Unter der Spüle meiner Mutter
Unter der Spüle meiner Mutter lag eine tote Maus. Wir hatten Aszendent Krebs als ich sie fand (ausgerechnet auf meinem und Mutters Mond - Mutter-Kind-Dinge), der Herrscher, Mond, auch noch in "seinem" Haus, im 4. Feld, in Waage damals. Frauen-Geschichten, die privat sind und öffentlich werden. Mit Mars bald im Quadrat dazu, damals auch. Da hatten wir, das weiß ich noch, gestritten, Mutter und ich, weil sie (im Kleinmädchen-Modus) versucht hatte, mich zu "hauen". Ihr Zimmer musste geputzt werden. Sie wollte lieber fernsehen. Pluto meets Pluto. Skorpion-Sonne den Skorpion-AC.
Lieber Streit, als immer Weinen. Lieber Konflikt als die Hoffnungslosigkeit davor, die uns dazu brachte, zu ihr zu ziehen, sie zu pflegen. Alle sind froh, dass Mutter wenigstens wieder ein bisschen teilnimmt am Geschehen. Vermutlich war der Streit der Moment, in dem die kleine Maus ihr Leben lassen musste. Meine Mutter ist demenziell erkrankt. Sie "wächst nun in den Boden" wie meine Urgroßmutter immer sagte. Auch ich wachse in den Boden. Aber wir beide sind Krebs-Monde. Fühl-Typus hoch 3.
Anders als die Maus. Sie sieht nicht glücklich aus, da unten, in ihrem warmen Mausoleum, zwischen Spülmaschinen-Tabs und Zitronen-Reiniger. Zerstört. Sie hat Dreck und Unglück hinterlassen, ein schönes Bild für die Situation, in der wir leben.
Ich fing an zu putzen, besessen. Innen und Außen. Mars & Pluto, das persönliche Roll-Kommando, einer an meinem MC, einer auf Spitze 9. Meine beiden AC-Herrscher im Steinbock, damals, beim Mäusefund, und heute wieder. Darum wohl erinnere ich mich so gut daran. Vorstellung und Aktion überwuchern Wirklichkeit. An diese Gewissens-Bisse. Wieso sah ich das Tier erst so spät? Wieso lag sie überhaupt da? Es war doch ein fühlendes Wesen, eine kleine Maus, die keinem etwas zuleide getan hatte. Wie ist sie hereingekommen? Bin ich Schuld? Neptun aus 12 am Skorpion-AC fragt sich das immer, aufgewachsen mit Nebeln aus Schuld und Sühne, in einem Opfer-Retter-Kosmos.
Kein Problem. Mutter holte einen ja immer wieder auf den Boden. Träum nicht. "Bloß eine Maus!" sagt sie nun und starrt die Maus an. "Igitt!" Sie kommt vom Dorf, da war alles voller Mäuse. Vergangenheit holt sie ein.Leben ist ja nicht fair. Oft verdichten sich solche Anfänge wie die Maus in der Spüle zu einer viel älteren Geschichte: Holen Empfindungen, Erinnerungen hoch. Sofort fühlte ich mich krank - Merkur in 6 Opposition Neptun in 12, nah an meinem AC. Umwelt steckt mich unglaublich stark an. Macht mich hellhörig, hellsichtig, hellfühlig. Auch heute steht Haus 6 unter Transit. Uranus im Quadrat zum Mond. Einer der neuen "Übeltäter". Ich schwimme mich zum 1000. Mal frei, wie das nur Töchter können. Recht überlegt, war die Maus seinerzeit der Anfang.
Es waren 4 Königskinder...
