den Unterschied aus." (Philosoph Théodore Simon Jouffroy, Krebs-Sonne/Merkur Trigon Fische-Jupiter).  

Am Anfang war das Wort und das Wort gehört zum Luft-Element, wo auch viel anderes Nicht-Anfassbares wohnt, ein eigentümliches Universum der Begriffe, der Relationen und Proportionen. Von ihnen, also der Verteilung der Grundstoffe im Radix, handelt auch die astrologische Basis-Ausstattung. Wer seine Haupt-Elemente sicher beurteilen kann, hat schon die halbe Miete und eine erste Skizze dessen, worum es im eigenen Leben geht. Trotzdem bleiben die vier dazugehörigen Schubladen (Feuer, Erde, Luft und Wasser) für viele Stiefkinder der Deutung, solange es nicht einzelne Bewohner betrifft, die Planeten im Szenenbild der Zeichen. Die Besetzung der Elemente (oder ihr Fehlen!) ist aber an sich schon wie eine Karte der Gaben, die Mensch mitbringt in die Welt. Zur Zeit stehen 7 Faktoren (mit Lilith und Chiron und Merkur kurz vorm Wechsel) in Wasser und Emotion schlägt im Alltag buchstäblich hohe Wogen. 

Überbesetzte Elemente in einem Geburtsbild prägen alles, was sie berühren, spiegeln das Zeit-Klima, im dem jemand geboren wird. Unter-Besetzungen zeigen sich ebenfalls spezifisch - aber meist eher durch den Überhang anderswo. Wovon viel da ist, wird spürbarer als Weniges. Astrologie ist ein Feld, wo alles voneinander abhängt, nicht statisch, sondern dynamisch und die Elemente bilden in sich wieder vier neue Kreisläufe im großen Kreis, entsprechend der Feuer-, Erd-, Luft- und Wasser-Trigone. Einige Horokope sind dahingehend elementar recht ausgewogen, aber viele andere haben ein oder zwei Haupt-Element(e), die immer wieder stark durchschlagen bis eskalieren. Manchmal ganz anders als die bewussten Handlungs-Wünsche der Lichter oder AC. Wo das überwiegende Element eine andere Geschwindigkeit oder Dichte hat als andere Rollenspieler, kann es zu inneren oder äußeren Kollisionen kommen. Jemand mit Sonne in Luft, der ansonsten “voller Wasser” ist, mag zum Beispiel von Zeit zu Zeit versuchen, sich von seinen aufdringlichen Gefühlen zu distanzieren. Weshalb die später doppelt heftig anklopfen können und sich auch durchsetzen werden.  

Immer wieder kommt es auch zu ähnlichen Themen-Crashs, wenn innerhalb des betreffenden Regelkreises einer der Faktoren zu großspurig ist oder auch ganz unterdrückt wird. Denn vom Rudelführer, Leitwolf, “Leader Of The Pack” des jeweiligen Elements und seiner Ausgewogenheit hängen grundsätzlich auch die folgenden Wirkungen des Ganzen und seiner “Vorzeichen” ab. Im Regelkreis legt also immer der Herrscher des jeweils ersten Zeichens (Mars/Widder, Venus/Stier, Merkur/Zwillinge und Mond/Krebs) als Anführer des Feldes inhaltlich fest, wie sich das Element dann als Ganzes ausdrücken und entwickeln wird. Positiv oder negativ, konstruktiv oder destruktiv, angemessen oder nicht. Sich um die Dinge dieser prioritären Quadriga zu kümmern und sie heilsam zu behandeln, ist wirklich existenziell, wenn man weiterkommen und selbst "heilen" will. 

Beispiel: Bei einem blockierten Mond (ob er nun speziell in Wasser steht oder nicht), der ständig auf Hindernisse aus einer Opposition stößt, wird man oft mit allen emotionalen Themen des gesamten Wasser-Kreislaufs (von Krebs über Skorpion nach Fische) Probleme haben. Häufig kommt Mond/Gefühl dann auch erst gar nicht weiter an die Prozesse des eigenen Pluto und Neptun heran. Auch wenn die an sich nicht so schlecht stehen. Als Nachfolger für alle Angelegenheiten des nassen Elements müssen sie sich etwas einfallen lassen (meist bahnbrechend Schwieriges), um an und in ihren Raum zu kommen. Wird Mond "geheilt", läuft auch der Regelkreis wieder flüssiger in seine neuen Entwicklungen.

