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Sonne-Saturn: Gold und Diamanten

Astrologie funktioniert. Jedenfalls in meinem Leben. Denn in diesen Tagen, in denen sowohl Saturn wie auch Sonne ins Zeichen Steinbock wechseln und dort gleich eine Konjunktionsverbindung eingehen, habe ich eine Schreib- Blockade. Oder zumindest ist mein Interesse, was locker-flockige Auseinandersetzungen mit tagesaktuellen Ereignissen angeht, ziemlich reduziert. Ich finde weder die Aussicht auf eine große Konjunktion zwischen einer Krebs- und einer Schütze-Sonne verlockend (die Merkel-Schulz Koalition sprich GroKo), noch die fast täglichen Bekanntmachungen der NASA, dass wieder einmal neue Planeten in unserer Milchstraße entdeckt wurden. Ob nun "Große Koalition" oder unendlich viele Welten – das sind alles Jupiter-Themen, die gerade OUT sind.

Absolut out.

Denn jetzt ist Saturn-Zeit und jeder Archetyp hat eben seine ganz spezifischen Themen. Endlichkeit ist eines davon. Nein, nicht Vergänglichkeit, das ist ein Dauerbrenner, bis man an diese sehr spezielle Grenze kommt. Wo laut einem Bibelzitat „eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als ein Reicher Eintritt in den Himmel findet“. Man mag das als vorzeitliche Kapitalismus-Kritik deuten, aber womöglich bezieht es sich nur auf den natürlichen Ablauf der Dinge in unserem Leben. Jupiter muss Federn lassen, reduziert werden auf seine Essenz, bevor er am Hüter der Schwelle (Saturn) vorbei  ziehen darf, in Richtung der Himmel (Uranus-Neptun).

Es geht also weniger um das Richten und Urteilen, sondern um den Kern einer Sache, einer Idee, eines Lebens. Das was „von allen Tagen übrig bleibt“, am Ende eines Zyklus, einer Reise, einer Entwicklung. Am Ende eines Lebens, wenn der Moment des Nicht-mehr-Rückholbaren eintritt, der Tod in seiner ganzen Konsequenz und Endgültigkeit. Vielleicht liegt es einfach daran, dass wir diesen Abschnitt gerne verdrängen, ihn nicht als Teil des Lebens, sondern als Schrecken und Heimsuchung betrachten, weshalb uns auch das Prinzip Saturn oft unangenehm und fremd ist. Weil wir das Sterben und den Tod normalerweise nur als etwas erleben, was anderen geschieht. Es ist keine Erfahrung, an die man sich langsam gewöhnen könnte, sondern, wenn sie denn kommt, wird sie immer unmittelbar und einzigartig sein. Und – wenn man der Evolution des Zodiaks glauben will – in eine Überraschung münden.

Denn wenn alle körperlichen Prozesse auf ewig zur Ruhe gekommen sind, scheint ja tatsächlich noch nicht wirklich alles vorbei zu sein. Uranus wartet und auch Neptun, Erfahrungen und Bereiche jenseits der Schwelle dessen, was wir mit unseren Wahrnehmungssinnen und unserem Verstand er- oder begreifen können. Auf jeden Fall neu also und anders.

SoKonSat2017Etwas bleibt, auch das ist die Botschaft, nur was es genau ist, lässt sich so einfach nicht beschreiben. Schon eher alles das, was wegfällt, nicht mehr ist. Das Bild des Sichel- oder Sensenmanns, der alles Unnütze und Überflüssige abschneidet. Bezüge und Bezogenheiten, Verbindungen und Verbindlichkeiten. Was bleiben könnte sind die unbewussten Rituale, Gewohnheiten, Muster und Strukturen. Die sich dann in aller Klarheit zeigen, in aller Nacktheit und Direktheit. Komprimierte Essenz.

Es ist schon seltsam, dass ausgerechnet diese spezielle Konjunktion von Sonne und Saturn, auch verbunden ist mit dem klassischen Bild von Reichtum.