Die schwedischen Prinzessinnen und Prinzen sind ja nicht nur sehr merkurisch-lunar, sprich, mehrheitsfähig, emotional, durchweg menschlich und drum auch extrem beliebt. Sondern sie steigern jetzt auch quasi monatlich die Geburtenrate. Nun hat das schwedische Königshaus also astrologisch tatsächlich das auffällige, neptunische Glückskleeblatt vervollständigt. Was nicht mehr wie ein Zufall aussieht, da dieses Signum so wirklich sehr selten vorkommt. Mit der neuen kleinen Prinzessin Adrienne haben immerhin 4 der im Rekordtempo (6 Jahre) geborenen 7 Enkel eine klare, nahe Sonne-Neptun-Konjunktion in den Fischen gemeinsam. Eine Mega-Neptun-Betonung, die irgendwann auch gekrönt werden soll: Die zukünftige Königin Estelle machte den Anfang mit der Konstellation in Haus 2, es folgten ihr Leonore, Oscar und jetzt eben auch noch der Zuwachs. Damit bringt der Großteil aller Kinder der beiden Töchter von Silvia und Carl Gustaf das Zusammenspiel vom Selbst mit dem Namenlosen, Ungreifbaren in den Radix-Pool ein.
Eine Konstellation, die für Vielschichtigkeit spricht, Hintergründigkeit, magische Ausstrahlung, aber immer auch für viele Wahrheiten, die man lebt und schwer definierbare Konkurrenzen, in die man im Lauf des Lebens gerät. Es ist, als würde einen das Leben ständig prüfen: Bist du wirklich geeignet für das, was du willst? Oft bleibt ein schwaches Nein, als Gefühlsantwort.
Daher kommt ein gewisser Zug in die Selbstaufgabe, die häufig auch gefordert wird. Lebe nicht das, was dich ausmacht, sondern das, was vielen nützt. Womit wir vermutlich zur Deutung dieser merkwürdigen Reihung beim Kern des Ganzen wären: Wenn Sonne, das Wesentlich im Radix, von Neptun, dem Entgrenzer, beeinflusst wird, ahnt man einerseits eine starke künstlerische Begabung, zusammen mit einem starken Sinn für unsichtbare Welten. Andererseits legt einem diese "Auflösung" der Individualität (zugunsten von Wassermann, des Eintritts in die bedeutsamen Gesellschaftsbilder) auch die Notwendigkeit großer Opfer in die Wiege. Es gibt hier immer etwas Zentrales,Transpersonales, was die Bedürfnisse der anderen betrifft und wichtiger zu sein scheint, als man selbst. Etwas, dem zuliebe man auf bestimmte Eigenheiten verzichten muss. Tut man das nicht, kann man in Depressionen geraten, solange, bis man beginnt, das, was größer ist als man selbst, zu würdigen und bewusster zu leben.
Einfache Neptun-Verbindungen zu persönlichen Planeten sind von daher besonders in royalen Horoskopen keine Seltenheit. Das Amt oder die Familie fordert ja Hingabe an vieles, was am wenigsten einen selbst betrifft. Aber das zeigte sich zuvor nicht oft so massiv in einer Generation wie bei den 4 kleinen Fischen der schwedischen Gegenwart.
Viele Wege durch die Hölle
Dies ist zweifellos ein mächtiges Skorpion-Thema. Auf allen Seiten, und man kann eigentlich auch nur alles falsch machen, dachte ich anfangs - vor allem, wenn man eine der Positionen vergisst. Ich habe wochenlang über diesem Artikel gegrübelt. Frau will nicht übergrifflich werden - als mir, einer Plutonierin, dann die Symbolkraft dieses Zögerns auffiel, wusste ich, dass ich diesen Artikel unbedingt schreiben will. Um selbst zu verstehen. Eigentlich geht es gar nicht um Skorpion/Fisch Dieter Wedel und die Frauen. Weder um die, die ihn lieben, noch um die, die ihn hassen. Aber seine Konstellationen fordern genau die Extreme heraus und in beidem ist Wahrheit. Astrologisch kann man diese Ambivalenz sehen, wenn man die Horoskope vergleicht - seine (denn er fakte einst sein Geburtsdatum), die derjenigen, die ihn brutal erlebt haben wollen und die Radixbilder derer, die nie Übergriffe erfuhren. Menschen haben Anlagen, sie haben Umsetzungen der Anlagen und andere Menschen locken wiederum durch ihre eigenen Anlagen bestimmte andere Züge hervor. Alles passt bei/auf Wedel. Denn Dieter Wedel ist ja viele.