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Christo: Die über's Wasser gehen

Saturn-Neptun kann schlecht vergessen und ihn, Christo, mit seiner Opposition, trägt nicht nur der bekannte Verpackungswahn. Sondern auch diese magische Liebes-Bindung, vielleicht über viele Leben hinweg: Es gab und gibt den Künstler ja immer noch nur im Doppel-Pack, selbst jetzt, da seine große Leidenschaft Jeanne-Claude seit Jahren tot ist. Sie teilte alles mit ihm, auch die Power im Schaffen, war am selben Tag wie er geboren und ihre Horoskope unterschieden sich darum auch nur durch Achsen und Felder. Also durch anderes Ausleben der gleichen Anlagen.

Nun geht er, der immer weit mehr war als das Klischee des Verpackungs-Genies, also doch ohne sie auch noch über Wasser. Er kümmert sich um Seebrücken. Astrologisch so fein: Denn die Verpackungen stammen eben auch aus dem Saturn-Neptun auf 2/8 Fische-Jungfrau, den man bei ihm genauso übersetzen könnte, Seebrücke in die Zwischenwelten hinein oder aus den Zwischenwelten heraus. Und aus dem Skorpionisch-Schützehaften natürlich, das Christo auch stark mitbringt. Lösen und Binden entfalten da ihre Macht. Die Großzügigkeit, Weite. Nun ummantelt er Piere, über den Wellen, ein ganz zauberhaftes, neues Projekt, das zeigt, was er fühlt: Dass nie etwas ist, wie es ist. Dass Festigkeit und Auflösung sich bedingen. Keine Leere ohne Form und umgekehrt. Was er durch Einpacken von Stühlen bis Autos schon als Jugendlicher durchbuchstabierte. Wo etwas etwas anderes verbarg, war Christo. Dessen italienische Wellenreiterei jetzt das mundane Transit-Geschehen abbildet:

Saturn-Neptun-Quadrat beeinflusst nah eben jene enge Fische-Jungfrau-Opposition eines Radix-Saturn-Neptun in Christos Radix. Fels in der Brandung, nannten wir den Aspekt hier schon. Bei ihm heißt es: "Floating Piers". Womit er wieder seine greifbare Magie (Saturn-Neptun) ausstrahlt, was all die aufgelösten Stabilitäten, gefestigten Nebelbänke der Gegenwart spiegelt. Und auch seinen großen Namen:

Christo, wenn auch ohne Jesus davor, lebt auch von der im Werk spürbaren, beinah biblischen Überhöhung, alles groß, alles das Seine, auch künstlerisch der Anspruch, über Wellen zu schreiten, Saturn zu nehmen, auf Neptun zu gehen. Dieser Christo ist eben mit dem Jupiter/Mond (der Beliebtheit beim Volke) in 9 im Skorpion auch einer aus den "Halbgötter-Welten", der publikumswirksame Fessler, Binder, der andererseits genug Traumata für drei Leben aufgepackt bekam. Spüren in der Tiefe ist beileibe nicht immer nur schön, eher selten. Anstrengend, für ihn und andere. Woraus er Kunst schuf, indem er auch  das Umhüllende und Durchdringende seines Jungfrau-Neptun Spitze 8 gegenüber von Saturn Spitze 2 neben dem plutonisch Bohrenden nutzt, um Materie umzuwandeln, zu unterspülen. Zum transzendenten Anderen zu machen, bis November 2009 ausschließlich zusammen mit Jeanne-Claude, der Seelen-Liebe. Aber dann hatten sie Pluto über ihrer beider Merkur-Mars-Quadrat anlaufend - und seine Frau starb. Hier lernt man über die Wichtigkeit der Felder. Nur bei ihr lief im gleichen Transit Skorpion-Herr damals zerstörerisch im starken Bezug zur Physis direkt auf Spitze 2 und Opposition zu 8. Und sie standen beide unter Uranus Quadrat Sonne: Die Trennung. 

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Ich habe dem Blitz Handschellen angelegt

"Float like a butterfly, sting like a bee. The hands can't hit what the eyes can't see." (Ali himself).

Er war ein 'Steinboxer', einer der Erde-Fighter, die im Ring dann zu Königen wurden, von denen darum so viele Steinböcke waren*. Für mich damals ein Ereignis wie irgendwann die Mondlandung: Ein Wunder, Dickkopf, der mich das Boxen lieben lehrte, astrologisch ein Umsetzer, aber mit Luft-Geschick, und über den AC Löwe auch energetisch ein Herrscher, selbst-überzeugt, The Greatest.

