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Alle Neune: Neptuns neue Dimension

Der Kosmos kegelt: Alle Neune. Um Mitternacht zum Mittwoch (14. März) standen gleich sechs mundane Radix-Faktoren auf einem neunten Grad des Tierkreises. Eine merkwürdige Konstellation, die Mond, Venus, Mars, Lilith, Jupiter und Pluto da verbunden hat. Plakativ, aber mit Blick auf ihre Bedeutung nicht vordergründig zu entschlüsseln. Denn die ist eng verbunden mit dem selten gebrauchten Aspekt des Nonils (auch Nonagon = 40 Grad), das den Tierkreis in neun Teile splittet.

Nonile sind Vervollkommnungsaspekte. Wer sie (oder Neuner-Grade) im Chart hat, arbeitet quasi ständig mit der Fügung, die Leben rund macht und alles mit allem verbindet. Hier findet sich auch die Verbindung zu Jupiter, dem Herrn des neunten Zeichens, der momentan selbst auf dem 9. Grad Stier steht. 

Was jetzt wo auch immer passiert, komplettiert etwas, was vorher gefehlt hat (Pluto oder Skorpion, als achtes Zeichen vor dem neunten, zeigt laut Münchner Rhythmenlehre immer auch das Unfertige). Selbst wenn sich diese Vervollständigung schmerzhaft anfühlen mag. An Tagen wie diesen, mit der seltenen Neuner-Konstellation, verbindet sich das, was noch aussteht, deshalb auch mit dem, was bereits vorhanden ist. Unerledigtes bricht auf. Ein Zyklus geht zuende, während ein anderer gerade erst beginnt.

Daher sind Nonile, sagt man, auch Neptun-Aspekte, die umso mehr Bedeutung bekommen, seit Neptun wieder im eigenen Zeichen steht. Sie weichen bei aller Bewusstheit in ihrem Fluß harte Grenzen auf und geben jeder anderen Konstellation den balancierenden Schub zur Vollendung. Bei Neuner-Beteiligung zeigt die kosmische Geometrie außerdem immer eine ihrer funkelndsten Sternstunden.

Wie passend, dass bei Neptuns Überlauf in die Fische (am 3. Februar) ausgerechnet Sonne und Venus ein Nonil bildeten, das Mitempfinden und Menschenliebe im Sinne höchster Wahrheit bebildert. In Resonanz dazu bewegen sich die Planeten-Positionen dieser Tage auf den 9. Graden in Richtung Gleichgewicht der Kräfte. Jetzt werden sozusagen "karmische Samen" gesetzt. Frei nach Rilke: Wer jetzt kein Mitgefühl hat, bastelt sich lang keines mehr. Wer jetzt Dinge allein durchzieht, wird dauerhaft damit für sich bleiben. Aber daran lässt sich ja arbeiten. Zum Beispiel heute, am Tag der vielversprechenden Konstellation. Jeder kann einen Anfang machen.


Der Astrologe Stefan Arens ist der Ansicht, das Nonil als Nebenaspekt verursache Bereitschaft, das heisst, es würde die dadurch verbundenen Faktoren in Fluß bringen. Bereitschaft bedeutet dabei auch, die mentale Bereitwilligkeit, dem Leben zu antworten, wenn es Aufgaben stellt. Das ist in diesen Tagen besonders wichtig. Dabei sollte die Antwort weniger hart und taff sein, sondern auf klarem, unmissverständlichem Verstehen von Zusammenhängen basieren. Oder anders: Was schief läuft, daran hat jeder der Beteiligten Anteil. Es ist gut, das zu solchen Zeiten im Auge zu behalten.

Um die 9. Grade (oder das neunte Zeichen und den Neuner-Aspekt) besser zu verstehen, ist es hilfreich, über die Grenzen unseres westlichen Tellerrandes hinauszuschauen. Eins der wichtigsten Unterhoroskope der indischen Astrologen-Nachbarn ist das 9. Varga, das Navamsha (siehe Starfish-Astrologie). Ihm entspricht das 9. Harmonic der westlichen Astrologie, das - leicht unterschiedlich berechnet - zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommt. In Indien gibt es quasi kein Chart, das ohne das "Neuner" dazu berechnet wird. Ihm schreiben nicht nur die großen Lehrer eine karmische Wirkung zu, sondern es spiegelt auch wichtige Begegnungen mit Menschen oder Situationen wieder. Damit zeigt sich darin eine Art positiver Blaupause dessen, was "drin steckt" in der astrologischen Geburtspackung. Optionen, Möglichkeiten, Chancen.  

