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Wirklichkeit und Traum vom Fliegen

Ein Hintergrund.

Der Traum vom Fliegen ist zerbrechlich. Er lässt sich astrologisch übersetzen mit: Neptun-Uranus und ist da "verortet", wo es eigentlich gar keine Orte gibt, sondern das Unwirkliche dem Himmel begegnet. Und weil dort oben andere Gesetze herrschen als hier unten, bringt das Sich-Erheben über die Gesetze der Schwerkraft selbst im ausgefuchstesten Kosmos des Fortschritts (Uranus) auch alle Schatten oder Spiegelungen der astrologischen Faktoren mit:

Zum Beispiel die Risiken von Mars-Venus, sprich, günstigenfalls viel Schub und Tempo und die "Bewegung der Dinge" in der Luft. Aber schlimmstenfalls, das zeigen Tragödien wie die in den Alpen jetzt, eben auch den Angriff, die Attacke, auf den Stoff, aus dem wir gemacht wurden, und auf alles, was hier unten als irdisch stabil und relativ sicher gilt. Wir gehören als Körper, als sterblichen Anteile, astrologisch eben immer noch zur Erde. Und Erde ist weder Wasser (auch wenn gerade das unsere Seelen-Natur in den größten Fluss versetzt), noch Luft oder Feuer. Weshalb das Sein in den Himmeln, auf den Meeren oder in den schmelzend heißen Tiefen des Planeten-Kerns nie wirklich sicher, sondern immer brisant für uns bleiben wird. Denn wir haben zwar vieles überwunden und dringen in immer neue Dimensionen vor, sind aber bislang doch weiter zur Vergänglichkeit bestimmt. Auf die Welten hinter Saturn, also auch auf Uranus und Neptun, können wir uns einen Einfluss einbilden. Wir haben ihn aber selten.

Die Technik, die uns vergrößert hat, in den Weltraum hinein, ist ja immer nur da zu hundert Prozent sicher, wo sie heiliger als das Leben selbst sein könnte - mit all seinen sichtbaren, aber selten erwartbaren Gewalten, Wendungen und Schöpfungen. Also so gut wie nie. An Tagen und Ereignissen wie dem gestern spürt man das deutlich. Wann immer wo auch ein Flugzeug abstürzt oder ein Schiff sinkt oder ein Haus brennt, ist und bleibt das zuallererst eine menschliche, keine technische oder gar astrologische Tragödie. Aber vielleicht kann in einiger Zeit die Astrologie doch dabei helfen, Risiko-Kreuzungen in Zeit und Raum für solche Dramen schon vorher etwas mehr einzugrenzen.

Nur deshalb ist es auch so wichtig, immer und immer wieder die Konstellationen (wie gestern Merkur-Chiron und die Achs-Auslösungen, siehe rechts und Loop! ARTIKEL) genauer auszuwerten. Nicht etwa aus Sensations-Lust oder abergläubischer Beschwörung eines Schicksals, das einen selbst eben diesmal nicht getroffen hat. Auch wenn wir Menschen dann dazu neigen, entweder elektrisierte, abstrahierende Zuschauer zu spielen oder abgewendete Verdränger. Auch das entstammt dem Feld des Uranus-Neptun, einer Reaktion auf die Schrecken des Transpersonalen, und zeigt unsere Überforderung. 

Welche unermessliche Traurigkeit jetzt in den Familien der 150 gestorbenen Menschen herrscht, muss man sich gar nicht erst vorstellen. Jeder weiß, wie es aussieht in denen, die jene Zehntklässler aus dem Gymnasium in Haltern lieben oder die beiden Babies oder alle anderen, die da über den Alpen verloren gegangen und gestorben sind. In der Schulklasse haben vermutlich alle den Generations-Neptun im Wassermann gehabt und dessen Herrn als Indikator der inneren und äußeren Unruhe ebenso. Jugendliche mit starken Trennungs-Themen, die ihre Klassenkameraden nun indirekt erleben. Auch in uns, die wir von einem der schlimmsten Unglücke der deutschen Luftfahrt nur hören oder lesen, bewegen sich sofort die Archetypen von Tod und Leben, zwischen Abwehr und der Erleichterung, dass es uns nicht selbst getroffen hat. Zwischen unendlichem Mitgefühl, Wut oder Nicht-Wissen-Wollen. So soll die Welt nicht sein. Aber sie ist so - in jeder Sekunde gläsern, fragil, bereit zu splittern.

