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2013 Aufbruch (3): Die Euro-Krise

Auf unsere europäischen Spitzenpolitiker ist eben Verlass. Zumindest astrologisch. Pünktlich zur planetaren Vollversammlung im Widder wird der Euro-Krisen Eintopf wieder kräftig aufgewirbelt, man würzt marsisch nach, agiert kopflos uranisch und erzeugt ein plutonisches Klima, dass an Zeiten erinnert, an die man sich nicht mehr erinnern möchte. Anschließend werden neptunische Nebelkerzen verschossen, in Form von Infos und Meinungen (Merkur), die den einfachen Bürger bestenfalls nur verwirren (Uranus), schlimmstenfalls in Panik versetzen (Saturn-Pluto).

Aber dort wo Politiker aus wahltaktischen Gründen nur Rauchbomben produzieren, darf man als Astrologe ja Klartext sprechen. In QUO VADIS, EURO-LAND?, ein Artikel vom Herbst 2012 war das Wesentliche eigentlich schon enthalten, aber vielleicht muss man dem ganzen nochmal ein wenig mehr Ausdruck verleihen:

Die Krise um Europa hat gerade erst richtig begonnen. Veränderungen sind unausweichlich und werden kommen, entweder als kluge Entscheidungen, die notwendige Entwicklungen vorweg nehmen, oder als Eigendynamik, die ab einem gewissen Punkt nicht mehr aufzuhalten ist.

Und ja – es geht erst mal nur um den EURO, diese großartige Idee von einer gemeinsamen Währung (als Jupiter-Prinzip). Die aber praktisch (in der saturnalen Auswirkung) einen Pferdefuß hat, der jetzt ausgelöst durch das Quadrat von Pluto und Uranus im Fokus steht.

Das Euro-Chart hat wenig Geheimnisvolles bezogen auf das aktuelle Geschehen, zumindest wenn man die Einführung als reales Zahlungsmittel zum 01. Januar 2002 nimmt. Auffallend natürlich die exakte Opposition zwischen Steinbock-Sonne und Jupiter im Krebs, eingebunden ist auch noch AC-Herrscher Venus (auf Berlin bezogen). Geht man einmal davon aus, dass der EURO ja als grenzübergreifendes Prinzip gedacht war, zeigt sich hier schon ein grundsätzliches Problem.

Steinbock-Sonne und -Venus stehen nun nicht unbedingt für das Prinzip der Entgrenzung, im Gegenteil. Hier findet sich eher das Bild einer Insel, in seinen Konturen klar abgrenzt. Das Sehnen liegt zwar gegenüber bei Jupiter im Krebs, der EURO soll also schon eine Heimat und maßstäblich werden, am besten für die ganze Welt, aber prinzipiell möchte man bei den eigenen Wurzeln bleiben. Einfach ausgedrückt – durch die Einführung des Euros wurden automatisch nationale Identitätsthemen in den Vordergrund gerückt, inklusive dem Prinzip der Ab- und Ausgrenzung.

Jedes Land das der Euro-Zone beitritt, hat also immer erst den nationalen Vorteil im Auge, zwangsweise sozusagen, die Gemeinsamkeit mit anderen beschränkt sich auf die eigenen Egoismen. Die Idee (Chart der Namensgebung) war Reichtum für alle und ungebremste Entwicklung (Sonne-Jupiter Konjunktion im Schützen am GZ), was natürlich vor allem für Länder ein Anreiz war der EURO-Gemeinschaft beizutreten, die wirtschaftlich weniger gut gestellt waren und sind, als die Big-Player im Euro-Land. Diese Idee eines wirtschaftlichen Schlaraffenlands hat denn auch wunderbar funktioniert: Kommt ihr Mühseligen und Beladenen, hier werdet ihr geholfen.

Nur die Umsetzung, die praktische Auswirkung im Alltag, bezieht sich vorrangig auf saturnale Themen. Denn im Einführungs-Chart findet sich ja nicht nur eine Steinbock-Betonung, sondern durch die Rezeption von Saturn (Zwilling) und Merkur (Steinbock) landen alle Dispositorenketten (=welche Energien dominieren das Chart) bei diesen beiden. Wobei Merkur hier zum Träger wird, was sich treffend in der Hauptaktivität der Beteiligten zeigt: es wird geredet (Merkur) und verhandelt (Merkur), um schließlich wieder eine Vereinbarung (Saturn) zu erlassen, die anderen bestenfalls vorschreibt wie man was zu tun hat (Saturn). Mittlerweile bekommt all das etwas Zwanghaftes (Pluto auf Sonne sei Dank) und bisweilen auch schon bizarre Züge (Uranus Quadrat). Wo früher alles subventioniert wurde, was bei drei nicht auf den Bäumen war, soll das jetzt wieder doppelt und dreifach eingespart werden, notfalls mit dem Mittel der Zwangsenteignung.