Eine sensible Fische-Seele, die er bei kongruenten Frauen offenbar gut und sicher leben kann. Aber genauso der fesselnde Machtmensch bei anderen, mit dem jene Frauen stark verletzt zu tun bekamen, die ihm völlig ungewollt seine Ambivalenzen astrologisch spiegelten. Was er ihnen vielleicht nicht verzieh, weshalb sie eindeutig "gemacht"wurden, wie er auch sich selbst eindeutig am liebsten hat. Skorpion = Kontrolle (neben Manipulation).
Aber Fische = Durchdrungenheit von ALLEM. Zumindest in der Arbeit galten knallharte Hierarchien. Ich musste mich einfach erinnern - viel geschieht bei Menschen durch Synastrien. Welche Seiten in uns aufgerufen werden, das sagt auch das jeweilige gegeüber mit seinen Anlagen. Es wird niemals aus einem Zwerg ein Riese, aber genug Bewunderung schafft den Riesenzwerg und genug Kritik den Scheinriesen. Vorweg, das ist kein Plädoyer für Wedel.
Sondern für Vielfalt der Sicht. Es sind Frauen, die diesen Herrn Wedel (er könnte jeder sein) heute für ihre Wege durch die Hölle = schwere Grenzverletzungen anklagen. Bedrohen, Würgen, Vergewaltigen. Und ja, das mag es wirklich gegeben haben. Ich glaube das. Vieles spricht auch astrologisch dafür. Aber Glauben heißt nicht: Wissen. Und vieles entspricht eben auch nur dieser einen, bereits bekannten Bestimmer-Seite des "Herrschenden", nicht dem anderen Menschen hinter dem Macher Wedel, den es da ja auch noch gibt, astrologisch. Der jetzt, wie ein entrechteter Zeuge, einen vermutlich berechtigten Weg durch seine Höllen ansehen muss. Da ist neben dem Krieger auch dieser eher schüchterne Mann, oft reflexhaft beim Gegenüber, und drum auch so angewiesen auf dessen Response (Neptun in 7). Wie er sich danach in Bestimmungs-Anfällen gegen die eigene Beinflussbarkeit die Welt unterwirft, völlig paradox zur Dichterseele anderswo.
Zuvorderst waren es jedenfalls, als alles losbrach, zwei Krebs-Frauen, selbst sanfter, die ihn wiederum stur erlebt haben, brutal. Ja, er ist ein Skorpion. Und im Plutonischen steckt das Problem. Sex und Macht und um die geht es vordringlich hier, wie im ganzen #metoo-Drama (das wirklich seit Jahrhunderten eines ist, nur ohne Label, nicht nur ein aufgeblasenes). Sex ist in dem Fall nur der Weg. Macht das Ziel. Und die Frage, wie, warum und wofür Frauen mit Macht über Sex zu Unterwerfungen gezwungen, genötigt, gebracht, verführt werden. Immer noch, immer wieder. Weil es Fische und Krebs hinter Skorpion gibt. Neptun, Mond und Pluto, diese Drei. Sie widersprechen sich und gehören zusammen in die Heimlichkeit und werden drum oft auch so dramatisch. Zuständig sind auch wir Frauen, die über die Prozesse jetzt in unseren Prozess kommen: Unsere Monde besser sehen, unsere Venus, unsere Lilith. Und natürlich Mars und Sonne und Priapus gegenüber. Mann. Mittendrin Wedel. Wie Weinsteins Radix hat auch Wedels - von ihm selbst benanntes - Datum einen Skorpion-Mars im Quadrat zum Löwe-Pluto. Und auch der Dritte im Bunde, Mr. Spacey, kommt mit einer Mars-Pluto Konjunktion in Jungfrau daher. Mega-Konrtolle. Mega-Ohnmacht dahinter. Das ist schon interessant, und nicht 'ungerecht', dass es sich an Männern wie ihnen bricht. Dass es aber dann bei einem Strafgericht für die "Verbrecher-Köpfe" bleibt, ist die eigentliche Tragik. So geht das unterstützende, vielschichtige Umfeld unter.