Muhammad Ali war so gesehen auch ein Radikaler, mit Mond-Merkur und Venus im Wassermann, losestes Mundwerk, lose Füße, lose Faust. Kämpfte (aber für das Gute). Auch wenn das die nicht gelten lassen, die Boxen brutal finden. Er aber wurde der Künstler, der Ästhetik daraus machte, Variante Feuer-Erde, als Wasser nur IC im Skorpion, die Herkunft. Stand aber auch darum auf der "richtigen" Seite, egal, wohin auch immer sein Land gerade unterwegs war. Dieser Cassius Clay, Tänzer, Redner, Schläger, die Legende, benannte, wenn und wie Amerika Murks machte. Und er Show, also immer: Seine Kämpfe hießen wie Krimis und waren auch welche: Thrilla in Manila und natürlich Rumble in the Jungle, der ihn im Sport unsterblich machte. 1974 - da war ich 15, als um 4 Uhr morgens bei Pluto am Waage-AC der Fight der Fights begann, mit dem er sich als zweiter Mann überhaupt den Titel "Unumstrittener Boxweltmeister" zurückholen wollte. Sprich, die Anerkennung aller Titel aller Verbände. Saturnalien. An einem Tag mit Luft-Merkur-Uranus und Sonne-Venus-Mars im Skorpion. Ehrensache, dass man da wach war, wo so Geschichte geschrieben wurde. Wo der Dichter unter den Boxern, das uranisch exzentrische Phänomen, das irdische Schwerstgewicht im Ausharren, die Härte zur Kunst erklärte und sich zum Gott. Ein Mars in 9, ein Jupiter in 10, da ist Bescheidenheit keine Alternative und jeder Satz wie ein Buch der Übertreibungen:

"Ich habe mit einem Alligator gerungen, mit einem Wal gerauft, dem Blitz Handschellen angelegt und den Donner eingekerkert. Ich bin böse. Letzte Woche hab' ich einen Felsen ermordet, einen Stein verletzt und einen Ziegel krankenhausreif geprügelt. Ich bin so gemein, dass ich selbst Medizin krank mache. Letzte Nacht betätigte ich den Lichtschalter in meinem Schlafzimmer und war im Bett, bevor der Raum dunkel war. Ich bin so schnell, dass ich durch einen Hurrikan laufen kann, ohne nass zu werden." (Ali himself vorm Kampf mit Foreman)

Auf seine Weise war Ali eben ein Poet, mit diesem Schriftsteller-Impuls in 9. Blumig tänzelnd, redend, schwafelnd, träumend erhob er sich selbst zum Status Geschichte. Nach Floyd Patterson (auch wieder Steinbock, mit Mond, Merkur und Venus im Zeichen - Radix) hebelte er die eiserne Regel aus: "They never come back!". Jetzt kommt er wirklich nicht wieder. Muhammad Ali ist tot.

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Mars-Pluto: Der Amoklauf des Affen

Wieder eine der eskalierenden Verstrickungen des Skorpionischen und seiner Traumata: In der Geschichte von Charla, Sandy, Travis und Mars-Pluto geht es um zwei Frauen, einen riesigen Menschen-Affen, der wie ein adoptiertes Baby aufgezogen wurde und dem sein Rang und vieles mehr dann zu Kopf stiegen. Aber eben auch um diese sehr schwierige Gottes-Konjunktion, die bei diesem Schimpansen zur Geburt genau zwischen Scorpio und Schütze sitzt. Zwischen seelischer Erschütterung und der Überzeugung der Übergröße also, die am Ende dazu führt, dass er einer Frau buchstäblich das Gesicht raubt. Dabei verbindet Travis mit ihr sogar umgekehrt doppelt Venus-Sonne-Konjunktion, beim Menschen ein Klassiker als Liebes-Aspekt.

Würde man Tier-Horoskope, insbesondere bei den übertriebenoder sogar unzulässig domestizierten Haus-Genossen (die es ja insbesondere in Amerika gibt), ernster nehmen, wäre schon viel geholfen. Besonders auch die unglücklichen Transite, wie sie hier ein unausgeglichenes System dreier Wesen 2009 packte und zerschlug, sind der Aufmerksamkeit wert. Dann wären solche fast tödlichen Angriffe vermutlich besser vermeidbar: Charla Nash, eine Skorpionin mit einem traum-bereiten Waage-Venus-Neptun, ist die erste Frau in den USA, bei der 2011 ein Gesicht und Hände zugleich transplantiert werden muss. Körperteile, sie 2009 durch eine völlig unerwartete Attacke ihres "Freundes" Travis verlor. Der Affe hat umgekehrt Waage-Sonne auf ihrem Illusions-Aspekt und bei der Geburt schon ein kompliziertes, unruhiges und sprunghaftes Quadrat von Uranus und Neptun zu dieser Sonne. Bei Menschen kann das sehr kreativ wirken, wenn auch anstrengend für Träger und Umfeld. Bei Tieren wird es manchmal brisant, wenn agitiert durch andere oder zeitliche Überläufe. Charla Nashs rückläufiger Merkur steht zudem im Skorpion an Travis' Mars-Pluto, in dem die ganze Traurigkeit, das Trauma, die Gefährlichkeit und Gefährdung des Skorpionischen sichtbar wird und sich leider auch Bahn bricht. In einem astrologisch gut sichtbaren Amoklauf. 

