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Angelina Jolie: Wenn Mars Mond schneidet

Von einer, die auszog, das Schicksal einfach abzuschneiden: Angelina Jolie hat Mond-Mars. Diese Konjunktion kann radikal sein und sogar sehr, sehr radikal, wenn sie im Widder, mit Jupiter, in einem Feuerhaus, und zu allem Überfluss noch nah der Himmels-Mitte steht. Bei heftigen Transiten des Uranus-Pluto-Quadrats über diese Konstellation hat sich die Schauspielerin, wie erst jetzt bekannt wird, unlängst beide Brüste amputieren lassen. Denn sie trägt, wie sie sagt, ein "fehlerhaftes" Gen in sich, das sie für Brust- und Eierstockkrebs prädestiniert - mit einer Wahrscheinlichkeit von 87 Prozent. Gegenüber ihrem Widder-Cluster steht nun tatsächlich Pluto, der manchmal genetische "Unfertigkeiten" in ein Leben mischt. Das Problem: Dieser Pluto lässt sich nicht einfach abschneiden, selbst wenn man seine Brüste opfert.

Mond-Mars kann ja vieles sein: Hoch spontan, selbstverletzend, aggressiv gegenüber  den eigenen Gefühlen, aber auch rigide, wenn Entscheidungen gefordert sind. Mond-Mars treibt bei sich und anderen außerdem alles aus, was verlogen ist, unter der Oberfläche liegt oder überzieht. Denn diese Konstellation "riecht" überall jede Form von Jupiter-Neptun, die sie dann ungewollt aus dem Schatten holen muss. Das ist so, weil Widder-Krebs die Fische und den Schützen spiegelt. Auch Schauspielerin Christina Applegate hat eine Mond-Mars-Konjunktion, allerdings in den Fischen, und sie ließ sich ebenfalls die Brüste (Mond) vorbeugend entfernen (Mars). Wenn auch erst, als sie den Krebs tatsächlich bekam. Jolies Mars im Widder ist da schneller und geht heftiger vor. Um die Amputation herum hat sie weitergearbeitet, ist erschreckend dünn geworden und einmal sogar, bei einem Charity-Stress, zusammengebrochen. Aber sie führt ihr Leben einfach fort, als sei nichts passiert. Menschlich kann man das irrwitzig finden, astrologisch ist es nachvollziehbar. Aber lässt sich so ein Schicksal tatsächlich aushebeln?

Die Antwort ist natürlich: Nein. Man kann seinen Mond-Mars genauso wenig aus dem Horoskop entfernen wie dessen Aspekte. Wenn etwas sich nicht so zeigt, zeigt es sich eben anders, und je nach Lagerung und bewusster Entscheidung für bestimmte Ausdrucksformen einer Konstellation verändern sich dann auch deren Folgen. Die Schmerzen bleiben allerdings so oder so gleich, wenn harte Überläufe Menschen berühren.

Wenn Angelina Jolie nun unter den ersten scharfen Annäherungen von Uranus und Pluto über ihre schwierige Aspekt-Figur quasi einen "Yang"-Beschluss (Widder) fällt und ihre Yin-Merkmale (Krebs) einer größeren Sicherheit für die Zukunft opfert, ist das auf eine Art auch genau der Tod eines Selbst-Bereichs, den sie andererseits zu Recht so fürchtet. Zweifellos hat sie gespürt, dass tatsächlich eine große Gefahr unter solchen Transiten drohen kann. Das Leben wird um- und umgewälzt. Die Konsequenzen sind unkontrollierbar.

Interessant, dass die Schauspielerin in einem ARTIKEL in der New York Times genau diese Frage der Kontrollierbarkeit oder nicht anspricht: "Uns sollten diejenigen [Herausforderungen des Lebens] nicht verängstigen, die wir angehen und kontrollieren können." Ein fast naiver Versuch, die Entscheidungs-Hoheit über ihr Dasein zu behalten (selbst gegenüber dem denkbaren Tod), ist typisch für die skorpionische Seite ihrer Trigger-Konstellation Mond-Mars. Beide in Opposition zu Pluto schaffen eine schier unglaubliche Anfälligkeit für Ohnmachts-Gefühle, erst recht, wenn - wie hier - die Mutter Marcheline Bertrand der "Ausgangs-Punkt" des Problems ist. Jolie hat miterlebt, wie die Stier-Mama mit 56 Jahren an genau der Krebs-Form starb, die auch bei ihr "genetisch" prognostiziert wurde. Mars stand damals genau da, wo heute der Pluto sitzt und agitierte aus dem Steinbock Jolies Mond-Mars. Ein Trauma, dem sie nun mit ihrer "medizinischen Entscheidung" (so der Titel der "Rechtfertigung" in der Times) Rechnung trägt, als Uranus und Pluto wiederum ungleich heftiger und scharf in Richtung der Opposition Widder-Waage transitieren.

