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Möge die Macht anderswo sein

erdo2Unschönes Oster-Thema: Auferstehung oder Fall der kaiserlichen Ansätze und Zustände in der Türkei? Gerade werden dort die Stimmen für die Macht-Erweiterung des Präsidenten per Referendum ausgezählt. Bei einer ebenso extrem ausgeprägten Transit-Situation für Herrn Erdogan gehen die ersten Informationen 'erwartungsgemäß' (findet der von Pluto Transitierte selbst) knapp, aber - wie er meint - klar Richtung Zustimmung für sein "Präsidialsystem", obwohl in diesem Pluto-Uranus-Transit auch eine mächtige, gegenwartsfremde, aber sehr taffe Mega-Vorstellung steckt.

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Macht oder nicht wird zur Ja- oder Nein-Frage. Evet oder Hayir, übersetzt. Pluto-Uranus, wie er bei Erdogan gerade zustandekommt, zerrt und ist auch die Zerrissenheit zwischen theoretisch vorgestellten Welten und dem, was existiert. Was immer dann zum Schluss auch wird im Lande Erdogan, das Irreale daran wird erst mal bleiben. Wer wagt es da überhaupt noch, Nein zu sagen, wo verordnete Meinung inzwischen gegen freie Meinungsäußerung steht und Letztere immer öfter mindestens mit massiven Drohungen bestraft wird?

Doch mehr Wählende als gedacht, durchaus einige richtig Aufrechte offenbar. Wie auch eine Handvoll (immerhin) astrologischer Gegen-Trends zu Erdogans Höhenflug (unter anderem wegen des einflussreichen Jupiter-Jupiter) es ausweisen. Da wäre zu nennen die Doppelbödigkeit seiner Neptun-Konjunktionen momentan, die wohl damit zu tun haben. Von irgendwoher schwemmt da Auflösung mit ein, auch wenn alles auf den ersten Blick süß und opportunistisch aussehen mag. Hochachtung also für die Mutigen, deren Klarheit im momentanen Klima ja gar nicht mehr selbstverständlich ist. Dass der nicht enden wollende, hungrige Pluto-Transit (der ja an sich auch mit Uranus plötzlichen Untergang anzeigen kann) überm AC des türkischen ersten Staatsmanns letztlich dem Land so oder so nur schadet, zeigt - ungeachtet des Erfolgs - dessen aufsteigendes Zeichen von 18 Steinbock im engen Quadrat zum nationalen Chiron (Landes-Horoskop unten) auf 18 Widder, der sich seit Längerem schmerzhaft windet.

Es ist dennoch schon auch beeindruckend, wie solche wichtigen Weichenstellungen sich immer wieder in so starken planetaren Berührungen des Horoskops spiegeln: Wenn man sich Erdogans Überläufe anschaut, ahnt man, was die Stunde schlägt. Da sind immens viele genaue Aspekte unter 0° Orbis, wie die Tabelle rechts zeigt. Nicht nur, dass sich der besagte fast stationäre (und damit immens druckvolle) t-Pluto momentanals Herr seines Radix-Skorpion-MC am Steinbock-AC und just in Opposition zu Uranus befindet (Bild für besagtes Hyper-Konzept, das aber nicht zur Realität passt) und unbedingt Bedeutung mitten in seine Durchsetzung transportieren will.

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Während Erdogan selbst "auf den Verstand seiner Nation hofft", sieht es bei den Transiten eher so aus, als würde das Narrentum im Nebel des Unbewussten einwirken. Neptun als MC-Herr der Türkei (links) steht nun fast auf deren Uranus nah dem MC, was eher darauf deutet, dass das, was man sonst so unter Veränderung versteht, sich immer wieder auflöst. Daneben sitzt Uranus selbst in Erdogans Geburtsbild ja genau an seinem Deszendenten, als Mitherr 1 (eingeschlossener Wassermann in 1 = die verdeckte, absolute Unberechenbarkeit). Ein Symbol dafür, dass es a) wirklich harte Widersacher gibt, aber b) der Politiker das Volk (Öffentlichkeit in 7) dominiert. Er schwingt sich über die Öffentlichkeit, könnte man sagen.

Planeten an Häuserspitzen besetzen sozusagen das Thema des Zeichens, Planeten im Haus werden mehr vom Zeichen-Thema eingefärbt. Wer hier gerade radikal den Hut aufsetzen will, sagt ebenfalls Pluto-Uranus, als der Versuch von Erdogans Durchsetzungs-Keule. Vermutlich werden ihn Frauen (bei Lilith Quadrat Sonne) aber einige Stimmen kosten.