Das Problem entsteht nicht erst, als der pubertierende Travis (inzwischen 91 Kilo schwer) sich bei Mond auf und Sonne im Quadrat zu dieser Konstellation aus dem Nichts auf die beste Freundin seiner Halterin stürzt. Das ist Sandy Herold, die Charla gut kennt, und sie darum eines Tages zur Hilfe ruft, als sie mit einem Autonomie-Anfall des Sonne-Uranus-Affen nicht mehr fertig wird. Wobei seine "Mutter" (so empfindet sie sich) auch den Sonne-Uranus (nur in Konjunktion) hat und sich vielleicht auch darum die unterschwellige Bedrohung durch das große Tier ins Haus holt, da sie selbst im Stier nicht wirklich frei sein kann. In genau den genannten hinteren Skorpion-Besetzungen ihrer Freundin und des Schimpansen nun hat sie den oft so schicksalsträchtigen Nordknoten stehen und den Wassermann-Jupiter im Quadrat dazu. Sie sitzt mit im Boot des kommenden, schlimmen Ereignisses. Genau genommen haben sie und ihr verstorbener Mann, der mit dem Affen jeden Abend ein Glas Wein trank und den Travis sehr vermisst, die Katastrophe herangezüchtet. Sandys Kind ist viel früher bei einem Unfall gestorben und das Paar (guter Mittelstand, Besitzer eines 'adoptiert' drei Tage nach dessen Geburt den Schimpansen, bei einem Pluto-Stand von 0° Schütze, wo die Kolonialisierung des "Wilden" zur Vision wird. Ab da lebt Travis wie ein Menschen-Baby.

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Torino-Unglück: Der sterbende Stier

Als ein ganzes Fußball-Team mit einem Stier im Wappen am 4. Mai 1949 ausgelöscht wird, steht ausgerechnet gerade Stier-Sonne, geladen von der so oft tragödischen Spitze 8, in einem engen Quadrat zum Löwe-Pluto. Symbolischer kann es nicht mehr werden, auch wenn dieser Aspekt in anderen Räumen und zu anderen Zeiten keinerlei Opfer fordert. Oft benötigen ja die Ereignis-Möglichkeiten regelrechte Felder von ineinander greifenden Zahnrädchen, um sich auszulösen. Viele Horoskope, die sich feinmaschig aufeinander beziehen.

So flog in einer heimischen Fiat-Maschine "der Stolz Italiens", gegründet mit Schütze-Sonne-Venus (durch Venus auch u.a. ein Stier-Symbol, damals unter Chiron-Transit) an jenem Nachmittag in den Tod. Die Mannschaft streifte einen Kirchturm und zerschellte dann im Flieger am Wallfahrts-Berg Superga. Neptun war gerade nach 12 gelaufen und es herrschte dichter Nebel über Turin - wie so oft bei Abstürzen mit Fische-Herrn nah der Achsen. Der Steigflug des AC Turin, "El Grande Turino", war mit diesem Drama vorbei. Die Mannschaft aber war tot, der beste Verein Italiens (im Schützen sitzt der Superlativ - nach oben oder unten), der eine Weile als unbesiegbar galt. In den sechs Jahren vor 1949 verzeichneten die Stiere nicht ein verlorenes Heimspiel. Sie hatten mit Pluto, Saturn und Neptun in Trigonen zur Vereins-Gründung wirklich extreme Glanz-Jahre hinter sich.   

Unter den 31 Passagieren, die auf dem Heimflug von einem (natürlich gewonnenen) Freundschaftsspiel in Portugal starben, waren 18 Sportler, die im Leben schon als National-Helden angebetet wurden - weil sie das Leuchten brachten, nach dem langen Krieg.

Bei fast allen lösten die beiden wichtigen fixen Konstellationen der Tragödie wichtige Geburts-Stellungen aus. Astrologisch sichtbar war dieses Unglück diesmal also eher über die auffällig häufigen Trigger der Radix-Bilder der Spieler.