Sieht man sich das heutige Mittags-Chart an und berechnet es auf sein neuntes Harmonic, muss sich darin auch die Zeitqualität mit all ihren Fragen zeigen (rechts). Erneut sieht man hier den Bezug zu Neptun und Jupiter, dem Thema des verwundeten Fischerkönigs und Parzivals auf der Gralssuche:

Die fünf Faktoren, die aktuell im 9. Grad stehen, bilden im Neuner-Horoskop eine Kraft-Kumulation in den Fischen, an der Herrscher 12, Jupiter, und Herrscherin 9, Venus, wiederum beteiligt sind und das Jupiter-Neptun-Thema auftauchen lassen. Venus steht dazu in Sextil-Resonanz zu Merkur als Herr 5, was erneut das erwähnte Sonne-Venus-Nonil bei Neptuns Heimkehr in die Fische spiegelt.

Wie perfekt die universelle Geometrie ist, zeigt sich auch an diesem Beispiel in der Rückbezüglichkeit der Planetenläufe aufeinander - selbst in feinsten Verästelungen. Ein Computerprogramm müsste lange rechnen, um solche Spiegelungen derart wechselwirkend zustande zu bringen.

Der Mond des 9er-Charts als Herr 7 - in den letzten Zügen des Löwen auf Spitze 8 - zeigt auch, dass an der momentanen Weltsicht (dem Blick auf das Gegenüber am DC) etwas noch unfertig ist, was eine starke subjektive Verbindlichkeit in den Konzepten benötigt. Neptun in 7 bildet ab, wie tatsächliche Werte (Herr 2) die bisherigen Empfindungs-Ideen (DC im Krebs) auflösen. Wichtig ist aber vor allem Saturn als Herr 1 (Worum es geht...) an der Spitze 6: Frage nicht, was dein Universum für dich tun kann, sondern tue selbst etwas für dein Universum - in bestimmendem Sinn, bezogen auf Bedeutungszuschreibungen für die Realität (Zwillinge).

Immer wieder ist in Charts von besonders neuralgischen Zeitfenstern neuerdings die Achse Jungfrau-Fische bzw. die Polarität zwischen 6. und 12. Zodiakprinzip betont. Eine einzige, große Lehrstunde darüber, wieso eigentlich dem umfassenden Neptunischen das so detailbesessen Merkurische gegenübersteht. Es dreht sich in diesen Zeiten nun alles um "Dienst" im besten Sinne - die "große Tat" des neuen Neptun-Zyklus, die sich nun auch im 9. Harmonic dieses Neuner-Tages deutlich wiederfindet. 

Nicht Service, der nur be-dienen will, ist hier jedoch angezeigt - wer oder was in der Umwelt etwas wünscht oder nicht. Sondern nützlich wären klassische Demuts-Gesten gegenüber der Welt, die nichts Negatives mitbringen. Stattdessen verleihen sie dem Dienenden genauso viel Würde, wie ihnen immer wieder - in modernen Zusammenhängen - gern abgesprochen wird. Denn Dienst ist heilig. Deshalb gehört er auch untrennbar mit zu Neptun, über die andere Seite seiner Achse, der Jungfrau.

Nur wer sich der Wahrheit als oberstem Boss verpflichtet und in ihrem Dienst unterwegs ist, kann in solchen Zeiten eine gewisse Befriedigung, Halt und Garantien des Ungefährdet-Seins zurückbekommen. Saturn in 6 ist netterweise ja auch ein "Versicherungs-Agent". Mit Wahrheit ist aber nicht gemeint, einfach das Lügen zu lassen, sondern die Wirklichkeit zu begreifen, dass es keinerlei absolute Wahrheit, sondern nur subjektiv erschaffene Wirklichkeiten gibt. Herr 12, Jupiter, wird in Haus 2 zu Stoff und gleichzeitig über Fische wieder aufgelöst.

Dass das Individuum bei so viel neptunischen "Wahrheiten", die immer schwierig sind, weil sie die übliche Sicht des Kategorisierten in Frage stellen, nicht zu kurz kommt, garantiert Sonne in 1 des Neuner-Tages. 

Aber dazu sind eben überall auch kleine persönliche Revolutionen nötig, die sich um Ideen vom Ausgleich der Gegensätze drehen (Wassermann). Individuum nicht gegen Altruismus, sondern mit, heisst das. Wenn es auch eine Plackerei ist, Objektivität subjektiv im Auge zu behalten (Sonne steht im Wassermann im Exil) und unter Umständen richtig wehtut: Saturn als AC-Herr buchstabiert hier das Schwere, den Ernst, das Blockierende, Mauern, die überklettert werden müssen gleich auf den Tisch der Alltäglichkeit.  

