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'Elphi': Wenn Raum unendlich Zeit braucht

"Zum Raum wird hier die Zeit" (Saturn-Motto des Eröffnungskonzerts Elbphilharmonie).

Es ist heute soweit - sie setzt endlich die Segel - aber genau das ist nach allem ein ganz und gar wunderliches Wunder, was endlich doch bei Venus-Neptun und Sonne-Pluto nächste Woche wahr wird: Die Elbphilharmonie eröffnet (der man schon vorm ersten öffentlichen Ton einen "warmen Klang" nachsagt), ein "Überwältigungsbauwerk", wie jemand schrieb. Sie ist damit Steinbock mit Pluto in 6 (oder auch "Anker", nach den "Hamburger Sternzeichen, siehe hier).

Was viel sagt über die vielen Alltags-Schocks zuvor, gegen die sich die fast unbrechbare Bestimmung des Saturnischen dann ganz am Ende doch noch durchsetzte. Eine einzige Mühe. Mitten in die (Hafen-) Geschichte gebaut, umstritten, 12. teuerstes Gebäude der Welt, auf den Knochen des alten Kaiserspeichers Hamburg. Da, wo auf den Sekundenbruchteil genau einst Punkt Mittag immer der "Zeitball" fiel, ausgelöst von einem Astronomen der Sternwarte. Ein optisches Signal, nach dem Seeleute ihre Uhren täglich präzis stellten. Zeit und Raum spielen für das Prunk-Projekt überhaupt eine riesige Rolle, weil sie chronisch übergangen wurden.

Spricht für Neptuns und Saturns Prinzipien, beide sehr stark, in Konkurrenz. In dieser Reibung hat sie's doch geschafft, die "Elphi": Mit Löwe-AC zum Eröffnungskonzert.

Die Seele aller Klischees: Auch dieser unendlich aufgepushte, leuchtende Mythos, stolz, kaum in Gold aufwiegbar, nur in Geld oder anders Absurdem, wie Flugzeugen: Schwer wie 722 Düsenjets oder: mehr als 400 000 Konzertflügel (NDR). Man kommt bei Neptun und Uranus ja immer auf Ideen. Groß, sehr groß und teuer, sehr teuer. Aus ursprünglich 77 geplanten Millionen wurde fast eine Milliarde, munkelt man, und schon die Grundsteinlegung (zu Vollmond!) mit Wassermann-Mars zeigte: Gigantomanie, auch mangelnde Demut. Hier kommt eine dieser ganz seltsamen und seltenen Visionen zwischen Raum und Zeit in die Gegenwart, die eigentlich eher himmlisch bleiben und als reine Träume gedacht sind. Waren vielleicht nie da, würden vielleicht nie werden, sind vielleicht nie wirklich wirklich. Ein eigenartiger Effekt, eine Atmosphäre fast wie unter Glas oder in einer Blase um das Objekt. Was auch Eröffnungs-Mars belegt, genau auf dem engen Merkur-Uranus-Mondknoten des damaligen Starts, auf Grundstein-Herrn 12 in den Fischen plus Uranus, die eine Kette technischer und politischer "Störungen" brachten.

Der markante, wellenförmige Glasbau der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron ist an der höchsten Stelle 110 Meter hoch - und kommt somit nah an die St. Michaelis-Kirche mit einer Höhe von 132 Metern heran. Der gläserne Aufbau über dem Kaispeicher wiegt 78.000 Tonnen, die Glasfassade erstreckt sich über 16.000 Quadratmeter. Dafür wurden 1.100 unterschiedlich gebogene und bedruckte Glaselemente angefertigt. Die Scheiben halten Orkanböen und sinflutartigem Regen stand." (NDR)

Es ist: ein "Ding" - mit Schütze-Jupiter nah Galaktischem Zentrum bei der Grundsteinlegung. Ja, auch ein galaktisches Projekt, was eine unglaubliche Geschichte hinter sich hat, noch bevor es fertig wurde. Saturn wurde unterwegs verloren, immer wieder. Fast hätte es ohne Dach dagestanden, als Bauruine. Kein Ort, keine Zeit, nirgends, mit zweimal Mars-Neptun - beim Beginn und jetzt wieder. Einerseits famos unterstützend, grandios für die Musik, die ja neben den Träumen wohnt. Schlecht andererseits für alles, was mit Verwirklichung dealt. Aber Steinbock ist eben nicht nur zäh und kalt, sondern auch ausdauernd, er baut um Ewigkeiten herum, kühne Substanz, gebrochen nur von Uranus, gebeugt von Neptun.

