Wachsam bleiben!
Die Idylle trügt. Am 22. August vor 20 Jahren war dieser nette Wohnkomplex in Rostock-Lichtenhagen Schauplatz von Ausschreitungen mit fremdenfeindlichem Hintergrund. „Rechte Wutbürger“, die ihren Frust nur allzu gerne an Vietnamesen und anderen Nicht-Deutschen Ansässigen auslassen wollten. Die Bilder von brennenden Wohnungen und einer untätigen Staatsmacht gingen um die Welt, Deutschland hatte sein braunes Image zumindest vorübergehend wieder.
Heute versuchte Joachim Gauck, wiedergenesen von seinen Zahnschmerzen, ein Zeichen zu setzen. Gauck wörtlich, gerichtet an alle Neo-Nazis: „Wir versprechen euch, wir fürchten euch nicht. Wo ihr auftretet, werden wir euch im Wege stehen.“ Zumindest jetzt, 20 Jahre danach, klare Worte. Ein Blick auf den astrologischen Beginn der Ausschreitungen zeigt schnell, dass hier einiges an energetischen Spannungen zusammen kam.
Zocken bis der Arzt kommt
Wer früher stirbt, macht schneller reich.
So oder so ähnlich könnte der Slogan für einen bizarren Fonds der Deutschen Bank heißen. Wer bis dato gedacht hatte, das Zockerimage der großen Geldinstitute wäre übertrieben, wird hier eines besseren belehrt.
In diesem Fall mag man ja die Schuld bei den Sternen abschreiben, wer Jupiter-Pluto Konjunktion im Gründungschart hat, dazu noch im Stier, der kann wohl nicht anders.
Es geht um die sogenannten „Todeswetten“. Menschen mit zu viel Geld wetten darauf, dass andere Menschen mit weniger Geld dann auch früher das Zeitliche segnen. Je früher, desto besser für die Rendite. Und das Ganze findet nicht etwa in dubiosen Hinterhöfen in Berlin-Wedding statt, nein bisher konnte man die Segnungen dieses Fonds in jeder Deutschen Bank Filiale erwerben.