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Feuer-Zeiten: Ausflug nach Pinkville

Widder ist der Krieger, Löwe der König und Schütze der Gott (wir wir ihn uns vorstellen - je nachdem, in welchem Feld dieses Zeichen selbst, unser 9. Haus und Jupiter stehen). Am Morgen des 16. März 1968, heute vor 48 Jahren, waren diese Feuer-Archetypen alle gegen "den Vietcong" unterwegs, Kräfte also, die dann schnell und scharf kämpfen, wenn Angst ums Überleben sie ergreift. Um 8 Uhr begann die US-"Charlie"-Kompanie in Vietnam mit dem entsetzlichen Massaker von My Lai, unter dem zynischen Code "Ausflug nach Pinkville". Mars stand damals stark im Widder und unterstützte das "Ich will, ich muss, ich tue!", als die Soldaten des Commander Barker (im Radix mit einer genauen Jupiter-Uranus-Konjunktion auf 0° Widder) ein ganzes Dorf unmenschlich brutal vernichteten. Das Element Feuer zündete, explodierte, im Enthusiasmus der Impulse und scheinbar "lebensrettender" Ziele.

So starben unter Fische-Sonne-Chiron (die das Martyrium spiegelte) mehr als 500 Menschen, sichtbar bloße Zivilisten, Opfer, keine Täter, auch wenn passend zum Zeichen ein Vietcong-Gebiet "gesäubert" werden sollte. Ermordet 182 Frauen (17 Schwangere), 173 Kinder (56 Säuglinge) und 60 Männer, die meisten alt. Ganz klar nicht die Kämpfer, nach denen man offiziell suchte. Aber es zählt damals der Grobstrick, den 1. Quadrant-Merkur mitbringen kann: 'Body Count' heißt die amerikanische Devise. Leichen Zählen. Jeder tote Vietnamese wird zum Vietcong erklärt und trägt bei zu Widders Ziel - Sieg. Wie immer de gelagert sein mag, Arm in Arm mit dem Gewinn des Stiers und dem statistischen Zuwachs der Zwillinge. Das erste Viertel im Zodiak hilft sch selbst leicht mit existenziellen Gründen.

"In My Lai kam nicht die Natur des Menschen zum Vorschein. Es gab Gründe, Bedingungen, begünstigende Umstände. Die Täter, die Gefangene folterten und massakrierten, waren meist einfache GIs. Ihre Brutalität hatte gewiss mit der rassistischen Verachtung zu tun, die sie den "gooks" entgegenbrachten. Doch erklärlich ist die Gewaltexplosion nur, wenn man sie als Teil der Logik des US-Kriegs begreift." (taz)

1968 regiert das alte Säugetier-Denken, das in diesen dei Zeichen immer dann auftaucht, wenn es gefährlich wird. Aber der blutige Meilenstein des Vietnam-Kriegs geschieht auch unter Jupiter-Neptun-Quadrat, der Analogie der Auslöschung des Fremden. Muster tauchen auf, die geschichtlich immer wieder kehren. Ganz normale amerikanische Jungs vernichten dort die Menschenwürde, weil sie bei Widder-Mars außer Kontrolle geraten, sich im Recht fühlen. Aber es gibt andere Widder, die rund um My Lai einen anderen Mars-Ausdruck finden: Alle drei späterem Helden der Tragödie sind auch dominant feurig, alle Widder-Sonnen. Hubschrauber-Pilot Hugh Thompson, der das Massaker letztlich durch Konsequenz beendet, Ron Ridenhour, junger GI und Journalist Seymour Hersh, die alles später öffentlich machen. Mars Gift und Heilung kommen zusammen. 

My Lai ist auch ein Lehrstück über die feinen Grenzen zwischen (Doppel-) Moral, Ethik, Kultur (mit ihren Sitten), aus der Waage-Skorpion-Schütze-Folge, angetrieben von den existenziell wirkenden Gegenzeichen Widder-Stier-Zwillinge (cerebrale Reptilien-Trias, stark zu beängstigen und dann bedrohlich), die Panik vorm stets angenommenem Existenz-Verlust als Kampf für das eigene Leben rechtfertigen können. Offenbar auch mit fremdem Toden. Beim "Ausflug nach Pinkville" wurden selbst Mütter triumphierend umgebracht, die sie sich über ihre Babies warfen (Mond-Saturn Opposition an dem Tag), nachdem man sie vorher vergewaltigt hatte.  

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Donnerstag, 18. April 2024

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