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Astro-Labor

Saturn-Chiron: Herzensbrecher

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Aktuell bildet sich ja astrologisch noch einmal das Saturn-Chiron-Quadrat fallend, eine Kombination, die wir für Radix und Transite öfter "Untröstlichkeit" genannt haben (wirkt ähnlich wie Saturn/Knoten). Ein Kontakt zwischen Verregelung und Verwundung, der im Radix die Fähigkeit und das Risiko tiefen Schmerzes mitbringt, aber auch die ganz ungewöhnliche Chance, das Weh wirklich bei sich und anderen vollständig aufzulösen. Menschen mit diesen Geburts-Verbindungen sind manchmal heilende Bestimmer oder bestimmende Heiler.

In der Arbeit mit Beziehungen kommt aber eine besondere Bedeutung hinzu, wenn Interaspekte von Saturn-Chiron zwischen Menschen auftauchen: Aus der Schule der "Magi-Astrologie" stammt die Erkenntnis, dass Saturn-Chiron oft als extrem nachhaltige gegenseitige "Fessel" wirkt. Dabei ist der Saturnpartner kühler und strenger als der leidenschaftliche Pluto, der auch bindenden Klebstoff in der Liebe anzeigt. Weil ich die Bedeutung solcher Kontakte tatsächlich oft genauso im astrologischen Alltag beobachtet habe, hier heute - passend zur mundanen Saturn-Chiron-Phase, von Sonne ausgelöst - ein kleiner "Grundkurs", was der Kontakt synastrisch bedeuten kann. In drei Worten: Es ist kompliziert.

Die Magi-Astrologie nennt diesen Aspekt auch "Heartbreak-Clash", da Saturn naturgemäß nicht nur für Dauer, sondern auch für schicksalshafte Zuweisungen (selbst negativer Züge einer Partnerschaft) zuständig ist. Chiron wird in dieser Schule dazu überhaupt als einer der bedeutsamsten Anzeiger für ungewöhnliche Liebesbeziehungen gehandelt, die bis zur Heirat gehen (auch als Marker für die gerade beliebten "Soulmates"). Ich beobachte solche Effekte nun, seit ich zuerst vor Jahren davon hörte und bin inzwischen wirklich nicht mehr so abgeneigt, diese Deutungen in Beratungen einzubeziehen. Es kommt einfach zu oft vor, dass sich so auch stärkste Haftmittel zwischen Leuten zeigen, obwohl sie aufeinander regelrecht wie Heimsuchungen wirken können. Auch Zane Stein schreibt ja Chiron als Einfalltor für Schmerz spezielle Wirkung in Partnerschaften zu (der Chiron-Partner fehlt tatsächlich oft die Abwehr gegenüber dem Du mit einem anderen Faktor im Aspekt dazu). Wie weit das führt, wird man bei mehr Forschungsdaten sehen. In der Chiron-Saturn-Überkreuzung zwischen Geburtbildern gilt für die Magis jedenfalls das Thema gegenseitiger Abhängigkeit als auffallend. Der Saturn ist für sie "Trapper" und Chiron der "Gefesselte".

Dabei spielt es lediglich für den Grad der immer vorhandenen Abhängigkeit eine Rolle, ob die beiden etwas positiver ein Trigon, die Konjunktion oder eine Parallele miteinander bilden. Ein viel größeres Problem wäre der Knall, der durch die negativeren Groß-Aspekte Opposition, Quadrat, Quinkunx oder Gegenparallele zustande kommen. Chiron hat in solchen Verbindungen fast immer die Verregelungen des Saturn zu ertragen und wird ihm folgen müssen, wo der seine einsamen Entscheidungen (in den angezeigten Bereichen = Häusern/Zeichen) fällt. Was bei den konstruktiveren Aspekten zwischen Horoskopen fließender und im Ergebnis bereichernder sein wird, als bei den destruktiven. Unabsichtlich dominiert Saturn so den Chiron. Keine Frage des Wollens, sondern der Energie, die er einfach in seine Richtung aufsaugt. Aus dieser Sicht hat dann natürlich der Saturn-Partner auch eine richtig große Verantwortung für den "Schmerzkörper" der Beziehung, da Chiron nicht anders kann, als bestimmte Verregelungen immer wieder zuzulassen.