Solange die Währungsunion ständig expandierte und neue Mitglieder mit ihrer Idee lockte (Jupiter), konnten die Auswirkungen des saturnalen Regelkreislaufs zumindest kaschiert werden. Wobei auch das nur der allgemeinen Konfusion zu verdanken war, die zusammen mit der Umstellung auf eine neue Währung stattfindet – das einfache Kopfrechnen wird in solchen Zeiten immer schwieriger. Das kann im Extremfall dazu führen, dass alles teurer wird, aber niemand merkt es so richtig (siehe auch der Cappuccino-Effekt - LINK).
Die Bundesrepublik, als Euro-Musterländle, hat´s vorgemacht, wie es geht. Denn einer der Hauptgründe, warum die Krise bei uns bis jetzt nur teilweise spürbar wird, liegt einfach darin, dass „wir“ das saturnale Prinzip des Euros schon lange verinnerlicht haben. Als gelebte Wirklichkeit.

Denn die Reallöhne hierzulande, liegen auch heute noch unter denen des Jahres 2000. Mit anderen Worten: trotz aller Brutto-Lohnerhöhungen und grandioser Wirtschaftsentwicklungen bekommt ein deutscher Arbeitnehmer heute für sein Geld weitaus weniger als vor 12 Jahren. Inflation durch die Hintertür könnte man das auch nennen, was die nachfolgende Grafik schön veranschaulicht.

Andere Länder dagegen, wie zB Griechenland, haben die jupiterhafte EURO-Idee ernst genommen und tatsächlich den versprochenen Effekt an ihre Bürger weiter gegeben – die Reallöhne sind dort gestiegen. Drastisch. Und müssen jetzt in die Anpassung gezwungen werden, in Spar- und Enthaltsamkeit. Herzlich willkommen in der realen Welt des EUROS.

Die ganze Aufregung ist also völlig überflüssig, was jetzt gerade unter Pluto-Überlauf der Euro-Sonne ans Licht kommt, ist nichts Neues und Überraschendes. Nur jetzt eben nicht mehr wegzureden und zu verhandeln. Das Quadrat von Uranus bringt noch eine zusätzliche Dynamik ins Geschehen ein, die durch rein saturnale Gegenbewegungen nicht aufgehalten werden kann (Uranus folgt im Zodiak auf Saturn, ist also dessen Weiterführung).

Nur möchte weder Frau Merkel noch irgendein anderer europäischer Politiker dem Souverän, dem Wähler, die Dinge so erklären wie sie nun mal sind. Der EURO war und ist eine Spaßbremse, er bringt vordergründige Jupiter-Effekte, die aber langfristig keinen Bestand haben. Und bezahlen muss „der kleine Mann“, ausgedrückt über weniger Geld für mehr Arbeit. Der Euro war so gesehen, das letzte Wundpflaster um die Idee des Kapitalismus (immer mehr, immer weiter, es gibt keine natürlichen Grenze des Wachstums…), noch einmal über die Zeit zu retten. Zugegeben, eine ziemlich geniale Idee, kaum einer hat die Zusammenhänge bemerkt, sondern nur dass am Ende des Monats immer weniger Geld in der Börse war.

Und was macht man dann in einer freien Marktwirtschaft? Man leiht sich welches, egal ob Mann, Frau, Unternehmen oder Staat. Daraus entstehen dann Schulden (Pluto-Saturn), aber was auf der einen Seite zu einem Minus führt, wird irgendwo anders zu einem Plus. Und wer verleiht nun Geld an Andere? Richtig, die Banken. Denen ging es in der Folgezeit nach der Euro-Einführung dann ja auch bestens, kaum jemand der nicht bei ihnen in der Kreide stand. Für diese Außenstände gab’s dann wieder Geld von den übergeordneten Kreditinstituten, mit dem man fröhlich an den Börsen zocken konnte.

Bis dann eben Pluto kam. 2008 in den Steinbock wechselte und das ganze schöne Prinzip der Umverteilung und Schuldenwirtschaft auffliegen ließ.