Man weiß das ja, es sitzt einem in den Knochen und diese uralte Panik vor der Vernichtung kommt sofort ans Licht, wenn solche Tragödien passieren. Was kann die Astrologie also VOR extremen Ereignissen aussagen? Ohne dass man dadurch übervorsichtig, paranoid oder kaum noch bewegungsfähig würde? Prognostische Sicherheit mit allen Segnungen, die sie nun mal für Menschen haben könnte, ist nur lernbar, wenn wir möglichst viele Daten NACH den Tragödien sammeln und dann immer wieder auf Gemeinsamkeit oder zumindest ähnliche Grobstrukturen hin abklopfen und alles gründlichst vergleichen.

Anstand, Pietät und Respekt vor dem Leid hinter den Tragödien und die Wahrung der Würde von Opfern sind dabei selbstverständlich. Hier geht es auch um den Versuch, seit Menschengedenken herauszufinden, wie und ob man sich nicht doch mehr vor größeren Tragödien schützen kann. Zu sehen, wann ein Zeitfenster für wen gefährlich wird. Um zukünftige Vorsorge, und nicht um Plakativität. Und deshalb reicht es auch nie, etwa nur die eine einzige Konstellation als Krönung einer klaren Aussage zu erwarten - denn so "funktioniert" Prognose, die astrologische Königs-Disziplin, schon mal gar nicht.

Unfall-Aspekte bilden immer ein sehr weit gespanntes Netz, das sich mit den Schicksalen und Themen der Protagonisten und vorherigen Ereignissen verbindet - und je mehr der Komponenten man dann ineinander greifend ausmacht, umso deutlicher kann man auch beispielsweise kommende Reise-Termine später beurteilen. Sich hier nur auf einzelne Klassiker zu verlassen (und bei genau denen aufzuhören, weiterzuforschen, wenn man einen von ihnen gefunden hat), ist ein reines Vabanque-Spiel. Das nächste Mal kommt das Drama dann vielleicht über eine andere Konstellation herein, anders verknüpft, und man wundert sich und beginnt wieder von vorn. 

Meist ist es ein bestimmter "Geschmack", ein Feld, eine Tönung, die solche Ereignisse gemeinsam haben.

Worauf kommt es an?

Als roten Faden für eigene Experimente mit dem Blick auf schwierige Ereignisse kann man deshalb pro- und metagnostisch und rein technisch vor allem folgende Punkte auf eine Häufung problematischer Konstellationen überprüfen:

Individuelle Transite. Natürlich werden, wenn es prognostisch um einen selbst geht, die eigenen konflikthaften Überläufe besonders wichtig. Wenn sich ein Schicksal so erfüllt, steht man immer schon davor in dramatischen Entwicklungen, die bereits Raum gefordert haben. Wie auch immer man mit ihnen umgegangen ist. Erfahrungsgemäß finden sich fast immer bei großen Unglücken und ihren Opfern die Schwerpunkte der Transite bei bestimmten, mundan gerade "anfälligen" Positionen. Das waren nun lange die Kardinal-Stellungen im Uranus-Pluto-Bereich. Es ist für die nächste Zeit erwartbar, dass sich die neuralgischen Punkte langsam in Richtung auf die fallenden Positionen des Neptun-Saturn-Quadrats verschieben. 

Der Reisebeginn (das ist die Abfahrt von Zuhause oder - auf der Rückreise - auch vom Hotel, noch nicht der Abflug oder das Ablegen). Individuell umfasst er die Trends der ganzen Reise - also auch der Heimkehr. Hier sind vor allem die jeweiligen Herrscher der Achsen wichtig. Bei Widder, Fische, Wassermann-AC oder auch -MC sollte der Herrscher in jedem Fall gut und stabil stehen, ohne große Spannungs-Aspekte, eventuell gar noch von Langsamläufern. Gut ist, wenn es sich bei diesen Signifikatoren auch noch nicht um die Herrscher eigener größerer Problem-Transite handelt. Das würde doppelte Achtsamkeit erfordern, mit Blick auf die weiteren Horoskope.