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Das kann sich anfühlen, wie nackt und bloß ausgeliefert zu sein, auch wenn man eigentlich sonst selbst sehr taff ist. Saturn-Chiron in einer Liebes-Bindung ist aber immer hierarchisch - und absolut abhängig von der Reife des Saturn-Partners. Geht er bewusst und umsichtig mit seiner Dominanz um und spürt das große Verwundungs-Potenzial des Chiron, kann alles etwas besser laufen. Aber oft ist es eher so, dass bei den Konflikt-Aspekten zwischen zweien mit der Untröstlichkeits-Brücke chronische Wundherde entstehen. Trotzdem fällt es dem Chiron-Partner schwer, aus der Beziehung zu gehen. Auch wenn es einfach zuviel wird und die Streits zu Ritualen erstarren. Saturn dagegen kann sich immer (zwar auch unter Schmerzen, aber selbstbestimmt) für das Verlassen der Partnerschaft entscheiden. Wie alle Saturn-Zwischenaspekte dauern die Saturn-Chiron-Konstellationen als Ernstfall einer Bindung manchmal dann sogar bis zum Lebensende, obwohl sie optional sehr, sehr viel Frust bringen.

Wenn dann zusätzlich keine heftigen sexuellen/romantischen Lagerungen zwischen den Partnern vorhanden sind (konstruktive Kombinationen zwischen Mond, Venus, Mars, Neptun oder Chiron), die als Ausgleich gerade bei Saturn-Chiron eine faszinierend starke Anziehung spiegeln, kann das äußerste Anspannung und Erschöpfung in eine Beziehung bringen. Und man kommt dennoch nicht voneinadner los. Was bei Saturn-Beteiligungen ja keine Seltenheit ist - aber bei seiner Berührung mit den Wundrändern aller Traumata noch eindringlicher wirken kann.

Saturn-Chiron, dieser destruktive Herzensbrecher-Aspekt zwischen Partnern, als "Bestimmung zum Schmerz", kommt hinsichtlich des Risikos für sehr unangenehme Asuwirkungen auch meiner Ansicht nach noch vor den anderen drei "bitteren" Saturn-Zwischenaspekten (Konflikten mit Sonne, Venus und Neptun). Bei einem Double-Whammy = der doppelten Kombination Saturn-Chiron-Chiron-Saturn überkreuzt, ist allerdings dann wieder ein gewisses Gleichgewicht gegeben. Eine gegenseitige Verregelung entsteht da oft, weshalb beide um das Steuer der Beziehung kämpfen und dabei auch beide unendlich verletzbar sind. Dieser Kontakt ist aber sehr ungewöhnlich und hält oft über unsägliche Konflikte hinweg viel mehr aus, als Menschen sonst tragen können.

Der Saturn-Chiron-Halbsumme schreibt die Magi-Astrologie übrigens auch im Radix eine ganz besonders starke Power zu. Eingebunden in große Aspekte, soll dieser Punkt vor allem für die eigene Dominanz in Bindungen ausschlaggebend sein und auch mit persönlichen Faktoren des Partners häufig stark interagieren. Ich untersuche diese These gerade in zahlreichen Horoskopen und sehe erste schwache Bestätigungen für die Idee. Wie unabwendbar auch immer die Auswirkungen des sich anbahnenden Quadrats von Saturn und Chiron individuell dann bald sein mögen oder auch nicht (wir vertreten ja auch die These, dass es keine schlechten Aspekte gibt, nur unglücklichen Umgang damit): Ziemlich sicher berührt die kommende Zeit tatsächlich sehr tief sehr wunde Bereiche, die überaus empfindlich sind und dringend der Heilung bedürfen, wenn Saturn-Chiron im Radix oder den Beziehungs-Horoskopen eine Resonanz erzeugt. Und manchmal, bei großer Verantwortlichkeit des Saturn, eben auch dauerhafte Heilungen, wo wir den anderen entweder in seinem Schmerz erkennen und aushalten - oder in seiner Stärke. Was im Bewusstsein der eigenen Schwäche auch gar nicht so leicht ist.

Bilder (bearbeitet): Pixabay

Freitag, 29. März 2024

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