Und jetzt muss der Bürger, der dank dem EURO zumindest bei uns schon seit Jahren rote Zahlen schreibt, auch noch die Banken retten. Weil, wenn er es nicht tut, dann sind seine Spareinlagen, also der letzte Rest von dem was übrig geblieben ist, auch noch weg. So jedenfalls die neueste Botschaft aus Brüssel.

Ja, und da wären wir also, 2013 im Jahre des Um- und Aufbruchs. Entweder in neue Welten oder zurück in eine demokratische Steinzeit, in der Entscheidungen nur noch aus Existenzangst getroffen werden.
Und wer immer noch die Hoffnung hat, dass dieser Kelch an uns vorüber gehen wird, dem ist wohl nicht zu helfen. 2013 wird so oder so das Jahr der Wahrheit. Die Blase platzt. Pluto bleibt auf der Euro-Sonne und in Opposition zu Jupiter, Uranus bleibt im Quadrat zu beiden und zu allem Überfluss gesellt sich in ein paar Wochen auch noch Jupiter selbst dazu.
Die Spannung steigt also weiter, zumindest solange bis auch heliozentrisch das Quadrat zwischen Uranus und Pluto überschritten ist (als Referenzzeit darf man Anfang bis Mitte November dieses Jahres nehmen).

Es gibt trotz allem zwei gute Nachrichten. Die erste bezieht sich auf den anstehenden Jupiter-Return des EURO. Er bietet tatsächlich auch die Chance zu einem Neuanfang, die Möglichkeit sich neue und diesmal hoffentlich realistische Ziele zu setzen.

Die zweite ist eher allgemein philosophisch – in knapp einem Jahr ist das Schlimmste dann überstanden, zumindest was den Spannungsbogen angeht. Die Nachwirkungen werden uns allerdings noch einige Zeit begleiten, durchaus auch mit Folgen für die europäische Union als politische Einheit. Dann wenn Pluto sich anschickt über die Venus-Mars-Neptun Konjunktion des Maastrichter Vertrages zu laufen (Frühjahr 2014).

Nur sollte man bei all dem nicht vergessen, dass in früheren Zeiten, die noch gar nicht solange her sind, Kriege immer das Mittel der Wahl waren, um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Das wird uns zumindest in Europa erspart bleiben.

Und die kommenden Veränderungen könnten auch die Basis für eine neue Entwicklung unserer wirtschaftlichen und politischen Systeme mit sich bringen. Vieles von dem, was sich jetzt als Ursache für die Krise zeigt, hat seinen Ursprung noch im letzten Jahrtausend. So gesehen gibt es keinen Grund zur Panik, was nicht mehr zeitgemäß ist, muss eben Platz machen für das Neue. Man würde sich wünschen, dass die alten systemischen Defizite langsam und schleichend verschwinden, aber das Bild für Uranus, Jupiter und Pluto ist eben ein anderes. Plötzlich, laut und umfassend.

Was kann man tun in diesen Zeiten? In Deutschland stehen schließlich Wahlen an. Nur leider sind die Optionen denkbar ungünstig. Entweder bleibt Angela Merkel oberste Wächterin über die Sparschweine der Nation, dann bleibt vermutlich alles wie es ist. Denn ihre Jupiter-Merkur Konjunktion wird gerade ebenfalls von Uranus und Pluto in die Zange genommen, da nimmt man dann auch vieles persönlicher als der Sache gut tut.
Peer Steinbrück wäre eine Alternative, wenn man erleben will, wie der Euro sonnenhaft zu Fleisch und Blut wird. Denn Steinbrücks Sonne sitzt auf Euros Sonne, dass er das Ganze weniger persönlich nehmen wird, ist kaum zu erwarten, im Gegenteil. Aber vermutlich bekommen wir beide im Doppelpack, was das Ganze astrologisch gesehen noch bizarrer werden lässt.

Aber trotz allem – es gibt schlimmeres im Leben als die Euro-Krise. Alter, Krankheit und Tod zum Beispiel und wer das als Lebenswirklichkeit akzeptieren kann, der muss sich auch vor den nächsten Hiobsbotschaften aus Brüssel nicht fürchten. Denn eines ist sicher – auch das Uranus-Pluto Quadrat hat nur eine beschränkte Halbwertszeit und der Strom der Zeit fließt beständig weiter. Alles nur vorübergängliche Erscheinungen und manchmal kann man dafür durchaus dankbar sein.

Titelbild: Frank Vincentz (Eigenes Werk) via Wikimedia Commons

Freitag, 19. April 2024

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