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Obelix wird Russe

Die astrologische Frage der Woche: Was kann man tun, wenn die eigene Radix-Sonne seit Monaten in das Quadrat von Pluto und Uranus eingebunden ist, Uranus letztmalig ins Quadrat dazu kommt und ein tiefgreifender, erleuchtender  Wandel noch nicht stattgefunden hat? Man wird Russe…

Das jedenfalls ist die Lösung von Gérard Xavier Marcel Depardieu, dem Schwergewicht unter Frankreichs Top-Schauspielern. Nun zählen Steinbock-Betonungen (In diesem Fall sind das Sonne, Merkur, Mars und Jupiter) ja nicht gerade zu den spontansten Vertretern des Tierkreises, aber Depardieus Schütze-AC (auf dem Galaktischen Zentrum) in Opposition zu Uranus hat schon in der Vergangenheit öfters für Furore gesorgt.

Im August 2011 urinierte er zum Beispiel fröhlich in den Gang einer Air France Maschine, weil ihm die Stewardess kurz zuvor während der Startphase das Aufsuchen der Toilette verweigert hat. Oder bezeichnete seine Landsleute kurzerhand als blöde, weil ihn die meisten Zuschauer einer Talkshow für sturzbetrunken gehalten hatten. Um dann wieder zu verkünden: „Ich möchte drei Monate lang sturzbetrunken sein. Und dann einfach explodieren…“.

 

Diese tiefe Sehnsucht nach einem absoluten Delir mag ein anderer Ausdruck seines Merkur-Neptun Quadrats sein, verbunden mit einer Schütze-Venus in Haus zwölf.
Aber bis vor nicht allzu langer Zeit haben ihm diese Kapriolen eher den Ruf eines Lebemanns eingebracht, als ihm geschadet. Im Oktober 2008 dann der erste schwere Schicksalsschlag. Beim exakten Übergang von Pluto über Depardieus AC stirbt sein Sohn Guillaumes an einer mysteriösen Lungenentzündung, ausgelöst durch MRSA Keime. Die Beziehung zwischen beiden war schwierig, und gipfelte in den Jahren zuvor in gegenseitigen, öffentlichen Beschimpfungen.

Seitdem hören die Transit-Auslösungen von Pluto und Uranus eigentlich nicht mehr auf. Erst werden alle Sonnen-Themen bei ihm durchgerüttelt, dann folgen die Jupiter-Bereiche. Demnächst dann noch Auslösungen über seinen Merkur und das Quadrat zu Neptun. Was bei anderen Künstlern vielleicht zu einer Neuorientierung und der Entdeckung von kreativen Ressourcen führt, zeigte sich bei ihm hauptsächlich durch eine massive Zunahme der Körperfülle. Zwar glänzt er dieser Tage als mürrischer Schiffskoch in dem wunderbaren Film „Life of Pi“ in einer Nebenrolle, aber die größere Identifikation besteht wohl mit der Figur des Obelix: „Obelix passt perfekt zu mir, weil auch ich in eine Art Zaubertrank gefallen bin, ein Kessel gefüllt mit unbändiger Lust am Leben, einer Liebe zum Dasein, die alles umfängt und verschlingt."
Es scheint das Vorrecht von Schütze-Verbindungen mit dem GZ zu sein, aus allem etwas Großartiges zu machen, die ganz große Bühne für die eigene Befindlichkeit zu finden, selbst wenn einen das Leben durchschüttelt, bis der letzte Heller aus den Hosentaschen gefallen ist.

Denn Depardieus neuster Schritt, ausgelöst durch das letzte Quadrat von Uranus zu seiner Steinbock-Sonne, hat wohl weniger mit Lust am russischen Leben zu tun, als mit der akuten Bedrohung durch eine Reichensteuer in Frankreich. Da zeigt sich dann der Steinbock in der ihm zugedachten Rolle, als klarer Denker und Bewahrer der Bestände. Aber immer darauf bedacht, sich innerhalb der Legalität zu bewegen. Also keine schwiemeligen Steuergeheimnisse, sondern einen höchst offiziellen Transfer ins Land der Oligarchen.
Was Wladimir Putin besonders freut, kann er sich und sein Land jetzt doch plötzlich als NEUES STEUERPARADIES präsentieren, für all die von der Euro-Krise so gebeutelten Besserverdiener. Ob die neue Freundschaft zwischen der präsidialen Waage-Betonung und dem Ex-Franzosen lange hält, darf bezweifelt werden. Denn das Rad der Zeit dreht sich ja weiter und die nächsten Auslösungen von Pluto und Uranus stehen an. Da mag sich Gérard Depardieu dann in ein bis zwei Jahren vielleicht wieder wehmütig an einen seiner Standardsätze erinnern: „Wer seine Herkunft nicht vergisst, der kann vielleicht ein Arsch werden, aber kein Snob.“

Titelbild (bearbeitet): Georges Biard via Wikimedia Commons

Freitag, 29. März 2024

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