Der Abflug, Abfahrt des Zuges oder das Ablegen. Es gilt für dieses Horoskop Selbiges wie oben. Stehen die Achs-Herrscher schlecht (= angeschlagen, wie gestern, wo beim Abflug AC-Herr Merkur auf Chiron steht und MC-Herr Uranus ist, der gerade erst aus dem Pluto-Quadrat läuft und noch weit mit Mars Kontakt hat, während der Mond ein Quadrat auf das MC wirft), ist wiederum Aufmerksamkeit angeraten. Auch die ausgelösten Planeten (über Achsen und Häuserspitzen oder Zeichen-Wechsel) während der Zeit der Reise, die oft sehr genau schon vorher die Geschichte des Verlaufs erzählen, sind von Bedeutung. Ob man sie dann auch richtig deutet, ist eine andere Frage. Aber wenn beispielsweise Mars, Uranus und Sonne gleichzeitig mit Pluto ausgelöst würden, spricht das zumindest für Turbulenzen.

Auch ein kurzer Blick auf das heliozentrische Bild lohnt sich oft (siehe rechts, das letzte Signal gestern aus Sonnensicht). Dort zeigte sich u.a. eine Helio-Venus auf den emotional initialisierenden 0° Krebs, die wiederum von den geozentrischen Achsen ausgelöst wird und außerdem ein wirklich scharfes Mars-Merkur-Quadrat, ausgelöst über Spitze 9. Was wiederum dem Helio-Radix der Germanwings-Gründung entspricht, das eine entsprechende Merkur-Mars-Konjunktion in Jungfrau aufweist. Bei solchen Wiederholungen darf man bereits hellhörig werden, es ist wie die rote Ampel, die bedeutet: Aufpassen!

Der Erstflug der Maschine. Fast immer gibt es, wie schon vielfach angemerkt, bei den großen Tragödien starke, verletzende Konstellationen zu den Geburtsbildern der Erstflüge - wie gestern den Saturn, der in Opposition zum Mars der Maschine stand. Selten ist es aber so klassisch, dass die beiden Übeltäter direkt Berührung haben, oft kommen die Themen auch über Felder-Stellungen herein. Auch wenn die Erstflug-Uhrzeiten nicht vorliegen, lässt sich so zumindest vorab ausgrenzen, dass etwa einer der typischen Unfall-Aspekte, zudem vielleicht noch in einer brisanten Zeichenanlage, zu einem Unglück führt. Im Fall eines Falles kann man eine andere Maschine nehmen. Wo das "Gerät" keinerlei astrologische Spannungen anzeigt und die Zeitpunkte eine stabile Aspektierung haben, ist ein Unfall so gut wie ausgeschlossen.

Ein Absturz braucht parallele Sollbruchstellen auf allen Ebenen!

Der Gründungstag der Fluggesellschaft und akute Transite dazu (oder schwierige Überschneidungen zwischen Maschine und Gründung). Auch hier zeigen sich immer wieder enge Transite (siehe das Germanwings-Radix weiter unten, das vermutlich unter mehreren Überläufen stand). Typische Unfall-Synastrien zwischen Flieger und Flug-Gesellschaft zeigen dann - wie diesmal zum Beispiel - einen verletzten Mars der Linie im Quadrat zum Uranus der Maschine.

Reisebeginn bei Uranus-Pluto-Eskalation

All das darf man auf keinen Fall je isoliert beurteilen. Wie die Rückschau zeigt, lassen sich die Hinweise, so man genügend Material gesammelt hat, als Gesamtbild auch durchaus ohne genaue Zeiten der zugrunde gelegten Horoskope auswerten. Oft bringen die Mittags-Horoskope bereits eine starke Tendenz zu Pro oder Contra, Gefahr oder nicht, die sich durch mehrere andere Radix-Bilder dann bestätigt. Wenn es denn wirklich gefährlich sein sollte. Häufen sich in allen Vergleichen die Konflikte, ist das keineswegs günstig und es wäre tatsächlich zu überlegen, ob man einen bestimmten Flug nimmt - oder schlicht den Reisebeginn verschiebt.