Die Frage, ob an dem Referendum gedreht wird, ist auch nicht unspannend: Denn weiter findet man aktuell gerade auch noch Neptun (mit all seinen Verdrehungen, Verschwimmungen, Illusionen bis hin zu möglichen Schein-Realitäten) sehr eng auf Erdogans Fische-Merkur-Venus-Konjunktion. Die sich selbst gern als Retter sieht und auf keinen Fall zum "Opfer" werden will. Alles "zu schön, um wahr zu sein" jetzt, ein Aspekt, der illusionäre Gewinne bringen kann, die sich letztlich irgendwann aber doch noch als Falle entpuppen. Hier baut einer auf Sand, falls er es nicht schafft, sich einen fast religiösen Einfluß zu bewahren.

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Dazu kommt allerdings das Jupiter-Jupiter-Trigon, das dem Präsidenten (Radix rechts, Rodden Rating C, via Astro-Databank) schon seit letztem Winter mit all den Propaganda-Aktionen viel Rückenwind verschaffte und die Wucht des Pluto-Transits als Schubkraft nutzte. Hier redet man sich um Kopf und Kragen und schafft die schönen, heldenhaften Leitbilder, die für andere zu Leidbildern werden. Da muss man einiges aufwenden als Gegner, um das auszuhebeln. Dem Pluto, der so wichtig ist aktuell, geht es in dieser Aufstellung vorwiegend um Macht (oder, wie ein "unreiferer" Pluto anmerken würde, darum, Ohnmacht zu vermeiden - immer ethisch auf Zack und präventiv im Argument).

Mit t-Pluto über AC (der allem Anschein nach bei den starken Reaktionen auf den Transit korrekt ist) sieht man sowieso leicht an allen Ecken Bösewichter, die einem nicht nur die Butter vom Brot nehmen, sondern gleich das ganze Dasein zerstören wollen. Im Steinbock "darf man" sich daher auf keinen Fall das Gesetz aus der Hand nehmen lassen, sondern wähnt sich rechtmäßig absolut oben in der Hierarchie.

Fehlt nur noch der Applaus des Hofstaats, den sein Jupiter in 5 zum Atmen braucht. Und sind sie nicht willig, dann muss das rechte Verhältnis eben mit Gewalt durchgesetzt sein. Die typische Rechtfertigung, dass es überall einen strengen Staatsvater geben sollte, der sich opfert, um den mühsamen Job der Verantwortungs-Übernahme zu erledigen (gegen Kotaus), wird hier zum saturnischen Dogma. Denn t-Saturn kommt gerade auch noch einmal aus der Versenkung von Erdogangs 12. Haus heraus und braucht da speziell denn Beifall für die vom Zeitenwächter geprägte Schütze-Vision der Bestimmbarkeit der Horizonte. Indem man sie zu Kolonien macht. 

Das Problem an der Sache: Falls Erdogans Macht nun doch wirklich noch mal anwächst, wird er den Pluto am AC, der genauso gut für ihn ein Denkzettel gewesen sein könnte (wiewohl er oft vom MC her eigene Maßstäblichkeit anzeigt), noch leichter als Denkzettel an Dritte weitergeben. All die "Feinde, Vernichter, Zerstörer und Undemütigen" werden dann noch viel schwerer haben, die man mit solcher Veranlagung (Skorpion-MC mit Saturn-Anhang) nun ohnehin durch die Existenz-Bedrohungsbrille an jeder Ecke wahrnimmt. Und das tut er, der Erdogan. Hätte er nicht auch noch Uranus anlaufend im Quadrat zum Chiron in 1 (mit dem er ja genug Schmerz kennt, nicht nur selbst verursachten), würde man meinen, dieser Alptraum der Bemächtigung wird nie aufhören. Aber es folgen ja durchaus noch kosmische Kompensationen, die die präsidiale Zukunft auch eintrüben. Als 12. Präsident der Republik und Fische-Sonne wäre er nicht der erste, der die Widrigkeiten des einschleichenden 12. Prinzips astrologisch auch passiv erleidet. Und durch seltsame, wenig durchschaubare Winkelzüge untergeht.

Bild (bearbeitet): Pixabay 

Freitag, 29. März 2024

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