Mit Venus am Krebs-AC ist Jolie nach außen genau die schöne Vielfach-Mutter, als die sie in den Boulevard-Zeitungen lebt. Die Mond-Mars-Konjunktion mit Jupiter im Widder in 9 überzieht aber auch einen Animus, der hoch aktiv und sich selbst überschlagend die Popularitäts-Faktoren in diesem Horoskop bis zur Neige auslebt. Pluto bedeutet auch, aus sich selbst ein Konzept zu machen. Das Problem bei einem solchen, stark energetischen Lebenszugang ist allerdings auch der in 12 abgedrängte Saturn. Störungen stören. Mauern sind zum Überwinden da, nicht zum Abhalten. Alles in 12, außer Neptun, der in seinem eigenen Haus sehr stark steht, wird leicht verdrängt. Man weiß, dass Jolie sich öffentlich auch zu Selbstverletzungen bekannt hat - eine nicht ganz untypische, frühe Ausdrucksform von Mond-Mars. Mars schneidet, Mond ist in dem Fall auch die verletzte Weiblichkeit. Mit der Herkunft, dem IC, auf einem Punkt von Saturn-Uranus kommen dazu bedrohliche Empfindungen von Zerrissenheit als Grundlage der Persönlichkeit. Was liegt da näher, als zu versuchen, aktiv in die Risiken zu gehen, wenn man sie nicht kontrollieren kann. Jolies extremer Lebensstil war lange Legende.

Wenn auch Christina Applegate, die weitaus weicher und sanfter als Jolie angelegt ist, sich "prophylaktisch" einer Brust-Amputation unterzogen hat, hängt das ebenffalls mit einem feinen Gespür für Jupiters Rolle in der Konstellation von Mond-Mars zusammen. Er erweitert (bei ihr im Quadrat dazu) alles, was als Anlage vorhanden ist - und spielt unter Umständen wirklich eine Rolle bei entartenden, wuchernden Zellen. Durch die Entfernung der "Standorte" dieser Gewebe ist astrologisch allerdings die Gefahr der problematischen Folgen von schwierigen Anlagen mitnichten gebannt. 

Das einfache Beispiel unglücklicher Zahn-Situationen unter Mars-Saturn oder einem belasteten ersten Haus macht vielleicht deutlich, wie es zu "Etagen-Wechseln" bei astrologischen Anlagen kommen kann: Einen schlimmen Zahn kann man ziehen lassen und ist fortan im Mangel - eines Zahns - muss darüber hinaus vielleicht, unter entsprechenden Transiten, langwierige und zum Teil schmerzhafte Behandlungen oder sogar Implantat-Ersetzungen vornehmen lassen. Oder läuft eben ohne herum, mit allen sozialen und physischen Konsequenzen. Lässt man das Corpus Delicti drin, lebt man dagegen mit den schmerzhaften Begleit-Erscheinungen, bis der Zahn von selbst ausfällt. Weh tut es allemal, vermeidbar ist das angezeigte "Ereignis" oder die Ebene nicht. Es sei denn, man grübe tiefer nach den mental-psychischen Themen, die hier angesprochen sind. Verwirrend läuft es erfahrungsgemäß mit allen Versuchen, möglichst schnell die Unsicherheit über bestimmte Situationen zu verlieren, indem man sie kontrolliert.

Angelina Jolie hat nun bereits einen Brust-Aufbau hinter sich. Sie versachlicht ihre Entscheidung (Merkur in 11 Zwillinge), die durch Panik geprägt sein muss. Aber die Transite über Mond-Mars werden ja erst noch richtig akut. Wie genau sie sich zeigen, ob Nachfolge-Operationen nötig sind oder sich der angeschlagene Mond-Mars durch einen extremen, übertriebenen Lebenswillen dann später (mit Folgen wie Affären oder direkten, anderen, psychischen Verlust-Erlebnissen) ausdrückt, wird auch durch ihre seelische Konfrontations-Bereitschaft bestimmt. Transite sind Zeitfenster, in denen man sehr alten Problemen ins Auge sehen und sie dann umorientieren kann. Wenn man selbst die Ebene wechselt.

Die physischen Ausdrucksformen von Anlagen oder Transiten lassen sich nur abmildern, indem man selbst, ganz bewusst auf eine andere Ebene der inneren Konsequenz geht. Das ist schon fast ein seelischer Dauerbrenner, der gerade in der Astrologie plakativ ablesbar ist. Jolies Thema ist letztlich nicht Krebs als Krankheit, sondern die eigene Rolle als Austreiberin und ihr gefesselter, versteckter Saturn, der auch nicht durch die x-te Amputation oder Schönheits-OP zu verhindern ist. Immer geht es um die Substanz, nicht um ihre Symptome. Dass es so oder so nicht leicht für sie wird, ist astrologisch ersichtlich.

Bild: Loop! - Quellfoto by GAGE SKIDMORE via Flickr 

Freitag, 29. März 2024

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