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Sonnenwende: Es werde Licht!

Endlich: Die Wiederkehr des Lichts hat in vielen Kulturen eine Tradition, die es lange vor dem Aufkommen des Christentums gab und deren zeitliche Übereinstimmung mit unserem heutigen Weihnachten kein Zufall ist. Heute ist Winter-Sonnenwende. Schon in den Anfängen der menschlichen Zivilisation ein bedeutendes Ereignis. Die längste Nacht des Jahres, der Tag, an dem die Sonne nur einen kurzen Sprint am Himmel zurücklegt, war aber keineswegs Grund zum Grübeln und Fürchten.

Das Wissen, dass danach das Licht wieder länger und stärker zurückkehrt und die scheinbar tote Natur wieder neu erwacht, zeigte sich schon vor einigen tausend Jahren als Grund zum Feiern. Der Eintritt der Sonne ins Tierkreis-Zeichen Steinbock bzw. Ziegenfisch brachte aber auch tiefe Ehrfurcht vor dem Leben mit. Jetzt kam, vor allem in den nördlichen Breiten, die Zeit des Überlebens. Eine Zeit, in der man mit den Früchten der eigenen Fürsorge (Krebs) auskommen musste (Steinbock). Wer falsch geplant hatte, dem blühte die Konsequenz in Form von Hunger, Armut oder Tod (Saturn).

Mit dieser inneren Einkehr jedoch wurde auch die geistige Lebens-Vision ganz hell und neu erschaffen (Adventszeit ist schließlich Schütze-Jupiter-Zeit). So gesehen wundert es nicht, dass Herrscher und Patriarchen vieler Kulturen und Religionen genau zu dieser Zeit entweder ihren eigenen Geburtstag feiern ließen. Oder die Schöpfung eines neuen Messias, einer lichten Erlöser-Gestalt.

Historiker vermuten im christlichen Weihnachtsfest eine Adaption des römischen „Dies Soli Invicti“, der Geburt des Sonnengottes Mithras am 25. Dezember. Der Mithras-Kult galt damals in Rom als ernsthafte, weltanschauliche Konkurrenz für das aufkommende Christentum. Die Parallelen zwischen den beiden Erlöser-Gestalten Jesus und Mithras sind verblüffend:

Beide wurden von einem Vatergott ausgeschickt, um als Weltenretter das Dunkle und Böse in der zu überwinden. Beide unterhielten mit ihren 12 Anhängern ein letztes Abendmahl, bevor sie starben, begraben wurden und wieder auferstanden. In der Ikonographie ziert beide Köpfe ein Sonnen-Strahlkranz (der Heiligenschein), in beiden Religionen gab es ein rituelles Abendmahl, eine Taufe, den Glauben an Himmel und Hölle. Und der höchste Würdenträger hatte jeweils den Beinamen Papa und trug als Amtsinsignien eine rote Mütze (die Mitra), ein rotes Gewand, einen Siegelring und einen Hirtenstab.

Die Urheberschaft all dessen geht jedoch auf den Mithraismus zurück, einer stark von astrologischer Symbolik geprägten Glaubensgemeinschaft, deren erstes verbrieftes Auftreten ins 14. Jahrhundert vor (!) Christus datiert wird, die vermutlich aber auch noch einige hundert Jahre älter war. Dieser Mithras-Kult war weit verbreitet, von Indien über Persien bis nach Griechenland. Und kam von dort zum Beginn unserer Zeitrechnung nach Rom.

Das ist jedoch nicht die einzige Übereinstimmung unseres Weihnachtsfestes mit wesentlich älteren Mythologien und Religionen. Denn auch zwischen dem ägyptischen Sonnengott Horus und Jesus von Nazareth gibt es verblüffende Parallelen. Ihre Mütter hießen Meri oder Maria (in manchen Überlieferungen auch Miriam). Sie waren der jeweils einzige gezeugte Sohn des höchsten Gottes (Osiris bzw. Jehova), sie hatten einen Ziehvater (Jo-sebh oder  Josef), wurden in einer Höhle bzw. einem Stall geboren und ihre Geburt wurde von einem Stern (Sirius bzw. einem Stern im Osten) angekündigt.

Zu allem Überfluss stellte man am 21. Dezember, zur Wintersonnwende, im antiken Ägypten eine Krippe mitsamt Kind zur Schau und trug es dann zur Feier des Geburtstages von Horus durch die Straßen. Vielleicht erklärt das auch, warum Weihnachten selbst in unserer schnelllebigen Zeit immer noch diese tiefe Faszination ausübt. Der Ursprung des wahrscheinlich ältesten und bedeutsamsten Festes der Menschheitsgeschichte bezieht sich nicht nur auf den Lauf der Sonne, sondern ist auch  Ausdruck ihrer Verehrung und Wertschätzung als universelles, Leben spendendes Schöpfer-Prinzip.

So wundert es auch kaum, dass das Wissen um astrologische Zusammenhänge und ihre Bedeutung für unser Leben damals entweder nur wenigen Eingeweihten und Herrschern zugänglich war (Ägypten, Mithraskult), oder von den Vertretern der Religionen abgelehnt und verteufelt wurde (Christentum). Denn das Göttliche als einfacher Ausdruck einer für jedermann und -frau erfahrbaren Wirklichkeit hätte viel von seiner überirdischen Faszination verloren, während die mythologische Verkörperung dieses Prinzips als entrückte und göttliche Erlösung mehr Möglichkeiten bot, auch eigene, oft sehr irdische Interessen „unter's Volk“ zu bringen.

Dies alles nimmt der Richtig- und Wichtigkeit von Weihnachten nichts. Denn heute noch befinden wir uns im zeitlichen Reigen der 12 heiligen Nächte und bringen unsere Freude darüber in Geschenken an oder Liebe zu denen, die uns lieb sind, zum Ausdruck. So wird es auch diesmal wieder sein: „Friede auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen.“ 

Bilder (bearbeitet): Anthony Hartman, Meizhou, China (Flickr) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], Jessie Eastland (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] via Wikimedia Commons

Freitag, 29. März 2024

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