Zum "Anker" = dem Pendant zum Steinbock in den "Hamburger Sternzeichen" von Eva-Christiane Wetterer wird die Elbphilharmonie also jetzt und das passt ziemlich gut, weil der Saturn der Grundsteinlegung in 2 letztlich schützt, auch wenn er alles schwer macht. Wie in Radix-Bildern: Wo er in dem Feld auftaucht, das ihn materialisiert, herrschen größte Schwierigkeiten, bis man faktisch hoch organisiert und strukturiert die Realität mit ins Boot holt. Steinbock-Anker setzt, sozusagen:

"Diese starken Eisen sind ernste und geradlinige Persönlichkeiten, die immerfort nach der Vollendung ihres Werkes streben, egal, wie lange es dauern und wieviel Kraft es kosten wird." (ECW, Hamburger Kalender, Wachholtz).

Das kann man wohl sagen und in Sache  Verlust nicht zu knapp - Zeit und Raum, Jahre und Power, Verzögerungen und Verschiebungen. Retter war damals, als dann schließlich alles den Bach herunter zu gehen schien, wie es bei Radix-Bildern mit Fische-Betonungen ja häufig vorkommt, der 1. Bürgermeister Olaf Scholz. Ein rechtschaffener Zwilling, guter Denker, der mit seiner Merkur-Saturn-Opposition im Schützen im Quadrat zur Elphie-Konstellation Merkur-Uranus-Knoten Fische dann am Ende noch die zerinnenden Träume aus dem Reich der Fiktion holte. Typisch für Scholzs Schütze-Saturn, der da jetzt in den Return geht und sein Stier-Team. Stier (mit Widder) spielt auch eine Rolle bei der astrogeographischen Positionen der Elphie (mehr dazu in Georg Stockhorsts ASTROGEOGRAPHY BLOG).

Wir merken ja immer wieder an, dass Saturn gerade dort, auf Jupiter-Land, in Jupiter-Flammen, wo er nun auch steht, dessen meist erst mal unvollendeten Gigantomanien auf Machbarkeit überprüft. Auch wenn's wehtut. Und sie dann cancelt oder rettet, je nachdem, ob sie für die Wirklichkeit passen oder nicht. Die Philharmonie passte dann wohl doch - irgendwie (Fische).

Wie sich die Grundsteinlegung (links innen, größer klickbar) und das Eröffnungs-Konzert (außen) ähneln in dieser starken Vision und traumhaften Qualität des Neptun (was dann saturnisch aber real oft ein Albtraum wird), sieht man im Vergleich sofort.

Auch: Hier war schon früh etwas angelegt, was vielleicht nie ein Ende findet. MC Fische beim Grundstein mit Herrn Neptun im sprunghaften Wassermann, voll von ständigen Trennungs- und Endszenarien und noch von Mars verletzt. Herrscherin 2 Sonne in 10 Widder - eigentlich hoch bedeutsam und maßgeblich, wenn nicht zu impulshaft durchgedrückt. Und leider in den Jahren danach hart unter Pluto-Quadrat und Uranus-Konjunktion. Ob und was es da wird, ist schon früh ahnbar: eine Zitterpartie.

Es gab Zeiten, wo wirklich alles und alle aussahen, als würden sie gegeneinander arbeiten. Wo sich das nur ansatzweise anbot, passierte es auch. Auch eine Frucht des plakativsten Hauses 2 - mit Saturn. Wo Strukturen fehlen, symbolisiert er dort eben drückende Mühen. Außerdem kann er einen da (selbst als Weltstadt) arm machen, bevor seine große Fülle, der Reichtum kommt. Wenn man nicht endlich begreift, man MUSS realistisch denken. Jupiter in 6 schafft aber immer wieder im Alltag Geschenke und Gelegenheiten. So war es dann ja auch: Die Elbphilharmonie mutierte zunächst zum allgemeinen Lacher, wie der Berliner Flughafen, weil sie weder fertig, noch eröffnet wurde. Nach fünf Jahren Gezänk und Vorgeplänkel schließlich entwickelt sich dann der richtige Krimi um Weiterbau oder nicht. Bei Uranus-Pluto überm Waage-Mond (Herr 1, hier der ästhetische Anspruch) als erster Runde der bitteren kosmischen Belagerungen ist eigentlich schon alles kaputt und zerstritten.

