Steckbrief: Neumond im Stier
♦ Themen
Level 1 (Basics):
Absicherung, Stabilisierung, Existenzerhalt, alles, was eigene und gesellschaftliche Wertschöpfung + Grenzen betrifft (Geld, Lebensunterhalt + Selbstwert) und deren praktische Umsetzung im Alltag und Check neuer Routinen (Neumond in 6 Stier, Sonne Herrscherin MC, Mond Herrscher 9).
Level 2 (Untertöne):
Aggressive Annäherung versus Distanz = Konflikt-Gespräche und Machtkämpfe in Bezug auf durchsetzungsstarke Visionen und Weltbilder der Zukunft (Mars-PluOpposition in 3/9 Löwe und Wassermann) und immer noch drohende, aber langsam endende Tendenz zu Impuls-Durchbrüchen, auch unpersönlich.
Zeit: Sonntag, 27. April um 21.31 h
Ort: Himmel, astrologisch: 6. Haus in hiesigen Breiten
Rollenspieler: Sonne/Mond auf 7,5 Grad Stier (Lichter-Konjunktion) gegen = Quadrat zu Mars/Pluto 4 und 3,5 Grad Löwe und Wassermann (Opposition auslaufend)
Einflusszeitraum: bis zum Skorpion-Vollmond am 12. Mai
Element: Erde (doppelt, weil Erdzeichen in Erdhaus)
Nebenelement: Wasser (weil Herrscherin Venus erhöht in den Fischen)
Qualität: fix, verspannt (Feuer-Quadrat), absichernd, werterhaltend
Dispositoren-Kette: Sonne-Venus-Neptun-Mars-Sonne
Empfehlung: Keine Spekulationen oder Risiken finanziell oder seelisch eingehen, im Zweiflsfall eine Weile noch beim Praktikablen bleiben, das man schon kennt.
Beurteilung und praktische Bedeutung:
Dieser Neumond sucht und will tendenziell vor allem eins: Sicherheit und Erhalt dessen, was man schon hat. Und das heißt auch, seine Grenzen in jeder Richtung zu kennen, zu schützen und konsequent zu pflegen, statt sie sich mit Verlusten (Mars/Pluto) zu erkämpfen.
Umso mehr in Haus 6, wo es darum geht, sich ganz praktisch eben nicht nur gegen die Welt durchzusetzen, sondern sich an die Bedürfnisse anderer klug anzupassen (im Bewusstsein von Gefahren bei zu viel Eigensinn). Unterliegend spürt man aber immer noch klar und scharf die dauernde stille Drohung des überheblichen Mars-Pluto in Bezug zur Sonne, der beiden explosiven Quadrate, die jetzt durch den überlaufenden Mond noch mal getriggert wurden. Das passiert vor allem, weil Mars ja nach seiner langen Rückläufigkeit durch den Krebs (samt der aufgewühlten Gefühle im Emotionszeichen) noch nicht wieder an seinem Wendepunkt vom letzten Jahr angekommen ist, aber eigentlich aufgeladen im Löwen (Feuer trifft Feuer) endlich durchstarten möchte und individuelle Impulse kämpferisch durchsetzt. Im 9. Haus wird er auch offensive Weltbilder fightend und spekulativ manifestieren, die aber immer mehr der eigenen Identität dienen und nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer hervorbringen.
So geht es nicht, sagen Sonne und Mond im Stier. Sie zielen ja auf Verankerung, nicht auf Wackeligkeiten und zeigen an, dass man jetzt bitte besser ein als Stärke und Arroganz verkleidetes Selbst-Bewusstsein nicht mit Selbstwert verwechselt, sondern lieber mal den Ball flach hält. Auch wenn wieder die schon bekannte Konfikt-Challenge von Löwe-Mars und Wassermann-Pluto kurzfristig auf dem Tisch liegt. Denn Feuer und Luft sind ja immer schneller als Erde und Wasser - darum spüren wir drängende Mars-Impulse und die Kraft der uranischen Cut-Bewegungen (die Pluto jetzt steuert) auch vorm Gefühl und erst recht vorm Umsetzungs-Beginn. Egal, ob diese Prozesse bewusst ablaufen.
