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Orang-Baby: Klein-Rieke zieht aus

Auch Tiere haben Horoskope, die gut "funktionieren", wie sich immer wieder feststellen lässt. Dieses noch ziemlich kleine Tier, das Affen-Mädchen Rieke, liefert ähnliche Erkenntnisse. Sie ist nämlich ein Steinbock mit viel Wassermann, darum prädestiniert für Ablösungs-Erfahrungen - und Waise (stark angeschlagener Mond). Aber mit das Süßeste, was der Berliner Zoo seit Knut hervorgebracht hat. Dieser - unglücklich wie sein Ziehvater früh verstorbene - beste Eisbär aller Zeiten (nicht umsonst Schütze und Vollmond-Geburt) war bislang die unvergessene Nummer 1 der Hand-Aufzuchten. Nun ist das Orang-Utan-Baby gerade erst nachgerückt.

Und schon wieder ausgezogen. Ab ging's zu Wochen-Anfang In eine hochmoderne Affen-WG in England - Kita-Alarm! Zahlreiche Berliner, die traditionell mit den verwaisten Zoo-Tieren immer sofort auf Du und Du sind, begleiteten Riekes Abschiebung mit tränenreichem Winken. Deren Ziel war ein gut gemeintes, bestens geführtes Auffanglager und Sammelzentrum für kleine Tier-Waisen-Babies, was als letzter Schrei der animalischen Pädagogen gilt. Auch wenn eingesperrte Zoo-Tiere niemals artgerecht leben, muss man es sich wenigstens einbilden können. In Sachen: gutes Gewissen. Drum sollen nun alleingelassene Tierkinder im Sozialverband, mit anderen Waisen vergesellschaftet, aufwachsen. 

Sprich, kaum ist das Riekchen etwas akklimatisiert in der Hauptstadt, erlebt es die uranische Erfahrung der Trennung von der Mama neu. Merkur-Venus-Konjunktion im Wassermann. Da herrscht Unruhe, wenn Merkur nach der Rückläufigkeit fast wieder die Geburts-Position erreicht. Alles so fremd hier! Ja, das Baby hat dazu aber auch noch Mond-Uranus-Pluto, womit es vermutlich selbst unter den Orangs zum Exoten wird, mit seiner zerbrechlichen Lebensgeschichte. Die Mama, Djasinga, ist Voll-Wassermann-Äffin, mit einem Widder-Mond, der sich mit dem Waage-Mond des Kindes schwer tat. So fällt mal wieder astrologisch Leben mit den Transiten der Erlebenden zusammen. Äffchen Rieke bekommt ihr Re-Trauma und sitzt seit Montag im schönen Dorset, in "Monkey World" im Orte Wool. Mit ihrem neuen Pflegebruder Bulu Mata aus Budapest, einem etwas älteren Jungfrau-Jungen, dessen Steinbock-Mond jedoch ganz wunderbar zu ihrer Sonne passt. Man kann also hoffen - denn die Jungs und Mädels in England sollen sehr sanft und schon beinah menschlich nett zu der Neuen sein.  

Gerade das ist ja sonst bei den Menschen-Affen nicht so gefragt, sondern man befürchtet schnell, dass sich die treuen Hand-Aufzuchten sonst noch irgendwann für Menschen halten. Drum kam es ja überhaupt zur Ausreise der kleinen Rieke. Deren Papa, der Heidelberger Orang Enche, ist Sohn eines Affenpaares, das als Fingerfarben-Künstler Furore machte. Die beiden Wildfänge aus Sumatra erzielten mit den Malereien schon mehrere tausend Euro. Auch Mutter Djasinga war ganz eigen, sie fiel durch einen weißen Bart in frühen Jahren auf, nachdem sie in Dresden geboren wurde. Ihr Ur-Ur-Opa aus den USA lernte als Diabetiker, sich selbst Insulin zu spritzen.

Alles also typisch uranisch im Stammbaum von Rieke, die trotz der Wassermann-Faktoren (auch Mars kann noch im Zeichen stehen!) vermutlich nicht ganz so begeistert vom Hin und Her der ersten Wochen ist. Denn wie menschliche Uranier lernen auch die tierischen erst durch frühe Trennungen den Umgang mit nötigen Distanz-Fähigkeiten, die ihnen zwar deutlich im Blut liegen, aber erst am ablösungs-bereiten Sonnen-Setting draußen entwickelt werden müssen. Bis man die Anlage zu Entfernungen aller Art in späteren Jahren, wenn alles gut geht, dann bewusst selbst übernimmt und ausdrückt. Der Weg des Zentral-Gestirns im Horoskop öffnet sich ja meist erst nach und nach, deshalb wirken kleine Kinder oft auch so stark wie ihre Aszendenten, die immer deutlich durchschlagen.