Wunderzeichen am Himmel?
"Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden..." (Joel 3, 3-4).
Ja, aber - das hatten wir leider alles doch schon mindestens 100mal als 'Bedrohung'. Mensch und Natur waren immer Chiffren füreinander - und diese sonderlichen Monde ganz speziell: Auch heute wieder sehen dann die oberschlauen Propheten in einen "Super-Blauen-Blut-Mond" wie den heutigen mittelalterliche Kräfte hinein. Umsonst.
Aber da die Betitelung uns ausgerechnet auch noch mit dem verrückten Zauberer Neptun am MC unterläuft, fühlt sich gerade alles hierzulande tatsächlich energetisch etwas magischer an. Für die Gutgläubigen unter uns logisch: a) Es wird finster (Mondfinsternis - zwar sieht man die nicht, aber man weiß alles - was auch zeigt, wie durchvirtualisiert wird alle inzwischen sind), b) es ist doch "Supermond" (im Perigäum = der Erde sehr, sehr nah), c) außerdem "Blutmond" und d) dann ist er auch angeblich noch "blau".
Passt zum Neptun am MC, sprich, macht ein wenig betrunken = man sieht doppelt, denn es handelt sich dabei einfach um einen zweiten Vollmond im Monat. Man kann sich in vielem, was jetzt passiert, auch arg täuschen.
Gut, blauer Mond, du gehst so stille, wie du kamst. Ist dann also danach eigentlich alles gleich geblieben? Nein, wie immer beim Verstreichen der Zeit, bei der Veränderung das einzig Sichere bleibt. Neptun am MC ruft auf, von sich aus, mehr ins Innere zu gehen, bevor wir andere wieder nur als Feinde sehen. Sonne/Venus in 8 und Merkur/Pluto in 7 werben dafür, sich selbst auch als "Verursacher" der aufkommenden Konflikt-Welten wenigstens theoretisch mal anzunehmen. Gerade, wenn es (wie oft bei Oppositionen mit ihrer Anspannung) mal wieder kracht. Wir bewegen uns auf Schuldsuche zu viel in Richtung "der anderen" gerade und sollten besser zu uns nach Hause kommen und da kehren. Sich als maßgeblich für zu betrachten, ist insofern ein Wagnis, als man aber dann leicht umgekehrt in die Schuldgefühl-Falle gerät. Genau darum geht es nicht. Sondern man kann das, was oben passiert, als Bild für Optionen unten sehen, spielerisch (Löwe-Mond). Diese Mondfinsternis ist daher nichts besonderes, außer einer wirklich schönen Wandlungs-Chance für jeden, der auf den Zug der Entwicklung aufspringen möchte (um sich nicht nur auf Wunder zu verlassen!).
"Bei Vollmond fällt nun einerseits der Kernschatten der Erde über Frau Luna und schafft die Verdunklung, andererseits dringt wegen der Brechung der Sonnenstrahlen durch die Erd-Atmosphäre ein Rest von langwelligem Licht aus dem rötlichen Spektrum bis zu ihm durch. Der Mond "blutet". Man könnte es auch als Schröpfung oder Aderlass sehen - einen Heilungs-Weg." (Loop! 2015 über die Tetrade)
Weil alles mit allem zusammenhängt, stimmt natürlich auch diese Eklipse wieder auf einen nötigen und möglichen thematische Wechsel im seelischen Klima ein, der uns aber auch passieren wird, wenn wir lieber alles beim Alten lassen. Schon jetzt spürt man ja in Wellen die bewegteren Gefühle. Aua.
Die Sterne der Sterne-Köche
"Die Wahrheit ruht auf dem Boden des Kochtopfes." (Paul Bocuse, Wassermann mit AC Löwe).