Kommt also jetzt irgendeine Kampf-Einladung auf einen zu (da reicht weiter ein Wortgefecht mit falschem Unterton, weil Pluto in 3 steht und man gern überall vernichtende Demütigung im Gespräch sieht), sollte man sie nicht annehmen und auf das eigene Recht pochen, sondern ganz praktischen Lösungen vorziehen. Jedenfalls, wenn man die Unterstützung der Zeitqualität nutzen will. Also in den kommenden zwei Wochen viel mehr auf das schauen, was sich wirklich realisieren lässt und für alle Seiten Gewinn bringt. Nicht auf das, was einem daran vielleicht absolut nicht gerecht vorkommt.
Stier ist wie Waage ja auch ein Zeichen, das Gleichgewicht herstellen muss, aber eben in der 2. Phase vor allem im Sozialen - beide sind Venus betont. Solange die den Neumond beherrschende Venus noch durch Fische läuft, wo sie erhöht = konstruktiv steht und deshalb auch ein gewisses Mitgefühl für Gegner immer mitschwingen lässt, ist das nicht so schwierig, weil sich Empathie einschwimmt. An's Eingemacte geht es erst, wenn sie am Mittwoch dann auch zu Neptun in den Widder vorstößt. Dann können die Reize noch mal stärker werden, sich gerade da zu überheben, wo Diplomatie, Strategie, Sachlichkeit und Freundlichkeit gefordert wären. Denn Venus wird ja dann von Mars beherrscht, was dessen Offensiven wieder unterstützt. Die Risiken sind also nicht nicht vorbei, aber man wird sie akut minimieren, wenn man pragmatisch vorgeht.
Das gilt übrigens auch für diplomatische politische Beziehungen. Auch hier fährt man weiter Risiko und die Zündschnur bleibt ziemlich kurz, wenn man nicht dem Stier-Neumond folgt, sondern dem Mars-Pluto. Denn die Lichter ziehen jetzt den Ruf nach Machbarem ein, statt das Bewussein immer wieder auf das Unfaire an politischen Prozessen einzutunen. Noch halten sich Mars und Pluto auch quasi gegenseitig in Schach, was aber die Spannung eher erhöht, bevor Mars aus dem Orbis läuft. Das "Gegengift" zu Löwe/Wassermann ist auch gesellschaftlich (auf die harte Tour) eben die Achse Skorpion/Stier in Quadraten dazu. Die dann deutlich die mögliche Existenzbedrohung aufzeigen und jetzt eben bremsen wollen/müssen. Das bedeutet: Ich versuche Frieden aus Angst vor Zerstörung, selbst wenn in mir alles nach Gegenwehr schreit. Wenn man es softer wollte, müsste man genereller Zwillinge/Schütze und Waage/Widder und ihre Themen als Beruhigung von Mars-Pluto einziehen. Was tendenziell auch gelingen könnte, wenn Merkur (strategische Fights, eher mental) und Venus (Du-Bezogenheit) aus Widder den Gegensatz Ma/Pl/So aus der Komfortzone heraus bewusster abmildern, statt die destruktive Variante des Zeichen zu wählen und mitzukämpfen.
In den zwei Wochen bis Vollmond sollte man besser absolut nicht spekulativ investieren. Der Geldmarkt wackelt immer noch und die akute Crash-Gefahr ist noch nicht vorbei, bis Mond den Löwen passiert hat - auch aus kurzfristiger Stabilisierung heraus können große Einzelinvestoren alles kippen lassen. Aber die Tendenz ist gerade in D stark auf Bereicherung gerichtet, wo für Berlin Jupiter als Herr 2 auf Spitze 8 steht und nicht nur leicht zum Grenzverletzer wird, sondern auch ans "Geld der anderen" will und das notfalls auch bekommt. Kurzfristig - nur in dem Fall nicht erhaltbar. Denn Neptun als Teil der Dispositorenkette, die immer wieder von Stier-Sonne zu Stier-Sonne zurückführt, packt uns jetzt noch allgemein zu viel Konfusion und Illusion über Werte ins Gepäck. Jetzt wäre für die, die Geld haben, vielmehr eine gute Zeit zu spenden - weil man damit nicht nur das Soziale mit absichert (Stier), sondern auch tatkräftig (Mars) weltanschauliche Impulse (9) für die "Herde" = das Gemeinwesen setzt. Und das ist im Stier das Beste, was man - auch metaphorisch zur Selbst-Absicherung - mit einem agitierten Löwe-Mars anfangen kann.
(Bild: sri, KI)