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Cindy + Olli: Zwei für alle Härtefälle

Bisweilen verstehe ich die Welt nicht mehr. Wie kann es sein, dass selbst ein oberflächliches Container-Programm wie Promi Big Brother irgendwie doch den aktuellen, astrologischen Hintergrund spiegelt? Zumindest die plutonisch-uranische Komponente davon. Aber vielleicht steckt hinter der Produktionsfirma Endemol ja auch ein kluger Kopf, der viel von Spiegelprojektionen versteht und auch astrologisch bewandert ist? Und deshalb dem Publikum zwei Moderatoren vorsetzt, die ihre Combin-Sonne genau am heikelsten Punkt des Zeitgeists stehen haben.

Aber der Reihe nach…

Ilka Bessin, die Cindy aus Marzahn, und Oliver Pocher sollten ja eigentlich das neue Traumpaar der seichten Abendunterhaltung werden. Ein bisschen wie Sonja Zietlow und Dirk Bach, damals, als das Dschungelcamp vor allem durch die Kommentare von der Hänge-Brücke ein echter Hingucker wurde. Aber Cindy ist nicht Sonja und Olli nicht Dirk (siehe auch Sonja & Dirk: Dreamteam Down Under). Nicht im direkten Einzel-Vergleich und auch nicht in der Summe.

Dort wo im Dschungelcamp zwei Stiere ihre Sonne-Neptun Verbindungen zelebrierten, einen Humor, der zwar derbe Sprüche nicht scheut, aber trotzdem nie das Detail oder die vordergründige Pointe über das Ganze stellt, gibt’s vor dem Container eher ein eigenartiges „Dinner for One“. Miss Sophie alias Cindy, (eine Skorpion-Sonne mit Schütze-Mond, vermutlich in Konjunktion mit Jupiter) thront in wechselnder Abendgarderobe über allem, während James alias Olli (ein Wassermann auf den letzten Graden mit Krebs-Mond), fast untertänig durch die Sendung stolpert.

Das hat manchmal durchaus einen seltsamen Charme, aber beide wirken, verglichen mit ihrer jeweiligen Solo-Performance, auch etwas gehemmt. Nun denn, Sonne-Cindy wird von Saturn-Olli quadratmässig eingeschränkt, Sonne-Olli andererseits von Neptun-Cindy immer wieder verunsichert. So gesehen, halten sich beide wacker.

Respekt also, vor allem wenn man das Combin der beiden sieht. Steinbock-Sonne auf 12°, in Opposition zu Saturn im Krebs und Quadrat zu Pluto in der Waage. Das ist, auf einer rein persönlichen Ebene, erst mal alles andere als lustig. Und braucht unbedingt ein Ventil, eine Möglichkeit der Übertragung, weil ansonsten die Gefahr bestünde, dass beide einfach irgendwann die Arbeitsleistung verweigern. Zu allem Überfluss steht die gemeinsame Sonne auch noch unter dem aktuellen, energetischen Sperrfeuer von Pluto, Uranus und Jupiter. Das zeigt sich dann meist morgens beim Frühstück, wenn man die Einschaltquoten vom Vorabend erfährt. Wollten anfangs immerhin noch 3,2 Millionen Unentwegte das Spektakel sehen, waren es gestern gerade mal noch die Hälfte (zum Vergleich – beim Dschungelcamp waren es beständig um die 7 Millionen Fans, Schalke´s Kick gegen die viertklassigen Darmstädter hatte gestern Abend immerhin 5 Millionen Zuschauer).

Erfolg sieht anders aus, und fühlt sich vor allem anders an. Dumm, das ausgerechnet auch noch SAT1 selbst die Sonne fast ebenda stehen hat (Uranus-Pluto: Ein Käfig voller Narren), also auch vom Schicksal schwer gebeutelt wird. So trifft dann eben eins aufs andere und heraus kommt Wenig bis Nichts bis Garnichts.

Und die Kandidaten? Passen sich nahtlos ins etwas triste Bild ein. Wie verzweifelt muss man sein, wenn man Boxenluder Pamela Andersen (Der Pam-Effekt: Am Ende nur Fakes) als letzte Hoffnung in den Container schleppt? Aber selbst das dann nicht so richtig, sondern genauso halbherzig durchzieht, wie alles andere.

Dabei war doch schon viel Schönes zu hören und zu sehen. „Diamond Boy“ Manuel Charr teilte der Öffentlichkeit so ganz nebenbei mal mit, dass Wladimir Klitschko eigentlich schwul sei und seine Beziehung mit der kleinen Hayden Panettiere nur ein Fake ist (unter dem Einfluss von Jupiter Quadrat Sonne verliert man leicht den Blick für Konsequenzen).

Hobbit Martin Semmelrogge marschiert gerne in roten Pömps durchs Haus und zertrümmert nebenbei goldene Stühle (unter dem Einfluss von Uranus Quadrat Venus beginnt man manchmal die eigene Geschlechtlichkeit neu zu definieren).

Marijke Amado hat genug vom Promi-Playback und ist nur noch schlecht gelaunt (unter Saturn Konjunktion Saturn und gleichzeitigem Quadrat zur Sonne nimmt man manchmal alles etwas zu ernst) und der kleine Jottem (Hund, Radix unbekannt) vögelt jede Sofa-Decke, die bei fünf nicht im Schrank verschwunden ist. Das ist doch brüllend komisch, oder nicht???

Für alle, die eher zu „oder nicht“ neigen, gibt´s dann ab morgen Entwarnung. Das große Finale droht mit dem Motto „Es kann nur eine(n) geben“, und natürlich kommt es wie es kommen muss, auch die Krönungszeremonie wird das Signum der ganzen Sendung nicht los. Gegen 23:00 Uhr steht Neptun genau am MC, Pluto am DC, immer noch im Quadrat zu Uranus. Könnte also mit einer Überraschung (Uranus) oder mit einer Überschwemmung (Neptun) enden. Oder Ilka und Olli geigen sich am Schluss doch noch mal so richtig öffentlich die Meinung, lassen alle Hemmungen fallen und befreien sich von sämtlichen saturnalen Ängsten. Cindy tanzt nackt auf dem Laufsteg, Pocher sperrt das Haus ab und schmeißt den Schlüssel weg, bevor die Kandidaten das Weite suchen können . Das wäre dann zumindest leicht plutonisch und vielleicht sogar lustig. Falls nicht – nur noch knapp drei Monate, dann kommt die achte Staffel des Dschungelcamps. Helmut Berger hat schon angekündigt, dass er unbedingt wieder dabei sein möchte.

Titelbild (Loop-Collage): Ailura (Own work) CC-BY-SA-3.0 via Wikimedia Commons

Samstag, 20. April 2024

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