Ein Stern geht auf, ein Sternekoch geht unter: Paul Bocuse, Mythos und "Koch des Jahrhunderts", ist tot, gestorben direkt nach einem Transit Saturn auf Steinbock-Mars bei Mars auf Skorpion-Saturn (= doppelt) und vorm letzten Überlauf von Uranus, der gerade genau auf seinem Chiron stand und begann, das energetisch so strahlende Widder-MC anzulaufen.
Der exzentrische 5fach-Wassermann mit Löwe-AC bewies als Maitre einer ganzen Ära mit seinem Radix und gesamten Leben wieder mal, dass Astrologie aus der Hausapotheke selten so funktioniert. Weshalb eben nicht etwa die pop-astrologisch gern genommene Krebs- oder auch schlichte Stier-Betonung für besten Geschmack spricht (hier kocht man manchmal, aber noch lieber isst man auch wiederholbare Hausmannskost). Sondern dass es durchaus andere, speziellere Lagerungen gibt, die einen als Meister der Spitzenküche veranlagen. Bocuse hatte neben seiner uranischen Besetzung als Koch-Rebell in einsamer Höhe (der für die Neuheit der völligen Schlichtheit stand) aber auch den Bekanntheits-Aspekt Jupiter-Mond (Beliebtheit beim Volke), was nie schlecht für Küchentätigkeiten ist. Denn anders übersetzt bedeutet es ja: "Freude an der Fütterung".
Auch wenn das nicht jeder so metaphysisch sieht wie Monsieur Bocuse: Es wird Zeit, aus diesem Anlass noch mal über den Ruhm des Kochens und der Astrologie zu reden. Nicht nur, dass dieser geniale Mr. Paul mit über 90 getreu seines Feuer-Luft-Radix' das Feuer sogar noch mehr als die Elektrizität liebte (sein Zitat). Er war vielleicht der erste Pop-Star unter den Köchen. Dieses Jahrtausend hat außerdem ja erst das Kochen (eine der frühesten Kultur-Techniken überhaupt = Stier!) zum Objekt der Menge und der Schwärme gemacht. Verhandelt in den Massenmedien, durch Koch-Sendungen, Shows oder Dokus, die sich plötzlich an allen Ecken überschlugen. Kein Wunder, da das Jahrtausend-Horoskop einige der Top(f)-Marker trägt, wie sie astrologische Recherche auch bei Spitzen-Köchen ergibt.
Wassermann Bocuse, fast ein Gott aller Gourmets mit seinen fast schon inflationären Auszeichnungen, belegt recht eindrucksvoll, wie und wo bei den wirklichen Stars unter Zubereitungs-Experten Aquarius, der kosmische Mutant und Molekular-Wandler, bereits in der Geburts-Betonung unter viel Stierischem und Skorpionen dominiert. Ausgerechnet der "körperlose" Wassermann? Das radikale Gehirn? Fix-Zeichen setzen um. Alle. Und natürlich Wassermann einerseits auch wegen der Exzentrik und all dem "Gegen den Strom Schwimmen" erklärbar, wie sie wirklich große Küchen-Kreatoren immer mitbringen. Aber was macht Kochen sonst noch aus? Genau, hier verändert man Aggregat-Zustände. Aus roh mach gar, aus hart weich, aus fest flüssig.
Im Spiegel großer Königinnen
Aus der unterschätzt kindlichen bis mütterlichen Krebsin machte sie eine eigene, starke Marke. Analog zur astrologischen Wirkung großer Königinnen der Geschichte, hat Angela Merkel, die wir ehrfach portraitierten, ein oft überraschend reagierendes Horoskop. Andreas Bleeck wagt nun eine spezielle, psychologisch-historisch astrologische Einordnung im Vergleich zu zwei großen, royalen Frauen-Gestalten, die ihre Ära durch Charakter bestimmten:
'Nach 12 Jahren im Amt ist es Zeit, eine Übersicht über Angela Merkels Agenda unter der Schirmherrschaft der Krebssonne in Konjunktion Uranus zu wagen, die Deutschland und Europa eine neue Vision gegeben haben. Aber: Ein Vergleich mit männlichen Kanzlern und ausländischen Staatsoberhäuptern ist schwierig, weil ihr Führungsstil anders als gewohnt ist. Er entspricht nicht dem Haudrauf eines Kohls, Schröders, Brandts oder Adenauers (1).