Genau den kennt man beim Affenmädchen nicht, genauso wenig wie die Geburts-Uhrzeit der Mama. Die wurde sogar nach der Geburt narkotisiert, als man bemerkte, sie tut so, als gäbe es das Baby gar nicht. Aber selbst, als sie nach dem Trick wieder erwachte (man hatte gehofft, sie akzeptiert ihre Tochter, die man ihr im Schlaf in die Arme legte), streifte sie Rieke doch einfach wieder ab. Mit drei Wassermann-Faktoren kommt Mutter Djasinga aber generell ziemlich eigenbrötlerisch daher - gerade, weil Uranus selbst beherrschend im Zeichen steht. Diejenigen, die während seines Verweilens im Domizil mit dem Standort dort geboren wurden, verkörpern oft die positiven und negativen Ausdrucksformen des Uranischen mehrfach ausgeprägt.

Aber damit nicht genug - denn die Mond-Mond-Opposition mit der Tochter, plaktisch oder nicht, kann praktisch einen erschwerten Zugang zu gemeinsamen Gewohnheiten bedeuten. Von besonderer Tragik aber ist hier der Chiron der Affen-Mama eng auf dem Pluto von Rieke, der Djasinga zudem auch noch Neptun auf den Merkur-Venus-Aspekt setzt.

Das eine spricht für gegenseitige, traumatische Verwundung, das andere kann spontan Verwirrung, Chaos, Konfusion erzeugen, sobald das Kind sich äußert - bei der Mutter. Das führt dann zur Abwendung, oder dazu, den Sprößling erst mal besser gar nicht wahrzunehmen. Nach einer Weile kann und mag so ein Aspekt dann bei Menschen in eine verschmelzende Beziehung übergehen. Was man bei Orangs in Zoos aber kaum bereit ist abzuwarten. Ohne absichernde Pflegepersonen hat die Natur eben keine Zeit für solche Aspekte, sondern lässt die übersehenen Kids eben auch mal sterben. Bevor das passiert, wird dann eben lieber von oben getrennt.  

Auch Knut Eisbär (links) kannte ja die Verletzung des Mondes, der für schwierige frühe Verhältnisse spricht. Er hatte als ersehnte Zwillings-Geburt (sein Bruder starb) den Vollmond-Stand des Volkslieblings bei Schütze-Sonne mitbekommen (die kindlichen Kaiser). In deren Anspannung zum Lunaren der Uranus jedoch offenbar hineingrätschte. Genau sagen kann man es wegen der unbekannten Geburtszeit leider nicht. Mond Wassermann oder Mond-Uranus stellt jedenfalls manchmal die Mutter dar, an deren Teflon-Oberfläche die Bedürfnisse des Kindes unter Umständen abgleiten. Dann, wenn sie ihren eigenen Wunsch nach Freiräumen nicht lebt und schätzen lernt, was der Lagerung die Spitzen nähme und zu guten Beziehungen zum Nachwuchs führen kann.

In solchen Fällen lernen die Kids dann am freien Vorbild, selbst frei, offen und autark aufzuwachsen und mit dem Leben distanzierter, unverwickelter umzugehen. Jedenfalls bei Menschen. Interessant im Vergleich mit Rieke, dass auch Knut Mars im Übergang hat, entweder auf 29 oder 0° des Zeichens. Die beiden Zoo-Waisen allerdings erleben bei all dem als Tiere ganz grobe, unpsychologische Versionen der astrologischen Mitgift in Feldern und Zeichen. Da wird die Deutung einfacher, des es gibt nicht viel zu diskutieren oder interpretieren. Schwieriger Mond heisst da: Mutter-Beziehung ist sicher problematisch - und mit Uranus oder Neptun die Mama doch vermutlicher fern und abgewandt als nah.

So hat man nun Baby Rieke auch im Affenzentrum in Dorset eine nette, willige Pflegemutter vorgestellt. Die heisst Hsiao-quai, ist ebenfalls Orang Utan, nur erwachsen, und ganz versessen darauf, sich um fremde, einsame Kids zu kümmern. Eine Adoptivtochter hat sie schon so ins Herz geschlossen, dass sie sie bis zum dritten Lebensjahr nur losließ, wenn sie gefüttert werden sollte. Da wartet also nun die Liebe auf Rieke, den Steinbock aus Berlin. Allerdings muss man davon ausgehen, dass deren Mond-Uranus-Pluto nach ihren ersten befremdenden Erfahrungen nicht gerade scharf darauf ist, die zu wiederholen. Sprich, der kleine Affe wird sich nicht allzu zwanglos binden - weil die Abruptheit von Merkur-Venus-Wassermann eben immer im Hintergrund sitzt - außen, und als Teil der Persönlichkeit auch innen.

Diese Anlage ist ja eigentlich, im Guten, emotional sehr selbstbestimmt, was dann logisch entweder eine an sich schöne neue Situation selbst wieder ablehnen kann. Oder die Beziehung anders ins angelegte Entfernungs-Muster einpasst. Mal abwarten, was die Affen-Kita dem Waisenkind wirklich bringt.

Bild (bearbeitet): BERLINER ZOO

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Donnerstag, 28. März 2024

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