Dass es sich bei der aktuellen Hoch-Zeit der Neuner-Grade nur um ein Fraktal der Aussage von Neptuns Neubeginn im eigenen Zeichen handelt, belegt das Chart seiner Heimkehr (links). Hier findet sich ein Jungfrau-Aszendent im Trigon zu dem des 9er-Charts. Merkur steht  als AC-Herr auf Spitze 6 (wie Saturn als AC-Herr im Neuner). Sonne ebenfalls im Wassermann. Fische-DC entspricht Neptun in 7 und der Venus-Stand ist nahezu gleich.

Die kleine, aber wichtige astrologische Fußnote dazu ist übrigens ein zweiter, immens bedeutender, aber fast untergegangener Wechsel am Himmel, der die Herausforderungen der Zeit im Signum Jungfrau-Fische noch deutlicher macht: Regulus, einer der wichtigsten Fixsterne der alten Astrologie, hat fast unbemerkt Ende 2011 den Löwen, wo er als Königsgestirn über 2000 Jahre stand, verlassen.

Denn sie "bewegen" sich eben doch, die nur scheinbar an die Himmelskuppel genagelten festen, planetaren Punkte. Als einer der vier "Füße" der heimischen Ekliptik ist Regulus sehr kurz vor der Neptun-Rückkehr selbst nach Jungfrau gewandert. Das spricht auch für eine schier unglaubliche Veränderung im kosmischen Klima, da die Menschheit mental seit fast endloser Zeit an ihre "Königs-Position" - bzw. den eigenen, beherrschenden, subjektiven Weltzugang gewöhnt war. Ob sie sich nun mit Astrologie beschäftigte oder nicht. Regulus ist der Marker dafür, dass es nun anders werden soll.

Die Herren werden dienen

Der Herr wird zum Diener - so könnte ein Slogan lauten, den der neue Stand des Fixsterns diesem anderen, in mehr als zwei Jahrtausenden gewaltig veränderten Planeten Erde mitgibt. Während Regulus im Löwen stand, belegte das die ungemein wichtige Stellung der Heliozentrik. Dienen, das bedeutet das Gegenteil davon. Nie devot, nur hilfreich sein. Im Sinne des Heiligen, Endlosen, Wirklichen, was Neptun in seinem Zuhause an den Tag holen will. Aber Regulus' Wechsel warnt auch davor, Gefahren, die mit den "Lehrreden vom Schleierhaften" des Fischeherrn ins mundane Schicksal kommen, nicht ernst genug zu nehmen. Neptun steht für Alles und Nichts, gleich sämtliche Möglichkeiten des Realen und seiner Transzendierungen (aber damit auch für sämtliche, damit verbundenen Täuschungen).

Jungfrau auf der anderen Seite symbolisiert das dafür nötige "materielle Sieb", mit dem das Nützliche des Grenzenlosen vom Unnützen unterschieden und für die Umwelt Sinnvolles aus dem endlosen Ozean der Erscheinungen herausgefiltert werden kann. Drum prüfe genau, wer sich ewig vom Sichtbaren ent-bindet, welche Illusionen des Spirituellen sich dahinter verstecken mögen, bedeutet das übersetzt.

Zwischen dem Königsfixstern und dem "Herrn der geheimen Wasser" baut sich seither die wohl eindrücklichste Spannungsachse eines anderen, neuen Weltgefüges auf. Sie gilt es so zu nutzen, dass dahinter tatsächlich Wahrheit zum Vorschein kommen kann. Wer jetzt die aktuelle Neuner-Konstellation, bezogen auf den Neptun-Wechsel, für rein esoterisches Gewaber hält, hat sicherlich ganz am Rande nicht völlig unrecht.

Bei Fische-Jungfrau und ihren Themen wartet immer auch die Groteske, das Ver-rückte und Ver-Rückbare. Immer steht an den Ecken der Wirklichkeit und Wahrheit irgendetwas über. Denn der Ozean des Absoluten lässt sich nun mal - oberflächlich gesehen - nur mit viel Beschönigung einfach so in das Bachbett der akribischen Detailbesessenheit pressen.

Es sei denn, man nutzte die Zeichen der Zeit klug und finge GENAU JETZT, am Tag des 9. Harmonic mit sechs Faktoren in den Fischen, an, ein bisschen mehr Mitgefühl, Menschenliebe oder Neptuns andere, harmonische Geschenke (Nonil als harmonischer Aspekt) alltäglich (Jungfrau) ins Leben zu bringen. Gerade dann, wenn es besonders schwerfällt. Oder die Missverständnisse des eigenen Alltags betrifft. Neptun ist ja nicht fern. Über Merkur (Jungfrau/Fische) wohnt er in jedem Kopf und prägt von da aus die banalen Wirklichkeiten.

Wohin wir sie auch immer denken wollen... 

(sri - 14.3.2012 - 12.26 h) 

 

 

 

    

Freitag, 29. März 2024

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