Es ist eher eine Mischung aus habsburgerischer Bündnispolitik und angewandter Kommunikationsmethodik, die bei manchem Kritiker die üblichen Reflexe des Chauvinismus auslösen (2). Doch Helmut Kohls ‚Mädchen‘ hat sich emanzipiert und den schwierigen Spagat geschafft, über 12 Jahre hinweg Dienerin zweier Herren zu sein. Obwohl jede ihrer Entscheidungen entweder Deutschland oder Europa wehtun musste, hat sie für stabile Verhältnisse bei beiden gesorgt. Eine objektive Bewertung derartiger Bündnispolitik ist nur im Vergleich mit historischen Vorbildern möglich, die in Europa einen ähnlich erfolgreichen Führungsstil durchzogen.
Dieses sind für mich zwei Frauen, die die europäische Geschichte ihrer Zeit prägten: Elisabeth I. von England und Maria Theresia von Österreich. Beide Horoskope haben Parallelen zu dem von Angela Merkel. Ich will sie im Weiteren in der Tradition von Elisabeth und Maria bei dem Vornamen Angela nennen, weil sie ein ganzes Zeitalter geprägt hat. Maria hatte mit ihrem Zwillingsmond und dem Krebsaszendenten - ähnlich wie Angela - eine Betonung der eher indirekt agierenden Elemente Wasser und Luft (Angelas Sonne steht in Krebs und ihr Mond im Wassermann.) Beiden gemeinsam ist die lebenslange treue Partnerschaft zu einem Mann, der ihnen einen Ausgleich zu den ermüdenden Amtsgeschäften verschaffte. Mit Elisabeth I. gemeinsam gibt es eine andere Konstellation. Ein Dreier-Stellium von Lilith, Neptun und jeweils Saturn bei Angela und Chiron bei Elisabeth sorgt für eine Kombination stark idealisierender und gemeinwohlorientierter Themen (Neptun) und emanzipatorischer Qualitäten (Lilith), die auf nüchterne Weise (Chiron, Saturn) politisch eingesetzt werde, was unreflektierte Hassreaktionen bei jenen nach sich zog, die ihre gewohnten Vorteile schwanden sahen. Nur wenigen Männern ist es bei allen drei Frauen dauerhaft vergönnt, in das Zentrum der inneren Führung zu gelangen.
Bye Bye Mars - Jupiter
Heute am frühen Vormittag wurde die aktuelle Konjunktion zwischen Mars und Jupiter noch einmal mit Leben erfüllt. Obwohl sie doch eigentlich schon vorbei war, gemessen an ihrer mathematischen Exaktheit. Aber wie man immer wieder beobachten kann - gesellt sich nach einer solchen Exaktheit innerhalb eines bestimmten Orbis der Mond zu so einem Planeten-Meeting hinzu, lebt das ganze Thema plötzlich noch auf. Zumindest kann eine persönliche, emotionale Anbindung entstehen, die zuvor vielleicht nicht so deutlich spürbar war.
Mars-Jupiter Konjunktionen haben nun einen äußerst eigenartigen Effekt. Denn hier verbindet sich der Herr der Impulse und Ursachen mit dem Herrscher des Überdimensionalen und Entgrenzten. Einfach ausgedrückt – was immer in solchen Zeiten als Ursachen in die Welt gesetzt wird, hat das Potential richtig groß zu werden. Riesig groß.