Ein Beispiel zeigt die Kumulation ungünstiger Hinweise gestern: Wenn es stimmt, dass die Schüler am 17. März in Haltern zu ihrem Austausch starteten, stand ihre Austauschfahrt schon da unter einem sehr schwierigen Stern. Denn bekanntermaßen gab es ausgerechnet an dem Tag die letzte Exaktheit des Uranus-Pluto-Quadrats. Und nicht nur das: Auch die gestrige Abfahrt der Kids aus Spanien vor dem schicksalhaften Flug wieder fand bei einer ungewöhnlichen Auslösung statt. "Die [Gast-] Eltern haben sie um sechs Uhr morgens zum Zug gebracht," (Bürgermeister Martí Pujolvia, Llinars del Vallès, Ort der spanischen Schule RadioOndacero).

Das bedeutet, dass an diesem Tag nicht nur Merkur (der fliegende Bote) in Problem-Konjunktion mit der Verwundung des Chiron stand, sondern auch an diesem Ort - rund um den den gemeinsamen, morgendlichen Beginn der Rückfahrt -gleichzeitig Neptun genau am AC, Mars auf Spitze 2 und Mond auf Spitze 3 (links oben). Alle Faktoren im 1. Quadranten werden ja meist zur Erscheinung, neigen also dazu, sich tatsächlich und buchstäblich zu zeigen. Eine Delegation an andere ist da sehr, sehr selten. Besonders jene, die ganz eng an Spitze 2 sitzen, spielen immer eine erfahrbare, begreifbare, anfassbare Rolle.

Hier der "Übeltäter" Mars, sehr stark in seinem Domizil. Eine ungewöhnliche Auslöser-Konstellation - zumal auch der Pars Fortuna durch enge Konjunktion mit Pluto in 11 leicht komplett demontiert wird. Als man das letzte Signal um 10.53 Uhr empfängt, werden damit dann Mond und Saturn überall in dieser Gegend ausgelöst, da gerade der AC nach Krebs gewechselt ist. Außerdem holen Haus 1 und 2 zusammen noch einmal den Mars-Neptun Schatten hoch (Spiegelung über 0° Widder), der am Freitag vorher schon virulent war. Kein sicherer Ort, nirgends, für niemanden. Ein Flucht-Aspekt.

Aber auch nur eine Überschneidung, Erklärung von vielen. Die am Ende aber vielleicht ein größeres Bild zeigen, als wenn man jede Katastrophe nur durch Blindheit des Schicksals, Zufälle, Technik oder menschliches Versagen erklärt. Vom neptunischen Blickwinkel aus ist da immer mehr. Wir finden in der Achse Jungfrau-Fische astrologisch ja auch eine rhythmische Vernetzung von Vorgängen, die jenseits von Erklärbarkeit bleiben, und doch ein Bild im Bild im Bild darstellen. Ereignis, das sich fraktal mit seinen Ahnen in Raum und Zeit verbindet. Weder behauptet die Astrologie, dass Planeten-Stellungen ein solches Schicksal "machen", noch weist sie genau dem, was man dafür halten kann, eine Unabweisbarkeit zu. Sie spiegelt nur. Wie jedes System, das Mensch gefunden hat, bleibt sie dabei im besten Sinn un-moralisch, weil sie kein Gut und Böse kennt. Das tun nur die Menschen.

Der jeweilig angewendete Erklärungs-Kontext kann immer nur in den fallenden Zeichen arbeiten und den Versuch "logischer" Sinn-Zuschreibung anstellen. Gelebt wird woanders. Gerade in den Zäsur-Momenten - im Guten und Schlechten, all dem also, wo wir wie gestern wieder, den Sinn absolut nicht erkennen.

Und wo er vermutlich dann doch ist. Gerade unerkannt. Wenn ein Mensch früh aus dem Leben geht, ist es das, was man unter einem Schicksal versteht. Für ihn und seine Angehörigen. Eltern, die ihre Kinder überleben, erfahren dabei wohl das größte Leid. Wo immer man etwas dazutun kann, solche radikalen Brüche auf eine andere, bewusstere Ebene zu verlagern, ist das legitim. Denn der Astrologie geht es ja nicht darum, jemanden etwa von seinem Schicksal zu befreien. Abgesehen davon, dass das gar nicht möglich ist, hat jede extreme Herausforderung, die Transite anzeigen können, ja weitaus mehr Facetten als nur die letale. Manchmal genügt schon die intensive geistige und seelische bewusste, schmerzhafte Beschäftigung mit der Möglichkeit des drohenden Todes (oder radikaler Veränderungen), um die Energien existenzieller Überläufe, die drohen könnten, abzupuffern und noch einmal anders auszusteuern. Man muss das Thema einlassen, wenn und wie es sich zeigt, und dann damit umgehen, statt die Türen zu verschließen. Dann wird vielleicht nicht alles gut, aber eventuell geht es wenigstens lebendig aus.