Die Firma Hochtief (gegründet 1873), als Umsetzer, hat einen Pluto im Quadrat zum Neptun-Mars der Grundsteinlegung. Nicht gut. Aber man zankt auch sonst. Architekten, Bauherren, Banken, Politiker. Es geht beileibe nicht nur um Sicherheit, das komplizierte, schwere Dach (Fische-MC hat ja eigentlich keine Dächer, aber nun passend diese "gläserne Welle"), das immer wieder zum Zankapfel wird. Nein, es scheint, immer gleich um's halbe Leben. Die Zusammenarbeit mit dem Konzern, wo nichts mehr klappt. Dann das viele Geld! Ein Mythos darf eigentlich gar nicht in die Welt, sonst ist er keiner mehr, denn er hat sich klein und normal geschrumpft. Das ist oft das Problem an Fische und neptunischen Aspekten. Sie sind schon da, wohin sie gehören, im Nichts.

In mehreren sehr brenzligen Jahren wird drum auch immer wieder gekämpft und stets kurz vor Weihnachten über den Weiterbau entschieden. Auch eine Sache des Horoskops, denn hier steht Sonne dann immer in 6 der Grundsteinlegung. Bürgermeister Scholz mit seinem Pluto auf 0° Jungfrau wird dann zum Therapeuten, Banker, Robin Hood, Supermanager, Streiter, Geschichtsperson.

Bei allen liegen die Nerven blank. Scholz, mit seiner stabilen Anlage von Mond und Venus im Stier, hat aber jetzt genau Uranus auf Widder-Mars, Mars Quadrat Jupiter und gerade abgelaufen Neptun Opposition Pluto. Aber auch Jupiter Sextil Uranus = Rettung in letzter Sekunde. Und er steht das extreme Risiko.

Auch am 15.12.2012 gegen 12 Uhr Aufatmen. Wider ein sichernder Beschluss: Wir ziehen durch. MC geht auf Jupiter, Mars und Mond sitzen genau am DC der Grundsteinlegung im Steinbock. Neptun auf 0° Fische. Vielen kommt es wie ein Traum vor. Ist es auch. Es kämpft Fluss gegen Versteinerung. 

Die Fische im Eröffnungs-Radix in 8 mit Venus-Neptun und Mars, dem Chiron und Knoten erinnern daran, dass hier beinhart das Konzept eines Traums verteidigt und umgesetzt wurde. Etwas, was sich eigentlich ausschließt. Und wie man hört, soll man genau das im Klima dieses Ortes auch spüren, im neuen Gebäude. Die Zerbrechlichkeit des von Menschen Erschaffenen versus der Ahnung und Sehnsucht nach Ewigkeit, die es nur unstofflich gibt, in der Kunst, im Gefühl. Mit tollen Gebäuden oder ohne.

Denn alles, was bleiben soll, ist kein Ding.  Vielleicht war auch das, der Versuch, einen Traum einzumauern, das Problem der Elbphilharmonie. Jedenfalls: Dass Zeit hier wieder ein prinzipielles Thema wird, lässt sich nicht vermeiden, wenn man den "Zeitball" vom Kaiserspeicher örtlich als Vorgänger anschaut (siehe rechts Karte von 1911). Denn Orte haben natürlich auch ihre astrologische Lagerung und die taucht immer wieder ähnliche Themen aus den Fluten des Namen- und Zeitlosen hoch.

Das Horoskop des ersten Falls des Zeitballs von 1876 hat den Nord-Knoten am 16. September genau da, wo in der Grundsteinlegung dann die MC-Konstellation in Fische sitzt und bei der Eröffnung Mars-Chiron. Es ist oft, als würden dann solche inhaltlichen Besetzungen auch umgekehrt die Ereignisse anziehen.