Venus-Pluto: Der Hunger nach Liebe
Und die wahre Liebe? Ja, die ist auch wieder Thema, gerade, wo sie fehlt. Denn morgen in der Früh steht mit Sonne-Venus-Pluto ab 8.01 h eine ganz spezielle, leidenschaftlich sehnende, sehr enge Bedürfnis-Konjunktion am Himmel. Wie ein gewollter Durchstich in großer Zähigkeit, im Steinbock, am Aszendenten. Eine Geschichte von Königskindern, die doch noch zusammen kommen wollen, über den viel zu tiefen Wassern, wobei sonnenhafte Egomanie das aus Machtgründen verhindern möchte. Venus-Pluto fesselt ja sowieso die Herrscher von Stier-Skorpion und macht als Gegensatzpaar damit immer schon für sich eine Zerrpartie auf, diese schlagende Verbindung: Wir leben irdisch dazu jetzt quasi von rostigen Nägeln (Pluto bezeichnet auch das Defizit) und wünschen doch seelisch das Paradies. Im Gefühls-Haushalt geht es beim löwehaften, selbstvergessenen Widerstand besonders dramatisch zu, hier ensteht etwas wie ein kontrolliert fixierender Überlebens-Wille. Im kollektiven Bewusstsein tanzen Archetypen: Mächtige Frauen in roten Mänteln, die aus Käfigen steigen, Männer, die besetzend wie besessen sind.
Goldgräber, Liebes-Zwänge und eine süchtige, zehrende Sehnsucht, die sich wie mit Nägeln in die Seele fremder Tiefe bohrt. Aus diesem Stoff macht man nicht nur Filme, wo die Protagonisten so nah zusammen stehen und Distanz verhindern. Klare Selbstsicht auch. Was mit Sonne-Pluto für alle Regierungs-Fragen im Steinbock fixierend ist, wird mit Venus-Pluto auch zerreißendes Emotions-Thema. Im Saturns Zeichen gehört dazu eben oft Verzicht, zusammen mit einem sehr zurückhaltenden, grollenden, fraglosen Zorn über jeden noch so kleinen, buchstäblichen Mangel. Das ist gegenwärtig ein so besondererer Aspekt, weil er überall - fast besetzt von einer Idee - zu verbindlicher Vereinigung drängt, die doch durch Ohnmachts-Ängste und Zwänge immer wieder zu scheitern scheint. Gerade die GroKo Verhandlungen unter diesem Muster tragen einen Sprengsatz in sich, den Träger solcher Kontakte gut kennen.
Im Radixbild ist Venus-Pluto, nicht nur da, wo so eine Anlage durch die Mundan-Konstellation geweckt wird, immer auch eine Zündschnur. Es gibt hier viel, was mental zu bewältigen wäre und immer wieder aus der inneren Unterwelt an die Oberflächen steigt. Venus-Pluto prägt ja schon seit einer ganzen Weile massiv diese Zeit, da der Aspekt sich seit Anfang Dezember im Orbis befindet. Ja, nun steht dieser Venus-Pluto sogar mit Sonne als saturnisch kalt leuchtendes, aufheizendes Fanal am Himmel (rechts vergrößerbar das Radix von Morgen).
Diese Vermengungen öffnen denen, die der Aspekt jetzt berührt, auch wieder die Falltüren zwischen Ober- und Unterwelt. Das Klima rundherum wird für kurze Zeit explosiver, gleichzeitig zerrender, unterkühlter und gieriger nach Kontakten. Aus jedem Venus-Wunsch nach sicherer Begegnung wächst da leicht ein ganz großes Muss, das Pluto ist. Hier kommt nicht die Chance, sondern das Dogma der Umsetzung. Der Aspekt giert nach Liebe, unauflösbarer Verbindung und Heftigkeit. Man schwankt häufig zwischen Kontrolle, losgelassener Leidenschaft und Versagung, Hunger, Durst, Sättigung, Erfüllung und Verlusten. Jeder Sprung im Teller des Lebens (Tellus = Terra Mater, die römische Erd-Göttin) geht zugleich metaphorisch mit dem Spalt auf, durch den das Skorpionische aus der Tiefe aufsteigt. Komm, es wird Zeit! Kontakte zwischen 2. und 8. Prinzip des Zodiak, in welcher Form auch immer sind ja nicht denkbar oder virtualisierbar. Man kann sie nur so wahr fühlen. Bei der ersten Venus, im Stier, Taurus, einem der ältesten Zeichen des Tierkreises, wird geerdet, gefüttert und gesammelt, hier befindet sich aber immer auch ein immenses Wollen, wenn Lebens-Mittel fehlen. Im Rucksack befindet sich als Reserve stets der Verweis auf das trockene, nährende Land. Das lateinische Verb torrere heißt nicht umsonst sengen, brennen, rösten.