Und selbst wenn nicht - man hat es versucht. Tod ist der Ernstfall, die endgültige Bewusstlosigkeit im irdischen Sinne, die nicht mehr revidierbar ist. Bezogen oft besonders auf notwendige, aber nicht stattgefundene Transformationen des Plutonischen, nach denen man dann über Saturns Zeitgrenze in das Stadium des Nicht-Lebens eintritt. Es folgen Aufstieg ins Andere (Uranus) und Auflösung des Weltlichen durch Neptun. Tod ist insofern nicht vermeidbar - aber vielleicht verschiebbar, da es - in einigen Glaubensrichtungen - auch Kann- und Muss-Zeitpunkte des Sterbens gibt. Vielleicht ist es auch Schicksal, ein Schicksal eine Weile "verhindern" zu können, was dann wiederum in sich unverhinderbar geschieht. Und darum auch keine Verhinderung darstellt. Alles Neptun. Da wir nicht Gott sind, können wir darüber niemals letzte Klarheit finden. Wir können nur unsere Systeme so erweitern, dass sie Raum schaffen für die Möglichkeit eines guten Ausgangs. Ohne an den zu glauben, muss man morgens gar nicht mehr aufstehen und die Astrologie hätte sich erübrigt. 

Wenn der Atem der Welt stockt

Bei solchen Tragödien wie jetzt, die offenbar "sein sollten" (weil sie sind), folgt dem feurigen Daseins-Funken, der stets bewegen wird, im Zodiak zwar ebenso wie immer Erde, Verstofflichung, aber destruktiver. Zur Not auch durch Zerstörung. Wobei das 2. Haus immer abhängig bleibt von der Qualität des 1. Feldes und auf sie angewiesen ist. Wenn hier, bei Sinkflug und Absturz, bereits die Möglichkeit der Tränen im Krebs und massiv dazu der Neptun als Bestimmung vorn am AC aufsteigt, kann das nicht in Sicherheit und stabilen, materiellen Verhältnissen enden. 

Gerade, wo ein Saturn im Schützen zwar seine bedeutsamen Pläne hat, aber in Feuer eben auch einen Pulverisierungs-Kurs steuert. Auch die "Durchführung" = Sonne, ist ja hier, diesmal, im wahrsten Sinne des Wortes zündend, verbrennend, als Schlusslicht hinter Mars und Uranus eventuell auch brutal. Materie kann sich nur so verwirklichen, wie die Ur-Substanz jedes Horoskops, das Marsische, der Impuls, es an diesem Ort, in dieser Zeit (= Felder) vorgibt. Der Stoff bleibt abhängig vom Erscheinungs-Impuls.

Wo der Antrieb im Mutter-Zeichen des Mondes liegt, kommt garantiert - so oder so - nach jeder versuchten Sachlichkeit oder Funktion das Wasser = Gefühl nach. Ja, am Ende weint immer nur der Mensch um seine Verluste. Was darum auch notwendig, wünschbar und prioritär "normal",weil menschlich, gegenüber heute so oft versuchter, saturnischer Coolness ist, mit der wir "anständigerweise" solche Katastrophen am liebsten gleich völlig aus dem Leben schnitten. Man verneint sie, will sie nicht wahrhaben. Das ist wohl auch mit unnützer Verhinderung gemeint. Womit wir nur die bessere Hälfte des Daseins wahrnehmen würden und die andere, tödliche, zugunsten des inneren Komforts, den das Konstrukt des Dauer-Optimismus verspricht, aus der Welt hebelten. Sowohl im Denken, den Konzepten, die Festhalten ohne Veränderung wollen (ein fehlgeleiteter Pluto, der den Uranus verneint). Und danach am besten auch im wahren Leben. Jünger, länger, schöner, ewiger. Jupiter.