Saturn, Saturn und im Steinbock Pluto: Nicht umsonst ist das ganze dreiwöchige Eröffnungs-Festival ab nächsten Mittwoch fast schon hermetisch abgeriegelt. Für Normalsterbliche wird es anfangs schwer, mit den Karten. Eben ganz Sonne-Pluto-Steinbock. Klappe zu. Was sonst? Obwohl Eröffnung ja das Gegenteil besagt, aber hier drohen krönungsähnlichen Sicherheitsmaßnahmen (bei den Aspekten auch sehr sinnvoll). Mit solchen Projekten begibt man sich eben auch immer auf Schwellen, wo Saturn als Wächter von Raum und Zeit sitzen muss, weil allerlei Gespenster vor den Türen warten. Und mit 8. Haus Betonungen spürt man auch die Unterwelten doppelt mitschwingen. So nah am wilden Wasser gebaut.

Über 200 Konzerte prägen danach das Programm. Gleich zu Beginn eine Uraufführung, an der sich auch zeigt, dass nun speziell auch die sich sammelnden Fische-Betonten loslegen, um den "auslöschenden" Neptun abzupuffern. Instinktiv, denn von Astrologie wissen die meisten nicht. Einer von ihnen, Wolfgang Rihm, hat ein „Triptychon und Spruch in memoriam Hans Henny Jahnn“ eigens zum Start komponiert. Besagter Hans Henny Jahnn dann, gestorben in Hamburg, Sohn eines Schiffbauers, hatte selbst Merkur im Schützen mit Opposition zu Neptun und Pluto. Alles bleibt im Signum. Besonders in solchen Projekten, Objekten, die Neptun prägt, hängt ja astrologisch wirklich sichtbar alles mit allem zusammen. Selbst über einen Namen.

Wie den des Haus-Dirigenten, Thomas Hengelbrock, in dem die Doppelgesichter (Thomas = Zwilling) stecken, die den Bau so prägten, die Engel und die Brocken, Uranus, Neptun und Saturn. Ein astrologischer Verwandter von Bürgermeister Scholz, da am 9. Juni 1958 und zufällig nur 5 Tage vor jenem geboren. So teilt man auch die Verbindung zur Elphie mit ihren Vorzeige-Settings, der unglaublichen Plaza, dem Rundblick, all dem Bemühen. Sein Fische-Mond vervollständigt die Anbindung an die Vision, den Traum (oder die Hybris sagen manche), die mit der Elbphilharmonie Wirklichkeit wurde.

Mögen alle gut behütet sein unter dem Wellendach und die Kultur, die hier Kunst lebt (was ja nicht selbstverständlich ist), die Welt bereichern und die Eröffnung am Mittwoch mit zwei schwierigen Sonne-Quadraten unbeschadet gelingen. Was als einfachster Ausdruck auch nur bedeuten könnte, dass kurz vor Beginn noch das eine oder andere ausfällt (Sonne-Uranus) und man danach schlicht eine Weile auf der großen inneren Leere nach all dem Trouble sitzenbleibt. Wie so oft da, wo Sonne-Jupiter nach riesigen Ansprüchen innerlich neptunische Erfüllung erwartet und dann doch nur die Abwesenheit von Druck als "Losigkeit" spürt. Es sagt nichts über Erfolg oder nicht. Was man aufbläst, fällt eben dann in der Bedeutung auch wieder zusammen. Erst mal nur ein energetischer Vorgang, nachdem so überzogen wurde, bei diesem endlos weit denkenden Schütze-Merkur auf dem allerletzten Grad, der noch nicht in den Saturn kann. Von uns gibt es drum dafür schon mal ein doppelt hoffnungsvolles, freundliches "Ahoi!" zur Elphie. Sanfteres Segeln mit etwas Abstand ist ihr zu wünschen, langer Atem, Raum, etwas Zeit zum Sein und Luft!

Weitergehendes zur Elphie und ihrer geographischen Lage auf Georg Stockhorsts Astrogeography Blog

Bilder (bearbeitet): Pixabay + Screenshot via BAKEN - HH-Karte von 1911

Freitag, 29. März 2024

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