Gold und Diamanten.

Beides Stoffe, die seit Anbeginn der Schöpfung existieren. Der älteste Diamant, der jemals auf unserer Erde gefunden wurde, ist ca. 4,3 Milliarden Jahre alt. Und sogenannte Nano-Diamanten finden sich auch in Meteoriten, deren Ursprung außerhalb unseres Sonnensystems liegt.

Nichts ist härter, selbst der Name leitet sich vom griechischen "adamas" – unbezwingbar ab. Diese Härte entsteht durch ungeheuren Druck (Pluto), zusammen mit eben solchen Temperaturen (Jupiter). Entweder in den tiefsten Unterwelten der Erde (Pluto) oder durch den Einschlag von Himmelsboten aus fernen Welten (Jupiter).

Der Buddhismus beschreibt in seinen „12 Gliedern des abhängigen Entstehens“, die zehnte Phase schlicht mit dem Begriff „Existenz“ oder „Werden“. Gemeint ist damit der karmische Impuls, der, kurz bevor wir sterben, unsere „Hinterlassenschaften“ aktiviert und so die Grundlagen unserer nächsten Wiedergeburt gestaltet (Link).

Überträgt man all das auf die aktuelle Zeitphase, kommt man nicht umhin, diese als äußerst kostbar zu interpretieren. Auch wenn es sich natürlicherweise nicht so „anfühlen“ muss, denn wir befinden uns am anderen Ende der Mond- Achse, der Wohlfühlfaktor spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Essentialisieren könnte jetzt eines der Zauberworte sein. Alles auf seine Substanz hin untersuchen, seinen Härtegrad. Überflüssiges abschneiden, gehen und auf sich beruhen lassen. Es könnten Momente von erschreckender Klarheit sein, von eindringlicher Bewusstheit. Über die eigene Endlichkeit, aber ebenso über das, was wirklich kostbar ist. Denn ein anderes Bild beschreibt Saturn auch als Herrn über die Zeit. Die mit jedem Augenblick unablässig verrinnt. Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, Jahrzehnte. Nichts und niemand kann sie zurück holen und mit jedem Atemzug nähern wir uns dem Augenblick, an dem auch die letzte Sekunde unwiderruflich vorbei sein wird. Und wann das geschieht, wissen wir nicht, ganz im Sinne eines alten tibetischen Sprichworts:

Wenn du dich abends schlafen legst, weißt du nie, was als nächstes kommt, der nächste Morgen oder das nächste Leben.

Und wenn es dann so weit ist, stellt sich vielleicht die Frage – wie hätte ich gelebt, hätte ich gewusst, wann es vorbei ist? Wie viel meiner kostbaren Zeit habe ich mit Dingen vergeudet, die weder mir noch anderen irgend einen Nutzen gebracht haben? Wie viele Tage, Wochen, Monate und Jahre habe ich im Internet versurft, vor dem Fernseher verträumt, mich mit Menschen gestritten über Themen, an die ich mich heute kaum noch erinnern kann? Was bleibt von diesem Leben übrig, bezogen auf meine Handlungen und meine Haltungen? Wenn es heute vorbei wäre…

Solche Fragen können selbst ganz Alltägliches wieder in ein neues Licht rücken, auch und gerade bezogen auf bestimmte Maßstäbe (ebenfalls ein Saturn-Thema). Geld, Ansehen, Ruhm und Ehre ist das eine, kommt und geht, wie man immer wieder beobachten kann.

Zeit geht nur und kommt nicht wieder...

In diesem Sinne fasse ich mich heute kurz – und danke dir für deine Zeit, unbekannter Leser. Ich wünsche dir für den kommenden Zeichen- und Zeitenwechsel einen wahrhaft guten Rutsch in diese neue Lebensphase, die uns allen hoffentlich vor allem eines zeigen wird:

Wie kostbar jeder Augenblick ist, wenn man ihn sinnvoll und achtsam lebt...

Freitag, 29. März 2024

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