Gegen solche Trends ist kaum ein Kraut gewachsen. Dann braucht es offenbar auch wieder starke Reize, so schlimm das ist, um der kollektiven Trauer Platz zu verschaffen. Oder mit Mars oder Krebs in 1 eben sogar die Verzweiflung, bevor wir alles wieder nur mit Luft zukleistern, über den Geist versuchen zu begreifen. Oder uns in der Hoffnung, dass auf Luft eben kein Wasser mehr folgt (was absurd wäre) Begrifflichkeiten schaffen, die Werden und Vergehen konstruiert und dosiert tragbar, ertragbar, erträglich machen. Was stets misslingt, außer wir setzten Neptun als betäubendes Ende vom emotionalen Lied, als ganz großes Vergessen. Das man dann aber Verdrängen nennt, was am Ende nur Milchmädchen-Rechnungen produziert.

Die technische Seite des Neptun

Vielleicht auch darum, weil Neptun keine Worte hat, ist bei allem, was seinen durchdringenden Atem spürt, der Merkur als komplettierendes Gegenüber so unbedingt notwendig: Als der Airbus gestern gegen 10.45 bis 10.46 h in den mysteriösen Sinkflug geht, sind bereits mehrere Auslösungen passiert, die ein technisches Problem eine ganze Weile vorher nahelegen. Die Auslösungen lesen sich wie eine Geschichte:

  •  Zuerst, gegen 10.30 h (im Flug sind die Zeiten wegen der räumlichen Fortbewegung der Maschine schwierig festzumachen - wir legen Barcelonette zugrunde) steht Pluto genau an der Spitze seines natürlichen Hauses 8, das traditionell auch das Ende der Existenz spiegeln kann. Womöglich kam es bereits hier zu einem unentdeckten und nicht mehr reversiblen Schaden (Steinbock - an der Hardware, durch Druck eventuell).
  • Um 10.37 h wechselt das MC in die Fische und löst damit Neptun (als Ergebnis) plus dessen noch unvollständiges Quadrat zum Saturn (deshalb hier auch Erd-Sturz am Berg) aus und die Merkur-Chiron-Konjunktion. Das kann mit Luftdruckschwankungen zu tun haben, bezeichnet aber auch manchmal Gasaustritte, wenn dann meist völlig unbemerkt (Fische).
  • Gegen 10.38 h läuft Widder-Sonne über Spitze 11 (was Herrscher Mars samt Uranus mit ins Boot der Auslösung holt) und Plötzlichkeit plus technische Ausfälle (mit Pluto) anzeigen kann. 
  • Bei etwa 10.45 h, vermutlich im genauen Übergang der AC-DC-Achse in den Krebs/Steinbock (was die heliozentrische Venus im Krebs und den mundanen Pluto mit auslöst!) geht die Maschine dann in den noch ungeklärten Sinkflug. 
  • Als sie abstürzt, steht der Orcus (als Bild des 'Höllenschlundes' momentan in der Opposition auch "Vollstrecker" jedes verirrten Neptun, der verschleiert, statt sich der Wahrhaftigkeit zu widmen) am IC und "schluckt" das Irdische, was am Airbus hängt. Von dem wenig übrig bleibt, nach Beschreibungen von Zeugen an der Unglücks-Stelle.

Zwei der Passagiere und ihre Auslösungen

Auch für die Opernsänger Oleg Bryjak und seine Kollegin Maria Radner, wie man jetzt weiß, ist die Zeit nicht günstig. Er, der Skorpion (links innen, ohne Geburtszeit) sitzt mit der hochbegabten Altistin (einer mehrfachen Stier-Frau), ihrem Mann und ihrem Baby im Unglücks-Flieger und will von einem gemeinsamen Gast-Engagement in die Heimat zurück. Hier zeigt sich auch, dass die Vernetzungen tatsächlich so merkwürdig rätselhaft laufen, wie Neptun gern vorgibt. Denn Bryjak, der sich in dramatischen Rollen wohl fühlte, ist ausgerechnet mit Germanwings geboren (Tag der Selbständigkeit der Linie außen links), nur in einem anderen Jahr, beide an einem 27. Oktober.