Auch Venus bebt in Plutos Tonarten. Stiers Wut und Vitalität, die mit skorpionischem Hass und Widerstands-Fähigkeiten konkurriert und sich überschneidet, findet in Venus-Pluto Ausdruck und Ventil. Im Radix spiegelt diese Begegnung sowohl die fruchtbaren, als auch bis zum Boden abgeernteten Felder von Mein und Dein. Nun erobern sich Stier und Skorpion durch die Herrscher in befreundeten Zeichen quasi neu, die Pole der Existenz-Achse. Und Sonne gibt (als Herr der narzisstischen Gegenbewegungen aus dem Löwen) die Konfliktspur dazu. Für den, der auf ihrer Wippe sitzt, hört der Bindungs- und Entbindungs-Spuk nicht auf, wenn es erst in ihm tobt: Wir träumen von Beherrschung des Stofflichen, von schwarzer Materie, fällen Urteile über die Beziehungs-Gefängnisse, in denen wir auf Erlösung von Wurzel-Konflikten hoffen. Ich brauche, ich bedarf, ich hungere nach. Mit den Spinnerinnen des Schicksals legen sich Wille und Vorstellung in solchen Zeiten besonders wegen ihres Geizes an. Gib mir. Zerlege mich. Ergib dich. Stirb für mich. Mal laut, mal leise in Skorpions Verstecken.
First Things First!
Die größeren Linien, Konstellationen, Aspekte von 2018 inhaltlich.
"Die Astrologie nimmt das Gesicht dessen an, der sie anblickt."
Wie versprochen, hier nun für 2018 noch einige inhaltliche Erklärungen der wichtigsten größeren Einzel-Aspekte und der Zeichen-Wechsel. Natürlich spiegeln sich darin nur Ausschnitte der neuen Zeit-Qualität (siehe auch Liste der asuführlichen Artikel hier). Nehmt euch also heraus, was euch anspricht oder noch besser, was eure Horoskope direkt betrifft, um ein Gefühl für den Wandel zu bekommen.
Dieses Jahr ist, wie beschrieben, anders als die anderen und wir nehmen (durch die Erd-Betonung) alles Praktische besser auf und dabei ziemlich sicher auch nur das, was für uns individuell dran = entscheidend/bedeutsam oder nötig für Transformationen ist (Saturn/Pluto). Man kann überhaupt etwas schlechter verdrängen als zuvor, das kommt der eigenen Entwicklung letztlich zugute.
Was euch also nicht "hängenbleibt" an Input, lasst erst mal weg oder dosiert es zeitlich bewusst so, wie ihr es besser verarbeiten könnt. Soweit Steinbock-Saturns Botschaft, der zu Hierarchien erzieht (First Things First!) und eine Lektion, nur da selbst den Gang einzulegen in jeder Hinsicht, wo die Folfen erwünscht und absehbar sind. Alles in allem entscheide man sich immer für: Weniger, einfacher, strukturierter, reduzierter, regelhafter. Das führt zum Ziel. Wer diese ungeschriebenen "Gesetze" noch nicht verstehen will oder kann, wird sie immer da arbeitend erleben, wo Kontakte mit dem Radix-Bild kardinal vorliegen und getriggert sind.
Nun zu den Mundan-Aspekten, die sich auswirken können. Chronologisch findet ihr sie (mit Unter-Aspekten) von 2018 auch direkt von hier aus:
Die Lilith-Aspekte sind eingebunden in die anderen Bescheibungen.