Dass sie auch beide Sonne-Neptun haben (der Sänger in Konjunktion, die Linie im Quadrat) ist ein "Zufall", bringt aber zusätzlich eine starke Konflikt-Spannung zwischen ihren Neptunen mit. Hier durchdringt sich Schicksal, wie man es im alten Sinn versteht, hier operiert man - wenn schon zusammen - auf schwankenden Planken. Ob die Begegnung nun zwischen Menschen, Dingen mit dieser Konstellation oder einfach ähnlich gelagerten Situationen zustande kommt (alles hat ja ein Horoskop), ändert wenig an der Aussage. Das zeigt sich immer wieder. Bryjak fliegt mit diesem Unternehmen nicht sonderlich sicher. So einfach ist es manchmal. 

Die gegenseitige Sonne-Neptun-Spannung ist nur einer von vielen synastrischen Konflikten, die sich später immer finden, wenn man die Passagierlisten untersucht. Auch Maria Radner ist betroffen von den üblichen astrologischen Verquickungen: Ihre Sonne-Chiron-Konjunktion im Radix steht in Opposition zum Pluto des Erstflugs der Maschine. Ihr Stier-Mars empfängt wiederum ein nahes Quadrat vom Neptun der Linie, ähnlich wie bei Bryjak. Unter anderem sitzt aber auch noch der mundane Mars genau auf ihrem Mittags-MC im Widder. Und man entdeckt immer mehr, je genauer man hinschaut. Das sind die Kumulationen, von denen anfangs die Rede war. Hier verdichtet sich ein Verlauf - es "riecht" nach Unheil.

Germanwings (Radix des Gründungstags) selbst befindet sich an diesem schlimmen Morgen schon seit einer Weile im Jupiter-Return (1. Rücklauf), was wieder belegt, dass der kosmische Lupen-Effekt keineswegs so glückhaft wirken muss, wie er gern gesehen wird. Vor allem dann steht eventuell auch "großes Unglück" ins Haus, wenn der Jupiter im Radix schon angespannt gelagert ist. Wie hier. Der Löwe-Jupiter der Flug-Linie macht dort nämlich bereits ein Quadrat zur Skorpion-Venus-Sonne und eine Opposition zum Neptun und bringt damit dann beides in den Überlauf mit. All das wurde nun eng und akut von der Venus aus dem Stier ausgelöst.

So, wie sie auch die Planeten der Sängerin und des Sängers stark triggerte. Und vermutlich noch bei vielen der Passagiere ins Radix eingebunden war. Denn so ist es eigentlich immer. Allerdings würde kein solcher Einzelaspekt (ob nun synastrisch mit Flieger oder Fluggesellschaft oder mit den Mundanständen) dabei "genügen", um irgend jemanden von uns zum potenziellen Opfer eines Absturzes (oder wahlweise Autounfalls oder Schiffs-Unglücks) zu disponieren. Deshalb geht die Suche nach "dem" Auslöse-Aspekt ja auch meist so gnadenlos schief und ist für viele, die oberflächlich nach ihm fahnden, derart frustrierend. Und wird von Astrologie-Kritikern dann so leicht lächerlich gemacht.

Es ist ihnen einfach nicht beizubringen, dass die astrologischen Trigger genau so umfänglich ineinander greifen, im selben Fein-Tuning, wie das Leben selbst. Mit seinen extrem vielfältigen Ursachen und Wirkungen. Alles andere wäre auch wirklich eigentümlich. Jedes anspruchsvollere Buch oder jeden guten Film kann man auf vielen unterschiedlichen Ebenen "lesen". Nur der Astrologie will man das meist nicht zugestehen, wenn man ihr zu lasch, zu erwartungsvoll oder auch regelrecht feindlich gegenübersteht. Immer noch zieht sie den Ruf einer magisch bannenden Eindimensionalität wie einen Kometen-Schweif hinter sich her. Gerade da, wo man auf ihre Vielfältigkeit und vernetzten Ebenen hinweist. Ein Paradoxon. Und leider, gerade, was solche Unglücksfälle wie diesen bitteren Absturz angeht, in die Wirklichkeit des Unbeherrschbaren, den tiefen Fall aus der immer größeren Hybris der Gattung, eine chronisch unnötig vertane Chance, auf mehr Bewusstsein, mehr Leben. 

Bilder (bearbeitet): Twitter (Grand Teatre Liceu) + Pixabay

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Dienstag, 19. März 2024

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